Thailand-Nepal-Indien

Reisezeit: August - Dezember 2007  |  von Veronika W.

Mumbai

2.10.
Der Lonely Planet hatte behauptet, dass die Taxis in Mumbai fast alle ohne Aufforderung das Taxameter benutzen wuerden. Und tatsaechlich schaltete der Taxifahrer auf Nachfrage das Meter an, um uns ins Hotel Voga II im Touristenviertel zu bringen. Allerdings wollte er am Ziel dann doch 100 Rupies. Versuchen kann mans ja... Und er hat doch nur 65 Rp bekommen. Das Hotel hat ein kleines Zimmer mit zwei Betten und Gemeinschaftsbad. Ueber das eine Bett laufen kleine, komische Tierchens. Da stellten wir unsere Taschen und Buecher ab. Nach einer ausgiebigen Dusche, natuerlich kalt, Warmwasser gibt es nirgendwo, brachen wir zu einem Stadtspaziergang auf. Wir starteten am Gateway of India, einem grossen Britischen Triumpfbogen, der direkt am Meer steht. Weiter gings an einem Museum vorbei, das leider geschlossen war, weil Gandhi Geburtstag hatte. Im Fort Viertel kamen wir an der Universitaet und dem High Court vorbei, beides riesige Bauten aus der Kolonialzeit. Ausserdem sahen wir eine Synagoge und eine Kathedrale. Der Rundgang endete am Bahnhof Churchgate. Gleich nebenan konnten wir, nach so viel Laufen, im Tee Center entspannen. Hier bekamen wir eine grosse Kanne hervorragenden Tee in Gesellschaft von Mubais upper class. Im zugehoerigen Tee Bazaar deckten wir uns anschliessend reichlich mit feinsten Tees ein. Von hier aus ist es nicht mehr weit zur Promenade, wo wir den Sonnenuntergang ansehen konnten. Wir sassen auf einer breiten, warmen Steinmauer und blickten auf das Meer hinaus, ueber dem golden die Sonne unterging. Nach einer Weile kamen wir mit einem aelteren Inder ins Gespraech. Er erzaehlte uns, dass morgen, am Tag der Deutschen Einheit, eine Party im Hilton vom deutschen Konsulat sei. Er lud uns zu seinem Sportclub ein, in dem es einen swimming pool geben sollte. Wir waren eher unsicher, denn mit fremden Maennern sollte man noch nie einfach mitgehen, besonders, wenn sie einem etwas versprechen. Aber wir waren zwei und er war kleiner als Veronika und wusste vom Tag der deutschen Einheit und so nahmen wir dankend an. Mit dem Taxi gings zu unserem Hotel, wo wir unsere Badesachen holten. Nun ging es weiter zum Club. Es ist ein Sportclub fuer die obere Mittelschicht, steht nur Mitgliedern zur Verfuegung und liegt direkt am Meer. Hier gabs ein Restaurant und einen riesigen, wunderbar sauberen swimming pool. Hier konnten wir fabelhaft abkuehlen. Danach sassen wir noch eine Weile zusammen, tranken Tee und assen irgendwelche kleinen, leckeren, indische Snacks. Freundlich verabschiedeten wir uns mit der Option, uns im Hilton oder auf eine weitere Tasse Tee wiederzusehen. Direkt neben unserem Hotel (etwa fuenf Meter) ist das Leonardo, eine Art Brasserie. Wir brachten nur kurz unsere Badesachen aufs Zimmer, um dann in Richtung Abendessen dort hin zu schlendern. Da wir noch lecker mit Hackfleisch gefuellte Samosas muemmelten, nahmen wir den noch etwa fuenf Meter weiter entfernten Eingang und stiessen just auf einen Inder, der uns als Statisten fuer einen Werbespot engagieren wollte. Echt war, der Dreh sollte in einem Filmstudio in Bollywood, der Filmcity, stattfinden. Wir sagten sofort ja. Wir waren entdeckt worden und feierten das anschliessend mit einem wirklich unglaublich leckeren Essen im Leonardo: 1/2 Tandoori Chicken mit Pommes und zum Nachtisch eindlich mal wieder ein Kaschmiri Naan.

