Start meines Sabbatjahres mit 9 Wochen Island

Reisezeit: August - Oktober 2009  |  von Matthias B.

zweiter Bericht

Hier mein zweiter Bericht aus Island.

Nach dem ich mehrere Stunden in der Bücherei von Husavik zu gebracht habe, um den letzten Bericht ins Web zubringen, geht es mit diesem, so hoffe ich schneller. Ich knüpfe noch ein mal an die erwähnte Skurrilität an. In Husavik habe ich ein Museum besichtigt, auf welches dies nun auch zutrifft. Es ist ausgesprochen bizarr. Also Jungs und Männer auf gepasst, ich will es auch etwas spannend für Euch machen. Ein Museum habe ich besichtigt, in dem Penisse ausgestellt werden. Da werden Exemplare von 2 Millimeter bis zu ca. 2 Meter in Worten zwei Meter Länge ausgestellt. Alle schön in Formalin konserviert oder anderweitig präpariert. Nur kein Neid oder Größenwahn, es sind ( noch ) keine menschlichen Stücke im Original dabei, soll aber noch kommen. Die 2 mm gehören zum Hamster, und die 2 Meter zum Blauwal. Und wie ich erfahren habe, lassen sich Frauen besonders gerne von ihrem Begleitern neben dem Blauwalpenis Fotografieren. Es wird behaupte, das die Sammlung aus rein wissenschaftlichen Interesse entstanden sei.

Da ich in Husavik schon damit angefangen bin mir Musen anzusehen, hab ich das Walmuseum gleich noch dran gehängt. Das war auch sehr sehenswert und beeindrucken, so ein Blauwal, der auch in der Bucht von Husavik rumschwimmen soll, wiegt bis zu 190 Tonen.

Mit dem Fernglas habe ich auch Walle gesichtet. Auf eine "Whale Watching tour" habe ich verzichtet, mehrere Teilnehmer solch einer Tour versicherten mir, es sei eher ein " Wahle kozing tour" zu mindestens für einen großen teil der Teilnehmer und viel zusehen habe es auch nicht gegeben außer einem Schweinswalrücken.

Von Husavik aus habe ich mich auf gemacht in die Hölle, den wenn ich schon auf dem Mond war, so wollte ich mir auch mal die Hölle ansehen. Die befindet sich eindeutig in der Nähe des Myvatn, was wohl soviel heißt wie Mückensee. Ungefähr fünf Km von dort entfernt liegt die Hölle, sie hat hier nur den Namen Namasfjall. Da raucht und faucht nach Schwefel stinkender heißer Wasserdampf auch Löchern, Poren und Steinhaufen. Es schmatzt und blubbert schlammgraugrünlich, nach verfaulten Eiern stinkend, aus der Erde, und diese schillert in allen Rot- und Gelbtönen. Dies Gegen ist vulkanisch noch recht aktiv und der letzte Vulkanausbruch war 1984, also noch gar nicht so lange her.

Zum stinken gibt es auch noch eien kleine Geschichte. Ich betrat auf dem Campingplatz die Duschräume und es schlug mir ein Gestank entgegen, so das ich angeekelt einen Schritt zurück machte. Der oben beschrieben Geruch war mir noch nicht vertraut. Ich dachte so bei mir "booohr, da hat aber einer lange nicht mehr geduscht". Ich kehrte später in die Duschräume zurück, als die Luft "rein"war. Ich drehte die Dusche auf und "boooohr iiigit, stinkt das ekelig". Es lag am heißen Wasser, welches in dieser Gegend direkt aus der Erde in die Warmwasserleitung gepumpt wird. Aber man gewöhnt sich daran und man richt anschließend auch nicht wie faule Eier.

