Thailand-Nepal-Indien

Reisezeit: August - Dezember 2007  |  von Veronika W.

Nepal-Pokhara

10.9.
Heute Frueh haben wir Kathmandu den Ruecken gekehrt. Um halb sechs standen wir auf und um zwanzig nach sechs waren wir an der Bushaltestelle. Nachdem unser Gepaeck schon verstaut war, wurden wir alle noch einmal in einen anderen Bus gebracht. Dort wurde unser Gepaeck sogar in einer Art Kofferraum verstaut und nicht auf dem Dach. Puenklich um sieben gings dann auch wirklich los. Jetzt folgten etwa stuenliche Stopps, bei denen uns Chips, Wasser und Obst angeboten wurden. Kurz vor zehn gab es eine 20 minuetige Pause, in der wir den leckeren Suesskram assen, den wir am Tag vorher in Bhaktapur geschenkt bekommen hatten. Nachdem wir durch gruene Berge und ueber tiefe Schluchten gefahren waren, gab es gegen zwanzig nach zwoelf eine laengere Mittagspause. Wir assen lecker, Raphael mit etwas viel Knoblauch und der Junge, der uns bediente haette beim Zahlen gerne das Kleingeld unterschlagen...
Gegen halb drei erreichten wir Pokhara (205 km Strecke!) und wurden sofort von einigen eifrigen Hotelscouts empfangen. Um moeglichst schnell in die Stadt zu kommen, nahmen wir ein Angebot an und man brachte uns kostenlos in das "Alpine Villa" Hotel. Das Zimmer war eher bescheiden. Das Waschbecken tropfte und nachts bissen uns Ameisen. So machten wir uns noch am selben Tag auf die Suche nach einer anderen Bleibe. Wir fanden ein Guest House, das erst vor sieben Monaten fertig gestellt wurde, mit guenstigen off-
Season Preisen. Nach einem halbstuendigen Spaziergang nach Damside, einem anderen Stadtviertel, setzten wir uns in eine German Bakery und tranken Milchshake und Lassi. Den Rueckweg unterbrachen wir, halb geschuetzt unter einer Plastikplane, wegen starkem Dauerregen. Als Abendessen diente ein Snack von der Lakeside-German-Bakery. Im Dunkeln ging es zurueck in unser Hotel, bei dem es gerade kein Strom gab.

11.9.-19.9.
In Pokhara haben wir nicht so viel Programm gemacht. Deshalb fassen wir ein bisschen zusammen:
Hier war es waermer als in Kathmandu, gruener und ruhiger. Nachdem die Baecker uns nicht ueberzeugten, stiegen wir auf Porrige um (obwohl das franzoesische Brot ziemlich gut war). Abends assen wir meist indisch. Wenn wir nicht gerade auf der Veranda unseres Hotels im Schatten chillten, haben wir unter anderem folgendes gemacht:
Am ersten Tag erkundeten wir Pokhara mit dem Fahrrad. Suchten Veronikas erstes Wohnhaus und fanden zumindest das Viertel, wo wir ein bisschen herumkurvten. Ausserdem waren wir bei den Devis Falls, wo ein Fluss tosend tief unter die Erde stuerzt.
Wir unternahmen erste Versuche, die Deutschen, die hier wohnen, zu erreichen.
Einige Tage spaeter, nachdem wir schon Telefonunterricht bekommen hatten, wussten wir, dass sich der Anrufer mit "Wer issn da???" melden muss, um schnellst moeglichst weiterverbunden zu werden. Im Cafe Concerto, in dem es auch echt italienische Pizza gibt, trafen wir uns um elf auf einen Cafe. Wir dachten, zum Fruehstueck und hatten daher an dem Tag schon ein paar Stunden gehungert. Dank ihrer Hilfe fanden wir das tibetische Kloster, in dem Veronikas Eltern geheiratet haben, zu dem eine wirklich lange Treppe hinauf fuehrt. Das Gebauede war von Grund auf erneuert worden, aber es gab noch ein Foto von dem alten. Von hier hatte man eine super Sicht, trotz Wolken. Als Andenken liessen wir ein Hochzeitsfoto bei den Moenchen. Anschliessend ging es zum Poolen in einem Luxushotel. Nach und nach trafen die meisten unserer Bekannten ein. Der Nachmittag und fruehe Abend wurde durch koestliche Kuchen bei einem der beiden Foerster beschlossen. Es gab Kaesekuchen und eine Apfeltarte, dazu einen Kaffee mit echtem Milchschaum! Doch der Tag war noch nicht zu ende, und so ging es weiter zum Japaner, sehr lecker. Auch der kleine Sohn (2 1/2) war ganz wild auf die Misosuppe.

