Thailand-Nepal-Indien

Reisezeit: August - Dezember 2007  |  von Veronika W.

Nepal

31.8. (Fortsetzung)
Kurz vor eins erreichten wir den Flughafen von Kathmandu. Nachdem wir unsere Visa und unser Gepaeck ergattert hatten, erwartete uns am Ausgang des Flughafens eine laut rufende Mange von allen Guesthaesern und Hotels in Kathmandu. Jeder wollte, dass wir zu ihm kamen. Zielstrebig gingen wir auf einen Mann mit dem Schild "Tibet Guest House" zu. Er brachte uns zu einem Auto, mit welchem wir kostenlos zum Guest House gebracht wurden. An der Rezeption legte man uns die Preisliste vor und sagte, wegen der Nebensaison gaebe es 40% Rabatt. Wir nahmen ein einfaches Doppelzimmer im ersten Stock. Das Badezimmer war ganz neu renoviert worden, auch der Boden in den Fluren war mit edlem Stein ausgelegt und die Zimmerdecke hatte ein schoene florale Stuckborte... Den restlichen Tag erkundeten wir Thamel, das Touristenviertel Kathmandus mit vielen kleinen Shops, wo es Papier und ganz viel aus Wolle und Filz gibt. Tolle Sachen, hier werden wir wahrscheinlich viel Geld los. Ausserdem schauten wir uns noch bei einigen anderen Hotels um, um zu sehen, ob wir etwas guenstiger und ruhiger unterkommen koennten. Zu Abend assen wir in einem Hinterhof, Reis und Nudeln. Beides frisch zubereitet und schmackhaft.

1.9.
Wir haben zwar geschlafen, aber trotz geschlossener Fenster wurden wir etwa um halb sechs von lauter Musik und Strassenlaerm geweckt.
Heute Morgen haben wir noch drei weitere Guesthaeuser abgeklappert. Nach einem superleckeren Fruehstueck in der Brezel-Bakery etschieden wir uns fuer das Sherpa-Guesthouse. Dort hatte man uns ein sehr ruhiges Zimmer gezeigt, mit Matratzen, die nicht wie Haengematten durhaengen. Und das Bad ist auch einigermassen sauber. Gegen 11:30 Uhr ging es los zum alten Palast. Auf dem Weg trafen wir einen unserer Mitflieger, der anscheinend oefters in Nepal ist. Ihn fragten wir nach dem Besitzer der urspruenglichen "German Bakery". In Kathmandu wuerde er sich nicht aufhalten. In Pokhara gaebe es aber noch eine German Bakery, die zwar nicht mehr von ihm geleitet wuerde, aber der jetzige Besitzer wuerde ihn kennen.

Nachdem wir uns am Palast ein bisschen alleine umgeguckt hatten, erzaehlte uns ein junger Nepali, ungefaehr in unserem Alter, noch viele interressante Geschichten zu den einzelnen Tempeln. Gemaechlich schlenderten wir zurueck und erstanden noch ein herzhafes Teilchen bei unserer Brezel Bakery. Nach dem Snack und einer Pause sitzen wir nun schon sehr lange im Internetcafe und wollen gleich noch was leckeres Essen...

