Oben in Thailand und unten in Donesien

Reisezeit: Dezember 2008 - Mai 2009  |  von Dani S.

Lake Toba: Horas! Horas! Horas!

20.1.09

Happy New Year!

Heute ist naemlich Chinesisches Neujahr und auch hier auf Tuk Tuk wird das gefeiert. Womit ich zum 3. Mal innerhalb von 12 Monaten Neujahr mitbekomme. Und gestern gabs noch irgendwas anderes zu feiern, aber das hab ich - ebenso wie Weihnachten und Sylvester eher unspektakulaer vorueberziehen lassen.

"Horas! Horas! Horas!" - noch vor 200 Jahren bruellte man das als braver Angehoeriger des Batak Stammes, wenn fremden Spionen, nachdem man sie aufgeschlitzt und ihnen die Augen ausgestochen hatte, der Kopf abgeschlagen wurde. Anschliessend wurde der Feind dann roh von allen Dorfbewohnern verspeist; die abgenagten Gebeine wurden in den Lake Toba geworfen .
Heutzutage wird der fremde Spion jedoch "Tourist" genannt, "Horas" ist ein freundlicher Gruss und zu essen gibt es nicht Falang Sushi, sondern Gado Gado, ein vegetarisches Gericht mit spicy Erdnuss Sauce.

Diese Halbinsel (Tuk Tuk) auf einer Halbinsel (Samosir) auf einer Insel (Sumatera) glaenzt mit kompletter touristischer Infrastruktur - nur fehlen die Touristen. Die Naturkatastrophen, von denen Sumatra in den letzten Jahren heimgesucht wurde, haben Viele offensichtlich abgeschreckt und so tummelt man sich lieber auf Bali und meckert ueber ueberfuellte Straende.
Auf Tuk Tuk wartet man indes voller Optimismus auf bessere Zeiten. Leere Restaurants saeumen die Ufer des Danau Toba und mitunter bekommt man echtes Mitleid und man fragt sich, wie die Leute hier ueberleben koennen. Es gibt teilweise schicke Hotelanlagen mit 30 Bungalows, mit grossen Panoramafenstern, frisch renoviert - und leerstehend.

Anna und ich haben uns in einem alten Batakhaus am Ufer einquatiert und nach anfaenglichem "O-gott-alles-Plastik-Touri-hier"-Schock die Insel mit Motorbike erkundet. Wunderschoene Landschaft, interessante Architektur und auesserst liebenswerte Menschen sind uns begegnet und man kann den Leuten hier (wie ueberall auf Sumatra) nur wuenschen, dass die Touristen irgendwann zurueckkommen.

Morgen machen wir uns dann auf, den Aequator zu ueberqueren; Bukitingi und der Danau Maninjau sind unsere naechsten Destinationen.

Bis dahin:
Selamat Tingal!

© Dani S., 2009
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Der Titel war schon beim letzten Bericht doof und auch falsch, wie sich dann herausstellte. Ich werde auf jeden Fall Leute treffen, Plaetze besuchen und Dinge tun. Das hoert sich noch bloeder an und ist geklaut, ist aber so.
Details:
Aufbruch: 08.12.2008
Dauer: 5 Monate
Heimkehr: 14.05.2009
Reiseziele: Thailand
Laos
Indonesien
Malaysia
Der Autor
 
Dani S. berichtet seit 16 Jahren auf umdiewelt.