Eigentlich sollte es am naechsten Tag mit dem anderen Foerster, seiner Tochter und einem Bekannten zu einem zweitaegigen Ausflug gehen. Die beiden entschieden sich aber kurzfristig noch dagegen und so machten wir uns zu dritt auf den Weg in die Wildnis. Der Foerster, der fuer den DED arbeitet,sollte eine Schule inspizieren, die der DED unterstuetzt. Hier wurden wir mit Blumen ueberhaeuft, bekamen leckeren Milchreis mit Kokosstueckchen und bakamen eine Musikeinlage mit Tanz geboten. Fuer den Foerster ging es wieder zurueck nach Pokhara und wir wanderten in Begleitung eines einheimischen Lehrers, der auch mit dem DED zusammenarbeitet, ins Tal hinunter. Hier machten wir Bekanntschaft mit Litshies (Blutegeln). Fuer die Nacht waren wir zu Gast bei dem Lehrer, wo wir gut versorgt wurden. Seine Frau adoptierte uns sogar. Am naechsten Morgen hiess es fuer Raphael und den treuen Begleiter unseres Lehrers (unser "Mr. Bean") kalt baden im Fluss - sehr erfrischend! Anstatt zu laufen, ging es mit Jeeps zurueck nach Pokhara. Der Jeep ist sogar durch einen Fluss gefahren.
Am naechsten Morgen besuchten wir die Arbeitsstelle, das IoF (Institute of Forestry). Es war viel groesser, als wir uns das vorgestellt hatten und wir besichtigten ein Forstmuseum. Abends traf man sich beim Foerster zu einer echt deutschen Brotzeit unter Sternenhimmel, vorher hatten wir vom Haus der anderen aus schon super Bergblick mit Zitronenkuchen genossen.
Der naechste Tag war fuer Raphael besonders spannend. Pokhara ist in der Weltgemeinde des Paraglidings sehr bekannt, weil man von einem Aussichtspunkt aus, hoch ueber der Stadt auf einem Berg, losspringen und herrliches Panorama geniessen kann. Irgendwie wollte ich das schon immer mal machen und hier ging das nun. Der Sprung war phantastisch, ein ganz tolles Erlebnis! Abends gabs noch ein tolles Abschiedsessen bei der super lieben Foersterfamilie mit echter Pasta, tollem Pesto und original deutschem Parmesan
Politisch wurde es etwas unruhig, weil die Maoisten aus dem Parlament ausgetreten waren und wir erfuhren, dass die Grenze nach Indien kurzzeitig geschlossen war. Eigentlich wollten wir am naechsten Tag weiter und nach gemeinsamen Beratschlagungen beim Pasta essen entschieden wir, dass das auch moeglich war. So stiegen wir am naechsten Tag in den Bus zur Grenzstadt Sunauli.

© Veronika W., 2007
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Nach dem Abi begebe ich mich auf eine Reise zu meinen Ursprüngen - ich bin in Nepal geboren. Ich werde in Thailand einen international arbeitenden Bühnenbildner kennen lernen, in Indien eine Tänzerin und sicher noch viele andere Bekanntschaften machen.
Details:
Aufbruch: 20.08.2007
Dauer: 4 Monate
Heimkehr: 04.12.2007
Reiseziele: Nepal
Thailand
Indien
Der Autor
 
Veronika W. berichtet seit 17 Jahren auf umdiewelt.