2.9.
Heute verbrachten wir den ganzen Vormittag und einen Teil des Mittags auf der Dachterrasse von unserer Lieblingsbaeckerei. Zwischendurch holte Raphael Postkarten und versuchte, sein verschollenes T-Shirt von der Waescherei zuruekzubekommen. Leider ohne Erfolg...
Waehrend es regnete warteten wir bei Teilchen und Tee gemuetlich ab, planten, schrieben, beobachteten... Im Vergleich zu Bangkok ist Kathmandu ein Dorf und trotzdem herrscht hier ein unglaubliches Verkehrchaos. Ausser bei den Hauptstrassen gibt es keine Buergersteige, sondern nur ab und zu schmale Stufen vor den einzelnen Haeusern. Deshalb draengen sich zusaetzlich zu den Fahrradrikschas, Mofas, Fahrraedern, Autos, Pickups und Hunden auch noch Fussgaenger durch die engen, schlecht oder gar nicht asphaltierten, Strassen. Durch den Regen werden die Strassen zu schlammigen Fluessen und in den Schlagloechern sammelt sich der Muell. Hiervon lassen sich die hiesigen Frauen und Maedchen nicht davon abhalten, bunte, aufwaendig bestickte, Saris zu tragen. Sie bewegen sich so geschickt, zu Teil auf Flip Flops, zum Teil auf High heels, sodass sie sich kaum bespritzen. Was Veronika, nach nur fuenf Metern nach unserem Guesthouse schafft *grins*. Zurueck zum Verkehr: Jedes Gefaehrt besitzt eine meist sehr provisorische Hupe, diese wird staendig betaetigt. Alles und jeder wird angehupt. Stockt der Verkehr, hupen die ungeduldigen Fahrer ohne Unterlass. Vor den Hunden hat Veronika Angst. Manchmal folgen sie einem und dann fluechten wir in einen Laden, bis sie das Warten vor der Ladentuer aufgeben.

Irgendwann hoerte der Regen auf und wir brachen zu einem grossen Teich auf, der von einem Koenig fuer seine Frau gebaut wurde, um sie ueber den Verlust ihres Sohnes hinwegzutroesten. Zu Abend kehrten wir in einem kleinen tibetischen Lokal ein. Wir bestellten Momos und eine Tibetische Pizza. Der Junge, etwa unser Alter, der unsere Bestellung aufnahm, dachte, wir waeren Studenten aus Nepal. Die Momos waren, da unfrittiert, ziemlich langweilich, aber mit einer raffinierten Sosse doch ganz lecker. Der Pizzateig war toll und der Kaese darauf schmeckt hier auch nach etwas, nicht wie in Deutschland auf den Fertigpizzen. Aus Interresse assen wir noch einen hausgemachten Bananencrepe. Er erinnerte uns an die ersten Versuche von selbstgemachten Crepes in Sogna in der Toskana (Falafel). Ekto mito Tza! (lecker)

3.9.
Da der Palast montags geschlossen ist, nahmen wir uns vor, heute Mitbringsel zu shoppen und einen gemuetlichen Tag zu machen. Wir fruehstueckten, wie so oft, in der Brezel-Bakery, anschliessend bummelten wir durch Thamel, um erste Preisvergleiche zu machen. Jeder machte sich eine Liste mit den gewuenschten Mitbringseln und dem vorraussichtlich benoetigten Geld. Dieses holten wir bei dem naechsten Bankautomaten. Die meisten Geldautomaten nehmen, sowohl in Bangkok, als auch in Kathmandu, Visa Plus und so koennen wir mit dem tagesaktuellen Wechselkurs kostenlos Geld bekommen. Durch geschickt geplante Verhandlungsstrategien ergatterten wir die meisten Dinge, die wir uns vorgenommen hatten. Jetzt hatten wir so viel Gepaeck, dass wir ueberlegten, es per Flugzeug zu schicken. Doch das waere weit teurer als der Einkaufspreis gewesen. Zu Abend gab es ein Festessen auf unserem Zimmer. 50%-off-veggi-Pizza und ein Stueck Schokokuchen.

