Thailand-Nepal-Indien

Reisezeit: August - Dezember 2007  |  von Veronika W.

Agra

25.9.
Heute war ein Power-Tag. Um vier Uhr frueh klingelte der Wecker und um zwanzig vor fuenf sassen wir im Taxi zum Bahnhof. Bis 6.15 Uhr standen wir am Gleis, assen Tibetan Breads (weisse Pappbroetchen) und tranken Mangosaft. Der Zug fuhr puenklich ab. In den Zuegen hier gibt es fuenf Sitze in einer Reihe. Also gibt es auch 6er Tische. Total cool! Aber auch ohne Tisch konnten wir unsere gestern ergatterte aktuelle (!) Sueddeutsche Zeitung gut lesen. Waehrend der zweistuendigen Fahrt bekamen wir Kekse, schwarzen Tee, ein Liter Wasser, zwei Gemuesepuffer mit Ketchup und Pommes und zusaetzlich Toast mit Butter, Marmelade, Zucker und Salz. Zum Schluss gab es noch einen Ananassaft mit vieeel Zucker. Vom Bahnhof in Agra ging es mit einem Prepaid-Tuktuk zum Safari-Hotel. Hier blieben wir, nach einem Zimmerwechsel, weil die Klospuelung nicht funktionierte, dann auch. Das Zimmer ist gross, hat Klimaanlage (die oft aus ist) und ein ordentliches Badezimmer. Nach einer kleinen Pause, in der wir den Tag planten, machten wir uns zum Agra Fort auf. Unser Taxifahrer wollte uns unbedingt auch noch zu all den anderen Plaetzen fahren, zu denen wir wollten. Nach einigem Zoegern willigten wir dann zufrieden ein. Das Agra Fort ist riesig. Gebaeude, Saeulengaege, Innenhoefe und wieder Gebaeude drumherum, sowie eine riesige Mauer, die man nur sehen kann, auf die man nur leider nicht draufkommt. Von vielen Fenstern aus kann man den Taj Mahal sehen. Wir schlenderten gemuetlich durch diese riesige Anlage, danach brachte uns der Fahrer zu einer Moschee. Sie aehnelt sehr der in Delhi und da gerade Gebetszeit war, durften wir auch nicht ueberall hin. In der Kuppel der Moschee hingen riesige Bienenwaben. Um die Moschee herum befindet sich ein Basar, in dem wir manches Essbares erstanden. Weiter ging es zu einem Park auf der anderen Seiten des Yamuna Rivers. Von hier kann man den Taj von hinten bestaunen. Wir liessen den Mogulpark links liegen und folgten einem Weg zum Flussufer. Hier gibt es Duenen, Sand, Pferde und Kamele. Ausserdem wurde hier gerade eine Szene von einem Film gedreht, aber es war gerade Mittagspause. Alle sassen unter grossen Sonnenschirmen und assen miteinander schwatzend. Bis auf eine Horde Kinder interressierte sich niemand fuer uns. Abschliessend brachte uns der Tuktuk-Fahrer in das Viertel rund um den Taj. Hier irrten wir geraume Zeit durch Basarstaende und Wohnviertel. Wir wurden staendig von Kindern angequatscht, manche schmissen auch einfach Stoecke nach uns. Schliesslich und endlich fanden wir dann doch ein Restaurant mit Aussicht auf den Taj. Hier warteten wir darauf, dass es dunkel und der Taj beleuchtet wuerde. Bei miserablem Essen, selbst der Reis war kalt und ungeniessbar, warteten wir vergeblich. Da es kurz vor Vollmond ist, spekulierten wir, dass es in dieser Zeit nur vom Licht des Mondes beleuchtet werden sollte. Nun ja, es war bewoelkt... Dafuer haben wir aber echte, ganz grosse Batman-Fledermaeuse gesehen. In riesigen Schwaermen flogen sie ueber unsere Koepfe. Ein Tuktuk brachte uns fuer weniger, als wir ihm anboten, zum Hotel. Hier gingen wir noch ins Internet.

26.9.
Veronika hat heute Nacht eher schlecht geschlafen. Sie hatte Magengrummeln. So beschlossen wir morgens, einen Ruhetag einzulegen. Raphael besorgte kochendes Wasser und so konnte sich Veronika von Magen-Darm-Tee ernaehrend. Den Tag verbrachte sie ansonsten mit Schlafen und Zeitung Lesen. Raphael ass Bananenprridge, schaffte es, unsere Flugtickets zu besorgen (von Kolkata fuer ihn nach Duesseldorf, fuer Veronika nach Tezpur), ausserdem war er im Internet und fand einen Snackstand auf der Strasse, wo er sich zum Abendessen mit Samosas und einem suessen Kringel eindeckte, leckeeeeeer! Fuer Veronika gab es eine ganze Tuete Toast, die auch sehr lecker war.

27.9.
Heute Morgen ging es Veronika schon wieder besser und auch das Wetter spielte, nach zwei bewoelkten Tagen, mit. Wir hatten strahlend blauen Himmel. So machten wir uns, nachdem wir neues Toast und Bananen gekauft hatten, mit dem Tuktuk auf zu Akbars Mausoleum. Es liegt etwas ausserhalb von Agra. Die Anlage ist wunderschoen. Riesige Rasenflaechen, auf denen Affen, Rehe und Raphaels Lieblinge, Streifenhoernchen, herumlaufen. Wie in einem Wildlifepark. Das Mausoleum befindet sich in der Mitte des Parks und wird von einem schattigen Saeulengang mit vielen Kuppeln umgeben. Waehrend Raphael erste Erkundigungen machte, sass Veronika gemuetlich im Schatten und zeichnete ein paar Saeulen. Mit unserem bewaehrten Tuktuk-Fahrer ging es weiter zum Taj Mahal. Hier bekamen wir fuer unsere 15 Euro teuren Tickets zusaetzlich jeder einen halben Liter Wasser. Der erste Anblick war schon richtig toll, die Symmetrie und der lange Wasserlauf mit so vielen Springbrunnen, dazu der blaue Schaefchenwolkenhimmel - das hat schon was. Auch, wenn es doch sehr kitschig aussehen wird auf den Fotos. Hier verbrachten wir mehrere Stunden. Am fruehen Abend gabs fuer uns beide Samosas mit einer leckeren suessen Sosse. Ausserdem gabs noch Bananen, die wir nach vielen Obststaenden endlich kaufen konnten. Denn die meisten Haendler ignorierten uns oder boten uns ihre Sachen fuer horrende Preise an. Spaeter holte Raphael noch einmal eine Fuhre Samosas und er brachte wirklich und wahrhaftig zwoelf petrolfarbene Armreifen mit. Sie klimpern lustig am Handgelenk. Wir haben schon gepackt und morgen soll es gegen halb acht mit dem Bus nach Jaipur gehen. Wir sind mal gespannt...

© Veronika W., 2007
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Nach dem Abi begebe ich mich auf eine Reise zu meinen Ursprüngen - ich bin in Nepal geboren. Ich werde in Thailand einen international arbeitenden Bühnenbildner kennen lernen, in Indien eine Tänzerin und sicher noch viele andere Bekanntschaften machen.
Details:
Aufbruch: 20.08.2007
Dauer: 4 Monate
Heimkehr: 04.12.2007
Reiseziele: Nepal
Thailand
Indien
Der Autor
 
Veronika W. berichtet seit 17 Jahren auf umdiewelt.