Thailand-Nepal-Indien

Reisezeit: August - Dezember 2007  |  von Veronika W.

von Pokhara nach Delhi

20.9.
Sieben Stunden brauchten wir fuer die eigentlich nur 130km von Pokhara bis zur Grenze. Die Busse fahren aber eine kleine Rundtour durchs Terai, um noch mehr Passagiere einzusammeln. So waren wir zwischendurch auf halbem Weg zurueck nach Kathmandu. Gegen drei Uhr kamen wir an der Grenze an. Diese war auch geoeffnet, sodass wir beschlossen, noch an diesem Tag nach Gorakpur weiterzureisen. Von da aus sollte es mit dem Zug weiter nach Delhi gehen. Vor dem Grenzuebertritt riefen wir noch in Pokhara an, um uns gesund zu verabschieden. Ein nur etwas betruegerischer Rikschafahrer brachte uns ueber die Grenze (was alles auf so eine Rikscha passt!). In Indien trafen wir vier deutsche Medizinstudenten, die auch auf dem Weg nach Gorakpur waren. Zusammen fanden wir einen Bus, der uns mitnehmen wollte, der sich kurz vor der Abfahrt aber noch in einen Jeep verwandelte, sodass unser so schoen verstautes Gepaeck von Dach zu Dach umgepackt wurde. Ein paar Stunden und einen platten Reifen spaeter kamen wir im Dunkeln in Gorakpur an. Nach langer Suche fanden wir zu sechst zwei Doppelzimmer mit Zusatzmatratze. Da nur eins AC hatte, zogen wir alle dorthin um. Die Duschen waren erstaunlich erfrischend. Da wir zehn Uhr hatten gab es Chips und Wasser auf dem Zimmer, bevor wir uns schlafen legten. Mitten in der Nacht fiel die Klimaanlage aus und wir wurden alle nacheinander wach. Raphael und die anderen Jungen wechselten sich ab um so lange zu meckern, bis der Hotelmanager den Generator anwarf. Danach bekamen wir alle noch eine Muetze Schlaf und eine ganze Menge Mueckenstiche.

21.9.
Zum Fruehstueck ergatterten wir uns frische Samosas. Danach ging es mit drei Rikschas zu sechst und all unserem Gepaeck zurueck zum Bahnhof, einem herrschaftlichen, weissen Prunkbau. Fuer die anderen war der Zug leider schon abgefahren. So verabschiedeten sie sich eilig, um wenigstens noch einen Bus nach Varanasi zu erreichen. Um 9:45 Uhr hatte Raphael uns unsere Tickets erjagt. Um 16:30 Uhr im 2AC Nachtzug nach Delhi losgehen. Bis dahin warteten wir in einem klimatisierten Wargesaal. Raphael kaufte Bananen und Chapati und so ueberbrueckten wir die Zeit mit Lesen und Essen. Ausserdem war Raphael noch im schnellen Internetcafe und suchte Flugverbindungen nach Kalkutta und von dort aus weiter nach Tezpur bzw. Bangkok. Um kurz nach vier machten wir uns auf dem Bahnsteig entlang zu unserem Abteil auf. Die unteren Klassen waren schon brechend voll. Beim Einfahren des Zuges waren die Leute an die Tueren gesprungen, um einen der nicht reservierbaren Sitzplaetze zu ergattern. Wir fanden unseren Waggon ohne Probleme: A1 / Liegen 27/28. Alles war in angenehmen blau gehalten. Die Sitzband, aus blauem Leder, kann man in eine Liege verwandeln und darueber befindet sich eine weitere Liege. Zu viert sitzt man mit viel Platz zuerst auf den Sitzbaenken. Abgetrennt wir das ganze von ebenfalls blauen Vorhaengen. Dann kommt ein schmaler Gang und nun, parallel zum Zug, wieder zwei Liegen uebereinander. Die untere klappt man ueber die zwei sich gegenueber stehenden Sitze. Die Fenster sind getoent und die Air condition funktioniert gut. Unser Gepaeck konnten wir bequem unter der Sitzbank verstauen. Jeder bekam ein Handtuch, zwei Laken, ein Kopfkissen und eine dicke Decke. Eine Toilette war sehr westlich und auch ziemlich sauber. Die Inder uns gegenueber spielten ohne Unterlass Karten und telefonierten gleichzeitig. Wir hoerten "Elias" und betrachteten die langsam dunkler werdende Landschaft, die teilweise ueberflutet war. Nach dem ersten Probeschlummern bekamen wir in Lucknow durch Hilfe der Karten spielenden Inder je ein Thaliset. Es war eigentlich viel zu viel, aber Linsen, Masala, Paneer, Jughurt, Reis und Chapati schmeckten toll. Danach Zaehne putzen und sich unters Laken kuscheln. Vom Rattern des Zuges schliefen wir bald ein. Uns hat die Bahnfahrt sehr gut gefallen.

22.9.
Heute Morgen sind wir um sechs Uhr in Delhi angekommen. Eine Motorrikscha brachte uns zu einem Hotel, das wir uns ausgesucht hatten, das aber leider tatsaechlich ausgebucht war. In der nahen Umgebung fanden wir aber ein anderes Hotel, das auch ganz schoen ist. Nach ausgiebigem Duschen und einem Fruehstueck machten wir uns auf Richtung Internetcafe, um endlich die Seite hier mal wieder up to date zu bekommen. Veronikas Mutter hat uns gemailt, dass Mahan Air nicht mehr in die EU fliegen darf, weswegen wir jetzt mal gucken muessen, wie wir zurueck nach Deutschland kommen. Evtl. fliegen die dann schon wieder, sonst bekommen wir wohl das Geld zurueck. Das muessen wir jetzt noch genauer klaeren. Das klappt schon irgendwie. Aber wir hatten Glueck, dass Veronikas Mutter das mitbekommen hat, sonst haetten wir es erst ein paar Tage vor dem eigentlichen Abflugstag beim Re-confirming erfahren... Abends assen wir im Hotelrestaurant. Leider bestand das Essen aus zu viel angedickter Sosse. Naja, man kann ja nicht immer so fantastisch essen... Nach einer erfolgreichen Jagd auf unsere Zimmergenossen (Kakerlaken), schliefen wir mit Oropax (Ventilator) ein. Der Wecker steht auf 5.45 Uhr.

© Veronika W., 2007
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Nach dem Abi begebe ich mich auf eine Reise zu meinen Ursprüngen - ich bin in Nepal geboren. Ich werde in Thailand einen international arbeitenden Bühnenbildner kennen lernen, in Indien eine Tänzerin und sicher noch viele andere Bekanntschaften machen.
Details:
Aufbruch: 20.08.2007
Dauer: 4 Monate
Heimkehr: 04.12.2007
Reiseziele: Nepal
Thailand
Indien
Der Autor
 
Veronika W. berichtet seit 17 Jahren auf umdiewelt.