4.9.
Heute haben wir ein Fruehstuecksangebot ausprobiert. Zwei Toast, Omelette, Bratkartoffeln mit Zwiebeln mit Tomate, Banane, Marmelade und Tee. Die Marmelade schmeckte wie streichbare Gummibaerchen, sonst war alles sehr lecker und saettigend.
Wir machten uns zum alten Palast auf. Doch was war das? Der Durbar Square war nicht wieder zu erkennen. Vor den Tempeln standen Menschen in langen Schlangen. Sie trugen ihre buntesten und besten Sachen. Wir schlaengelten uns zum Palasteingang, doch durften Unglaebige an diesem heiligen Tag den Palast nicht besichtigen. Da es nun auch anfing, zu regnen, setzten wir uns auf eine Stufe eines Tempels und bestaunten das bunte Treiben. Familien kamen mit Blumenopfern, Frauen tanzten und Kinder spielten Fangen...
Da es noch nicht 12 Uhr war, beschlossen wir, einen anderen Ausflug vorzuziehen. Wir entschieden uns fuer Swayanabunath, eine Stupa, hoch auf einem Berg gelegen. Bis es aufhoerte, zu regnen, erledigten wir weitere Einkaeufe.
Zu fuss machten wir uns nach Swayanabunath auf. Der Weg fuehrte uns durch ruhige Wohnviertel. Am Fuss der Stupa erwartete uns ein Hang mit vielen Treppen. Zwischen den einzelnen Treppen befanden sich Buddhastatuen. Ueberall liefen huebsche Aeffchen herum. Ein kleiner Junge war ganz fasziniert von unserer Kamera und folgte uns ein Stueck, bis seine Schwester ihn zurueckholte. Als man dachte, man haette es endlich geschafft, kam eine so steile Treppe, dass man glaubte, am Fusse eines neuen, sehr steilen Hanges zu stehen. Stufe um Stufe kletterten wir hoeher... Oben angelangt wurde man mit einem mega-Ausblick belohnt. Zweimal umschritten wir bewundernd die Supa (im Uhrzeigersinn, ganz wichtig!), dann wagten wir uns an den Abstieg. Unten angelangt nahmen wir uns das erste Mal ein Taxi. So kamen wir bald ungestresst an unserem Hotel an. Wir holten unsere frisch gewaschene Waesche ab und hofften, dass diesmal nichts fehlen wuerde. Es war alles da. Zu Abend assen wir in einem fuer seine lokale Kueche bekannten Restaurant. Wir bestellten Daal Bhaat. Wir waren begeistert, schafften es aber nicht, mit den Fingern zu essen. Es wurde auf grossen Messingtellern, auf denen kleine passende Schalen standen, serviert. In der Mitte tuermte sich ein grosser Berg Reis, dazu gab es eine gruenliche Fluessigkeit mit einigen Linsen, ein dunkelrotes pickle (scharfe Sosse, aber lecker), in etwas gelbem marinierte Kartoffeln, die uns am besten schmeckten. Ansonsten gab es noch ein anderes Gemuese aus gruenen Blaettern, aehnlich unserem Spinat. Die Haenchenstuecke waren sehr knochig, aber ansonsten war es ein tolles Essen.

Am alten Palast wurde uebrigens zu Ehren Krishnas das besagte Fest gefeiert. Er ist die Inkarnation von Vishnu. Im Volksmund wird er als floetespielender Playboy beschrieben, denn er hat zwar eine Ehefrau, doch hat er mit seiner Floete schon etwa 300 Freundinnen verzaubert. Krishnas Tempel sind die mit den interressanten Schnitzereien...

5.9.
Heute Morgen sah es fast wieder nach einem Ruhetag aus. Es regnete staendig und gleichmaessig kraeftig. Wir wateten zur Dachterasse unserer Brezel Bakery und fruehstueckten dort in Ruhe. Von dort schafften wir es in ein nahes Internetcafe. Hier hatte ein PC sogar ein CD-Laufwerk, sodass wir erste Fotos in unseren Reisebericht stellen konnten. Bei leichtem Nieselregen machten wir uns erneut zum Palast auf. Dort durften wir uns ein Museum ansehen, das die drei letzten Koenige Nepals ausfuehrich behandelt. Viele Gemaelde, Fotos, Orden, Muenzen und Uniformen. Ganz interressant, aber auf Dauer ermuedend. Den Turm, von dem aus uns eine wunderbare Sicht versprochen worden war, war leider geschlossen. Im letzten Teil des Museum ueberraschte uns unser erster Stromausfall. Wir lasen gerade Zeitungsartikel ueber die Ermordung der Koenigsfamilie von 2001. Ziemlich interressant, aber ohne Licht konnte man da nichts mehr machen. Im Hotel las Raphael weiter aus Ken Follet vor. Da es einen weiteren laengeren Stromausfall gab, kam seine Taschenlampe gebuehrend zum ersten Einsatz. Puenktlich um kurz vor acht ging das Licht wieder an und wir konnten uns unsere 50%-off-Pizza warm machen lassen. Dort setzten wir uns auf die Terrasse und genossen zwischen grossen Planzenkuebeln und bei Kerzenschein das leckere Essen.