3.10.
Unser Traum sollte Wirklichkeit werden. Wir kommen nach Bollywood!!! Etwas spaeter als geplant kamen wir los. Zumindest die angedachte Fruehstueckszeit 8 Uhr schafften wir nicht. Veronika war etwas gestresst, was sich aber nach erfolgreichem Vormittagsprogramm legte: Zwar liess die Rechnung im Leopold auf sich warten, aber zu essen bekamen wir leckere Tomaten- und Kaeseomlettes, Toast und schwarzen Tee. Veronika wurde zum Ketchup-Junkie. Toast mit Ketchup ist etwas herrliches! Nach einer langen Internet-Sitzung, machten wir uns zur Bootsanlegestelle auf. Dort sollten wir wirklich noch ein Rundfahrtschiff erreichen, bevor wir zurueck zum Hotel gingen, um uns zu duschen. Die Rundfahrt war schoen, wir sahen Militaerschiffe und Kraene... Am Anfang vertroedelte die Crew jedoch viel Zeit, da sie Besatzungsmitglieder von anderen Schiffen zu ihren Schiffen brachte. Hieruber regten sich die indischen Familien sehr auf. Raphael konnte einen sehr suessen Film ueber die quietschenden Kinderschuhe eines kleinen Jungen drehen. Der Junge wusste genau, wie er die Schuhe mit moeglichst wenig Aufwand zum Quitschen bringen konnte. Nach einer schnellen Dusche gingen wir zu unserem Treffpunkt um 13 Uhr bei McDonalds. Hier holte Raphael sich einen Wrap, lecker und spicy und spendierte uns beiden ein Softeis. Da wir oefter gelesen hatten, dass zwar Essen versprochen wuerde, es dieses aber dann oft doch nicht gibt, hatten wir zur Sicherheit unsere 500g Knabbersnacks eingepackt. Unser Scout erschien dann auch, mit zwei Maedels im Schlepptau. Bei einem weiteren Treffpunkt sammelten wir noch sechs weitere Leute ein und dann war unser Kleinbus proppenvoll. Nach eineinhalb Stunden Autofahrt und langer Suche nach "Studio 11" kamen wir an. Die Film City liegt in einem brach liegenden Gelaende. Hier drauf sind vereinzelt graue Betonbloecke, die wie riesige Garagen oder Lagerhallen aussehen, verteilt. Innen war unsere jedoch ordentlich klimatisiert und schwarz abgehaengt, so wie am Boden mit Filz ausgelegt. Veronika war sehr froh um ihren Schal. In der hinteren Haelfte war eine Tribuene aufgebaut, auf der schon hunderte Inder sassen. In der Mitte war ein Podium, auf dem ein Wettkampf-Tisch stand, an dem links und rechts die Teilnehmerinnen Platz nehmen sollten. Es sah etwas nach einer Talk-Show aus. Wir bekamen Plaetze zugewiesen und wurden etwas in das Geschehen eingefuehrt. Es ging um ein Chilli-Wettessen unter Frauen, Indien gegen die Ukraine. Wir sollten ukrainische Fans mimen. Die Chilis waren in Zuckersirup getraenkt und schmeckten dadurch relativ neutral, doch die Enden kurz vorm Stiel waren hoellisch scharf! Indien wuerde gewinnen und die Fans muessten Verzweiflung darstellen. Die Zeit verging, ohne dass wir laenger als ein paar Minuten dumm rum sassen. Meistens wurden wir umgesetzt, bis die Kamera uns wohl voll im Bild hatte. Raphael und ein Franzose wurden zu den persoenlichen Sanitaetern der ukrainischen Wettesserin, die uebrigens Britin war, ernannt. Sie wurden in scheusslich rote Reebok Trainingsanzuege gesteckt. Ausserdem mussten sie die ganze Zeit stehen und der Wettesserin auf Abruf Wasser und Handtuecher bringen. Wenn sie vor lauter Chilis umkippt, mussten sie sie sogar auf eine fahrbare Liege hieven. Zum Glueck waren sie nicht fuer die wie eine Sumo-Ringerin aussehende Inderin zustaendig. Wir einfachen Fans mussten jubeln oder verzweifeln und hatten genung Zeit, um zu fotografieren und zu filmen. Ausserdem konnten wir uns ueber unseren wachsenden Hunger klar werden und austauschen. Irgenwann schaffte es eine, kundzugeben, dass wir eine kleine Pause braeuchten und so kam es, dass fuer die Europaeer, es wurde penibel darauf geachtet, dass kein Inder etwas bekam, Omelette Toast, Chips, Kekse, Wasser und Tee aufgefahren wurde. Danach ging es mit gemiemter Dauerverzweiflung vor der Kamera weiter. Mit einer anderen deutschen hatte Veronika eine Taktik entwickelt, sodass unsere Lachkraempfe nicht zu offensichtlich wurden. Wir wiegten uns gegenseitig in den Armen. Dem Regisseur gefiel das so gut, dass wir alleine unter all den jubelnden Indern weiter drehen sollten. Eine Nahaufnahme nach der anderen wurde gemacht. Gegen halb acht gab es sogar ein kleines Buffet mit leckeren Sachen.

