VIETNAM NOV-DEZ 2008

Am Montag um 06:10 Uhr ging es mit dem Tagzug Hanoi-Sapa los. Es wurde mir zwar ueberall empfohlen einen der 3 Nachtzuege zu nehmen, aber ich habe mich zum Glueck nicht dazu ueberreden lassen. Ich bekam meinen Platz zugewiesen, Waggon Nr.1, Platz 6, Holzbank und das halbe Fenster vergittert, aber offen. Danach ging es erst einmal von Hanoi durch die Stadt hinaus, immer direkt vor Hausern vorbei. Man kann sich das so vorstellen das der Zug zwischen den Haeuserblock`s durchfaehrt, wobei aber nur ca. 5 meter Platz ist. Danach kam man von einem Halt zum anderen immer weiter weg von der Zivilisation. Ausserdem sah man hier noch was die Unwetter der letzten Wochen angerichtet haben, da Wiesen und Felder noch meterhoch unter Wasser standen. Die Bahnlinie verlauft entlang des roten Flusses, und die Strassen wurden immer weniger und jene die noch vorhanden waren sind teilweise abgebrochen. Obwohl hier alles von der Landwirtschaft lebt habe ich waehrend der 11-stuendigen Zugfahrt keinen einzigen Traktor gesehen. Hier fahren nur Fuhrwerke mit Wasserbueffeln vorgespannt, sowie Mofa`s. Die Menschen leben in Bambus oder Lehmhuetten. Der einzige "Luxus" sind Strom und Satellitenschuessel. Als Transportmittel fuer den taeglichen Bedarf verkehrt dieser Zug.Groessere Dinge werden mit dem Schiff angeliefert und am Ufer mit den Fuhrwerken abgeholt. Trotzdem scheinen die Menschen hier total gluecklich zu sein. Alle winken einem von ihren Huetten aus zu, wenn der Zug vorbei faehrt. Um 16:30 Uhr war die Fahrt zu Ende und es war keinen Augenblick langweilig.