Es gibt auch noch andere (Natur-) Wunder, die vermutlich nicht Island spezifisch sind, zu beobachten. Den "Touristos vulgaris ". Er ist besonders häufig an Parkplätzen von so genannten Sehenswürdigkeiten anzutreffen und läst sich hier auch besonders gut in seinem für ihn typischen Verhalten beobachten. Im Gegensatz zu anderen Arten, habe ich auch nicht viel Geduld aufbringen müssen. Ich hatte die Möglichkeit ihn an der oben beschriebenen "Hölle" mir genauer an zusehen; Der "Touristos vulgaris" fährt zügig eine Staubfahne hinter sich herziehend in einem Automobile vor, ( hier meist ein japanischer Kleinwagen mit isländischer Zulassung). Er springt schnell aus seinem Gefährt, manch einer seine Gefährtin dabei anblaffend, oder sie ihn. Die Spiegelreflexkamera mit Telobjektiv in der Hand. Er macht einige Fotos und geht ein paar schritte, nur nicht zu viele, den die Zeit drängt. Dann huscht er in sein Vehikel, der Motor heult auf, die Reifen drehen auf dem losen Schotter durch, es Staubt und verschwunden ist er.

Mir fällt dazu ein neulich gelesener Spruch ein, ich meine er war von Goethe "Gott schuf die Zeit, von eile hat er nichts gesagt"

Nun und doch will ich acht geben das, nicht auch ich mich zur Eile verleiten. Ich traft eben bei dieser Beobachtung, auf mir von der Fährüberfahrt bekannte Gesichter. Mit ihnen Sprach ich auch schon auf den Färöer Inseln. Wo die Beiden in den vergangen 14 Tagen schon überall wahren, beachtlich, die Liste ihrer Aufzählung war lang: sie sind schon fast die Gesamte N1 abgefahren und sie hatten noch einiges für diesen Tag vor. Wenn ich das alles abarbeiten will, muss ich mich echt abarbeiten. Allein eines meiner Reishandbücher benennt 472 sehenswert Ort und Plätze. Der Wanderführer schreibt über 51 Wandertouren die Eine schöner als die Andere.

Da es mir nicht gelingen wird, so sehr ich mich auch beeilen würde, an allen Orten gewesen zu sein, alle Touren gemacht zu haben, so kann ich mir auch zeit lassen und mich auf das sein an wenigen Orten beschränken.

Und so habe ich mich mir die Zeit genommen den Myvatn mit dem Fahrrad zu umrunden, 45km. Entgegen der Wettervorhersage bei Sonne und nicht all zu viel Wind. Nun wurde aber auch sichtbar und fühlbar warum der See "Mückensee" heißt.

Hier am Myvatn scheint sich alles zu treffen was in Island unterwegs ist, So traf ich bei den Pseudokratern, die zwei Münchnerinnen wider, die mir bei unser ersten Begegnung in den Ostfjorden ausführlich und lebhaft schilderten, wie sie versuchten in Island Spiritus für ihren schwedischen Sturmkocher zu bekommen. Alkohol zum kochen und fensterputzen, das erschein den isländischen Hausfrauen und Verbkäuferinnen, die sie Geschäften fragten zu abwegig, nun haben sie welchen.

Eine Beobachtung habe ich auch noch nicht erwähnt, die Isländer ob groß oder klein schein sehr Fußballbegeistert zu sein. Auf jedem dörflichem Fußballplatz den ich bisher sah, wurde Fußball gespielt, und das besondere dran, obwohl nur eien Handvoll Leute auf den Plätzen wahren, die Geräuschkulisse einem gefüllten Großstadtstadion entsprach.

Und nun befinde ich mich auch schon in einer Grossstatd, jeden fals fuer islændische Verhæltnise, næmlich in Akureyri mit ca 15.000 Einwohnern. Bilder gibt es mit dem næchsten Bericht. Einen Schneesturm hate ich auch schon, aber heute scheint die Sonne wider, aber den noch ist hier kurz vorm Polarkreis schon herbstlich kuehl.

© Matthias B., 2009
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Bald ist es so weit, am 1 August starte ich mein Sabbatjahr mit 9 Wochen Island. Ich möchte Euch und Ihnen liebe Leser, von Zeit zu Zeit, von meinen Eindrücken und Erlebnissen live berichten. Hauptsächlich werde ich dies Berichte für alle mir verbunden Menschen schreiben. Es sind natürlich auch alle anderen Interessierten eingeladen meine Reise mit zu verfolgen. erst ein mal so viel zum Interesse wecken. Matthias
Details:
Aufbruch: 01.08.2009
Dauer: 9 Wochen
Heimkehr: 03.10.2009
Reiseziele: Island
Portugal
Der Autor
 
Matthias B. berichtet seit 15 Jahren auf umdiewelt.