Ein wirklich ereignisreicher Tag am set.
Der Rueckweg getsaltete sich leider etwas problematischer.
Ein Paeaerchen (deutsch/franz.) hatte ihr ganzes Gepaeck dabei, weil sie direkt zum Flughafen gebracht werden sollten um ihren Flieger am naechsten morgen noch zu erreichen. Da jedoch unser Mini-Bus total ueberladen war durfte er nicht vor den Flughafen vor fahren. Es wurde viel mit dem Manager telefoniert und dem Fahrer gestritten. Unsere GRuppe hielt super zusammen, keiner wollte das Paar 5 GEhminuten vom Flughafen an einem Highway rauslassen. Wir einigten uns darauf, dass die beiden ein Taxi bezahlt bekommen dem wir mit dem Bus folgen wuerden. Eigendlich sollten sie sich alleine ein Taxi besorgen, doch mitten in der Nacht an einem Highway mit Gepaeck ist das als weiszer Tourist keine Freude. Und siehe da nicht einmal unser Busfahrer bekam einen Taxifahrer dazu die beiden mit zu nehmen, sodass er letztendlich doch vor den flughafen vorfuhr.
Wir anderen erreichten Colaba gegen halb eins in der Nacht. Nach einer Dusche, die den groeszten Glitzeranteil von Veronika abwusch konnten wir nur noch an viel Schlaf denken...

4.10.
Aus gegebenem Anlass schliefen wir heute etwas länger, sodass wir bei McDonald's frühstücken konnten, das erst um 10 Uhr aufmacht. Es gab Burger und "Coke Flush", Cola mit Softeis: so was musste auch mal sein. Bis wir dann los konnten, hatten wir schon 12 Uhr. Wir verschoben also den Bationalpark, den wir uns ursprünglich für heute vorgenommen hatte, auf morgen und machten uns mit dem Bus auf Richtung "Hängende Gärten". Nach einer guten Stunde erreichten wir den Park, der auf einem Hügel oberhalb Bombays und des Meeres liegt. Hier war es wunderbar ruhig, man konnte das Meer sehen und Vroni konnte ganz viele Fotos von den unmengen Schmetterlingen machen. Zu Fuß gingen wir bergab nach Bombay, mit wunderschönem Panorama über die Stadt. Unter suchten und fanden wir das Gandhi-Museum. Sein HAus, in dem er bei seinen Aufenthalten in Bombay wohnte, ist jetzt eine Gedenkstätte. Im Treppenhaus hängen Fotos aus seinem Leben, sein Arbeitszimmer ist noch erhalten und in einem Raum wird sein Leben durch Kästen erklärt, in denen mit Puppen wichtige Ereignisse dargestellt sind. Weil wir heute Morgen für halb sieben Kinokarten gekauft hatte, machten wir uns, mit Blick auf die Uhr, auf die Suche nach etwas essbarem. Wir fanden ein Snack-Restaurant, wo Vroni eine leckere indische Falafel bekam und ich Nussbällchen in Erdnusssoße. Hmmm, lecker! Und zum Nachtisch teilten wir uns noch eine Kugel selbstgemachtes roasted almond Eis. Anschließend gingen wir zum Strand, wo wir zwar nicht bis zum Sonnenuntergang bleiben konnten, aber doch ein bisschen frische Seeluft atmen konnten. Um rechtzeitig beim Kino zu sein, ließen wir uns von einem Taxi zurück nach Colaba fahren, wo wir dann auch noch Zeit hatten, uns ein wenig frisch zu machen. Dann gingen wir zum Regal-Cinema. Wir hatten die besten Plätze im riesegen Saal, ganz vorne auf dem Balkon, genau in der Mitte. Ws sollte ChakDE! India geben. Die indische Nationalmannschaft der Hockey-Frauen, triniert von Sha Ruk Khan, gewinnt (völlig überraschend) die Weltmeisterschaft. Der Film war zwar auf Hindi, aber der Plot war auch so gut zu verstehen. Besonders lustig war es, wenn die Inderinnen mal wieder ein Spiel gewonnen hatten. Dann gab es nämich links hinter uns eine Gruppe, die begeistert Beifall spendete, wenn mal wieder in der letzten Minute ein Tor für Indien fiel. Der Filma war aber ganz OK und bei Popcorn und Cola in einem Kino in Bombay war der Abend super!