Im Vergleich zu Deutschland ist ein Stromausfall hier nicht so schlimm. Zwar ist es dunkel, aber meistens wird mit Gas gekocht und ins Internet muss man auch nicht staendig. Ausserdem haben wir mit Strom auch kein warmes Wasser...

6.9.
Heute wollten wir einen groesseren Ausflug nach Bhaktapur unternehmen. Es sah auch ganz danach aus, als koennte es klappen, denn es regnete nicht. Doch schon bei der ersten Tasse Tee verdunkelte sich der Himmel und als wir uns auf den Weg machten, regnete es schon kraeftig. Also beschlossen wir, zu warten, bis es aufhoeren wuerde zu regenen, um dann du sehen, was wir noch schaffen koennten. Es regnete bis 16 Uhr. Wir verbrachten die Zeit im Internet-Cafe und mit einer langen Lesepause auf unserem Zimmer. Wir entschieden uns fuer einen kleineren Ausflug nach Bodnath und einer anschliessenden Wanderung nach Pashupatinath. Ein Taxi brachte uns zu dem groessten Stupa Nepals. Nachdem wir ihn zwei mal umrundet hatten, konnten wir die ihn umgebenden Stufen erklimmen und von dort die Aussicht mit vielen Haeusern und wenig Bergen bewundern. Weiter ging es dann zu Fuss durch Doerfer und Reisfelder. Trotz der umgekehrten Wegbeschreibung in unserem Lonely Planet kamen wir in Pashupatinath, einem Dorf mit Kloster an einem heiligen Fluss, wo Tote verbrannt werden, an. Um dort hin zu kommen, mussten wir einen Huegel ueberqueren, auf dem sich ganz oben eine weitere Tempelanlage befand. Die, so waren wir sicher, hatte Walt Disney fuer die Kulisse des Palastgelaendes vom Affenkoenig im Dschungelbuch inspiriert. Ueberall tollten Affen herum. Die Tempel waren bewachsen und der ganze Huegel war bewaldet, sodass man das Gefuehl hatte, leibhaftig in dem Film zu sein. Von einer Terrasse aus konnte man hinunter auf den Fluss sehen, wo die Feuer zur Totenverbrennung brannten. Da es schon recht dunkel war, sah man die Feuer sehr deutlich. Mit dem Taxi ging es zurueck nach Kathmandu. In unserer Discount-Baeckerei stehend, entschieden wir uns doch fuer ein richtiges Restaurant, wo wir lecker assen und zum Nachtisch jeder Lassi tranken. Zwischen sieben und acht gab es heute wieder einen Stromausfall. Dann haben vielen Laeden kleine Generatoren vor der Tuer stehen, sodass es auch dann noch relativ hell ist.