5.10.
An unserem letzten Tag in Bombay wollten wir den Sanjay Gandhi National Park besuchen. Vorher hatten wir noch vor, Bahnkarten für morgen nach Calcutta zu besorgen. Also fuhren wir zur Central Station, was mit dem Bus eine Stunde dauerte. Dort fanden wir dann heraus, dass es dort keine Touristentickets gibt und die normalen Tickets waren schon weg. Mit dem local train fuhren wir also zurück zum Churchgate Bahnhof, zu dem man von unserem Hotel hätte laufen können. Naja, dafür hatten wir in der Cantral Station einen super leckeren Cappuchino für 7 Rp bekommen. Und in Churchgate gabs auch einen Touristencounter, wo wir noch Tickets bekamen. Etwas später als geplant machten wir uns also auf den Weg zum Nationalpark. Dafür brauchte der local train eine halbe Stunde. Die Züge hier haben Türen, die immer offen sind. Sie waren aber eher europäisch als indisch voll, wir hatten sogar Sitzplätze. Ein Tuk Tuk brachte uns die letzten Meter zum Eingang des Parks. Nachdem wir Eintritt gezahlt hatten, gingen wir den Schildern der "Tiger Safari" nach. Auf dem Weg kamen wir an einem "Wildlife Training Center" vorbei. Hier gabs ein paar Tafeln mit Infos, wie man mit der Umwelt umgehen sollte... Nach etwa 20 Minuten Fußweg kamen wir zum Startpunkt der Safari. Das Ticket-Office hatte noch geschlossen. Sa warteten wir noch eine wenig, bis wir Karten bekommen konnten. Der Bus, der uns durch die voneinander getrennten Tiger- und Löwengehege fuhr, war schneller als alle Busse, mit denen wir hier je gefahren sind. Mit einem Affenzahn ging es also durch die Gehege und immer, wenn der Fahrer ein Tier sah (was je ein mal vorkam), hielt er an, damit Fotos gemacht werden konnten. Im Tiegergehege sahen wir einen weißen Tiger! Zurück am Startpunkt, machten wir uns auf den Weg zu einem Spaziergang durch den Park, aber schon nach kurzer Zeit kehrten wir um. Wirklich interressant war nur der Hund, der uns den ganzen Weg bis zum Ausgang des Parks nicht von der Seite wich. Mit der Bahn fuhren wir zurück zum Bahnhof Churchgate. Im benachbarten Tea Bazaar stockten wir noch mal unsere Bestände an Tee aus, bevor wir zur Promenade gingen, um den Sonnenuntergang zu genießen. Nach kurzer Zeit versteckte sich die Sonne jedoch hinter Wolken und so machten wir uns auf die Suche nach etwas zu essen. Die Lonely Planet Empfehlungen in der Gegend konnten uns nicht überzeugen und so aßen wir, nach einem Zwischenstopp im Supermarkt für die Fahrt morgen, wieder im Leonardo. Als wir unsere Chicken Wings (8 Stück!) mit Pommes und Reis mit Gemüsecurry schon fast auhatten, kam noch eine Überraschung hereinspaziert. 3 Australier, die wir in Delhi im Indian Airlines Büro schon getroffen hatten. Sie setzten sich zu uns und während wir unser Nachtischs-Kaschmiri-Naan aßen, erzählten alle von ihren Erlebnissen und wir tauschten Adressen aus. Schon ziemlich müe verabschiedeten wir uns Richtung Zimmer, wo noch ungepackte Doffer auf uns warteten. Viel zu spät fielen wir irgendwann ins Bett, der Wecker für morgen stand auf 4.15 Uhr.

6.10.
Um fünf Uhr erreichten wir den Bahnhof CST und so hatten wir noch eine Stunde Zeit, um Wasser zu kaufen und nach Cappuchino zu suchen. Irgendwann öffneten dann die Türen und wir konnten uns in den klimatisierten Zug setzen. Zwei Stationen weiter stiegen zwei Inder ein, mit denen wir uns von da an unser Abteil teilten. Sie waren nett, gesprächig und der eine bot uns mehrmals von seinen selbstgemachten Süßigkeiten an - hmmm! Die Landschaft war relativ langweilig und so verbrachten wir die Zeit mit Schlafen, Tagebuch schreiben, Musik hören und essen. Irgendwann hieß es dann: ab ins Bett, was, nachdem wir die Klimaanlage ausgeschaltet hatten, auch gut möglich war.

7.10.
Um halb eins sollten wir in Kolkata ankommen. Einmal wach, hörten wir noch Musik und frühstückten Omlette. Raphael merkte irgendwann, dass meine Müdigkeit und Rückenschmerzen wohl nicht nur von der Nacht im Zug kamen. Ich hatte eiskalte Hände und Füße und eine heiße Stirn - ganz super. Mit ein paar Stunden Verspätung, irgendwann gegen drei, erreichten wir unser Ziel. Wir bezahlten am Prepaid-Schalter eine Fahrt mit dem Taxi in die Stadt und als wir schließlich auch im richtigen Taxi saßen, fuhren wir zum Hotel Airlines. Raphael war ziemlich fertig, aber das Hotel war ausgebucht und so machten wir uns noch mal auf die Suche. Zum Glück war direkt um die Ecke im Hotel Broadway noch ein Zimmer frei. Hier gab es zwar keine Klimaanlage, was wir uns eigentlich für unser letztes Hotel noch mal gönnen wollten, aber das Zimmer ist riesig und schön sauber. Nach einer kurzen Dusche legte Raphael sich ins Bett und Veronika regelte alles, besorgte sogar einen Pot heißes Wasser, den wir mit Beuteln in wunderbaren Pfeffermiztee verwandeln konnten. Den Nachmittag und Abend verbrachten wir im Hotel, planten den morgigen Tag und Veronika holte sich abends was zu essen von einer Snackbude gegenüber.

8.10.
Obwohl ich mich heute schon wesentlich besser fühlte, hatte ich immernoch Fieber. Nach einem Frühstück im Hotel (für Raphael Toast, Veronika bekam ein Omlette), machten wir uns auf zur U-Bahn. Die ist hier nicht klomatisiert, das erste Mal in Asien. Nach zwei Stationen stiegen wir aus und liefen zu einem Internet-cafe. Hier brachten wir drei Stunden damit zu, e-mails zu lesen, Tagebuch zu schreiben und Fotos zu brennen. Anschließend gingen wir zur Curd-corner, wo es ganz leckere Lassis für ganz wenig Geld gab. Weil Raphael schon so geschafft war, machten wir uns wieder auf den Rückweg zum Hotel. Den Rest des Tages verbrachte Raphael im Bett, während Veronika schon eine erste Pack-Session einlegte. Zu abend wollten wir eigentlich wieder gegenüber essen, aber es regnete so stark, dass wir doch im Hotelrestaurant blieben. Das Essen war ganz lecker und wir konnten in der Zeit mindestens zwei Volltrunkene beobachten, einer davon saß direkt am Nebentisch. Und eingentlich war der ganze Saal - Veronika war die einzige Frau - mindestens angeheitert.

9.10.
Raphael hatte heute morgen immer noch Fieber und weil ich ganz schön schlapp war, entschied er, heute im Hotel zu bleiben. Nach einem gemeinsamen Toast-Frühstück machte Veronika sich also alleine auf, wenigstens noch ein bisschen Sightseeing in Kolkata zu machen. Sie sah eine Kathedrale und das Victoria Memorial, sährend Raphael im Bett lag und Sudokus löste (oder auch nicht, grrr...) Als Veronika wieder da war, fingen wir an, unsere Sachen zu sortieren und zu packen. Erst gegen Abend waren wir damit fertig. Nach einem Abendessen auf dem Zimmen gingen wir schlafen. Der Wecker für morgen stand auf 3.15 Uhr, weil Raphaels Flug schon um 8 Uhr abfliegt.

© Veronika W., 2007
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Nach dem Abi begebe ich mich auf eine Reise zu meinen Ursprüngen - ich bin in Nepal geboren. Ich werde in Thailand einen international arbeitenden Bühnenbildner kennen lernen, in Indien eine Tänzerin und sicher noch viele andere Bekanntschaften machen.
Details:
Aufbruch: 20.08.2007
Dauer: 4 Monate
Heimkehr: 04.12.2007
Reiseziele: Nepal
Thailand
Indien
Der Autor
 
Veronika W. berichtet seit 17 Jahren auf umdiewelt.