7.9.
Kurz nach neun nahmen wir ein Taxi nach Patan, Veronikas Geburtsstadt. Dort schlenderten wir ueber den Durbar Square und lasen uns, auf einer Tempelstufe sitzend, die wichtigsten Infos ueber den Platz vor. Anschliessend besichtigten wir einen der zwei geoeffneten Innenhoefe des Palastes. Dort gab es tolle Schnitzereien und im Schatten stehende Holzbaenke. Alles wurde von viel Gruen umschlossen. Von hier aus wollten wir einen Stadtspaziergang, der in unserem Lonely Planet beschrieben war, unternehmen... Wir machten einen Stadtspaziergang, doch nicht den beschriebenen. Wir trafen einen Spanier, dessen Frau bei der deutschen Botschaft in Kathmandu arbeitet. Bei guten Wetter macht er immer einen kleinen Stadtspaziergang und lud uns ein, ihn zu begleiten. Nach anfaenglicher Skepsis kamen wir gerne mit und er zeigte uns Hinterhoefe, in deren Mitte unterschiedlichste Tempel standen und konnte uns zu jeder Familie, die in den umliegenden Haeusern wohnen, etwas erzaehlen. Angeregt unterhielt er sich mit den Menschen auf Nepali und gab den Kindern, die er oft schon seit zwei Jahren kannte, ein Bonbon. Er half uns auch, den genauen Weg zum DED zu finden. Er fragte seine Frau, mit der Veronika auch kurz telefonieren konnte. Auf einer Dachterrasse lud er uns auf eine Zitronenlimonade mit tollem Blick ueber den Durbar Square ein. Auch zum Patan Hospital, das sich seit Veronikas Geburt wohl sehr vergroessert hat, begleitete er uns. Als Dankeschoen fuer diese tollen Stunden, konnten wir ihm zumindest unsere Ration an einzeln abgepackten Karamelbonbons fuer die Kinder ueberlassen. Kurz nach drei trafen wir beim DED, wo wir eine Bekannte meinefrEltern trafen, die allerdings seit knapp 20 Jahren nichts mehr voneinander gehoert hatten. Sie hat ein sehr schoenes Buero mit einem grossen Schreibtisch und einer Sitzecke aus schoenen Korbmoebeln. Veronika erzaehlte ihr ein bisschen von sich und zeigte ihr einige Fotos. Wir plauderten ueber Bangkok und Indien und sie gab uns die email-Adresse von ihrer travel agency in Delhi, die wir wegen Zugreservierungen schon kontaktiert haben. Sie berichtet uns auch, das die (Royal) Nepal Airlines ueber nur zwei Flugzeuge verfuegt, von denen eins schon lange in Reperatur ist und von denen das andere schon zwei mal auf halbem Weg nach Hong Kong umgekehrt ist. Anstatt technischer Wartungsarbeiten sollten Hundeopfer den Gott des Fliegens besaenftigen. Sehr alternative Methoden... Wir verabredeten uns fuer morgen zum Mittagessen in Patan. Auf unserem Rueckweg kauften wir noch Schokokekse. Der Baecker hat in Deutschland gelernt und sprach auch sehr gut Deutsch. Wir fragten wieder nach dem deutschen Baecker, den wir suchen und erhielten wieder die Antwort, dass er wahrscheinlich in Poona sei. Der Baecker hatte in seinem Laden eine goldene Medallie aus Deutschland fuer sein Vollkornbrot haengen. Seine Kekse waren auf jeden Fall schon einmal himmlisch!!! Zu Abend assen wir unsere Lieblingspizza und Veronika probierte eine Quiche, gefuellt mit Spinat, Pilzen und ueberbacken mit Kaese. In unserem Reisefuehrer fuer Indien fand Raphael Poona. Dort wird von einer German Bakery mit einem gesunden (bio-) Restaurant. Es klingt so, als ob wir unserem Baecker auf die Spur kommen. In Pokhara erfahren wir hoffentlich mehr...

8.9.
Zweiter Tag in Patan. Nach gemuetlichem Fruehstueck kamen wir um 12 Uhr dort an. Bis zu unserem Treffen blieb uns noch ein wenig Zeit und so unternahmen wir einen kleinen Spaziergang. An jeder Ecke stehen kleine Tempel, Schreine und fast jedes Haus hat wunderbar geschnitzte Fenster. Ausserdem ist hier viel weniger Verkehr und so viel ruhiger. Auf den letzten Metern ueberholte uns unsere Freundin mit ihrem Sohn im Taxi. Wir stiegen dazu und fuhren, anders geplant, in ein Newari-Restaurant. Newari sind die urspruenglichen Bewohner des Kathmandu-Tals. Hier gibt es kein Daal Bhat, sondern wir bekamen eine schmackhafte Bohnensuppe mit viel Curry. Anschliessend gab es eine Art Pfannekuchen aus Linsenteig mit einem Ei obenauf. Dazu gab es kleine Stueckchen Huhn und Buff fuer alle zum Snacken. So entdeckten wir eine ganz neue Kueche. Anschliessend gingen wir mit allen anderen ins Patan-Museum. Hier stehen toll erklaerte Metallfiguren, die Goetter darstellen. Selbst die einzelnen Handzeichen der Figuren werden erklaert und auch Herstellungstechniken. Zwischendurch trafen wir uns in dem gruenen Museumscafe zu einer Mousse au chocolat oder Eiskugel. Ein wirklich netter Tag und es war schoen, unsere Freundin noch mal gesehen zu haben. In Kathmandu besorgten wir uns Karten fuer den Bus nach Pokhara. Die letzten Sonnenstrahlen genossen wir auf der Dachterrasse des Helena, gegenueber von unserem Hotel. Bis spaet in den Abend brannten wir in einem Internetcafe weitere Foto-CDs. Wir haben schon fuenf...

9.9.
Nach einem super Fruehstueck mit Broetchen und hart gekochten Eiern organisierte uns der Junge vom Hotel ein Taxi fuer den ganzen Tag. So blieb uns viel Stress erspart. Nach knapp zwei Stunden kamen wir in Changu Narajan, einem kleinen Dorf mit beeindruckender Tempelanlage ueber dem Kathmandu Valley, an. Wir hatten uns mit unserem Taxifahrer in Bakthapur, der Stadt am Fuss des Berges, um halb drei verabredet. Wir hatten etwa halb zwoelf. Die Aussicht von hier oben war wunderschoen und durch die Farbspuren auf dem Tempel wirkte alles ganz lebendig. Um zwoelf wagten wir den Abstieg. Hier erwartete uns ein ganz anderer Anblick als in Kathmandu. Meis und Chilis wurden getrocknet und wir konnten weit ueber Reisterrassen blicken. Erst ging es durch sanfte gruene Huegel, auf denen Bueffel grasten, dann folgte ein Dorf, in dem wir einen leckeren Gewuerztee tranken. Dort plauderten wir mit einem netten Nepali, der uns unter anderem sein gutes, selbst angebautes Hash anbot. Weiter ging es durch Reisfelder und einzelne Siedlungen. Immer wieder kamen wir an Schulen vorbei, die man an den im Chor sprechenden Kindern erkannte. In Baktapur angekommen, liefen wir etwas orientierungslos zum Durbar Square. Dort trafen wir schnell auf unseren Taxifahrer. Wir verabradeten uns nun fuer den freuhen Abend. Von der Dachterrasse eines Cafes ueberblickten wir einen kleinen Teil des Palatzes. Erst wollten wir einen Spaziergang machen, um uns dann noch ein paar Tempal anzusehen. Doch bevor es richtig losgehen konnten, wurden wir mal wieder mit dem typischen "skcuse me" angesprochen. Wir drehten uns nur kurz um und blieben dann ueberrascht stehen. Der Typ war einer unserer Mitflieger, die im Hotel Alexander untergebracht waren. Er lud uns ueberschwaenglich auf ein paar typische Newari-Suessigkeiten ein, die zum Teil vor Sirup trieften. Er holte uns auch noch eine Flasche Wasser und war ganz happy, dass uns sein Land und seine Stadt im Besonderen gefielen. Wir tauschten email-Adressen und wurden mit einer Tuete Suesskram eingedeckt. Nach einem Stadtrundgang durch kleine Gassen ging es zurueck zum Durbar Square. Hier bewunderten wir die unterschiedlichen Holzschnitzereien an den Tempeln. Unser Taxifahrer zeigte uns noch die Tankhaschule seines Bruders. Danach rief er fuer uns das indische Restaurant an, in dem wir essen wollten und brachte uns zielsicher dort hin. Wir mussten auf gut Glueck bestellen, da keine Englischkenntnisse vorhanden. Wir bestellten plain Dhosa und Samosa Chat. Zum Nachtisch gabs Teigbaellchen in Pistatienmilch. Samosa Chat gefiel uns am besten.

© Veronika W., 2007
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Nach dem Abi begebe ich mich auf eine Reise zu meinen Ursprüngen - ich bin in Nepal geboren. Ich werde in Thailand einen international arbeitenden Bühnenbildner kennen lernen, in Indien eine Tänzerin und sicher noch viele andere Bekanntschaften machen.
Details:
Aufbruch: 20.08.2007
Dauer: 4 Monate
Heimkehr: 04.12.2007
Reiseziele: Nepal
Thailand
Indien
Der Autor
 
Veronika W. berichtet seit 17 Jahren auf umdiewelt.