Westaustralien, Zentralaustralien und Sydney

Reisezeit: Januar / Februar 2006  |  von Marco Dust

Westaustralien: Perth

2. Februar 2006, Donnerstag Perth: schön, warm

Die Nacht war mal wieder etwas angenehmer und nicht mehr ganz so kalt. Nach dem aufstehen und der Morgentoilette fahren wir mit dem Bus nach Perth. Wir müssen noch einige Briefmarken kaufen und endlich unsere Karten abschicken. Danach gehen wir zur Tourismusinformation. Wir informieren uns über das Aquarium in Perth und über einen Tierpark. Bevor es richtig Aquarium losgeht, stärkten wir uns zum Mittagessen im Hungry Jack. Mit dem Zug fahren wir nach Warwick und dort nehmen wir den Bus nach Hillarys Boat Harbour wo das AQWA (Aquarium of West-Australia) steht. Das Aquarium ist eine Zusammenfassung von 12'000 km Küste (von Exmouth bis nach Esperance) auf 500m. Und so bekomme ich doch noch einige Fische zu Gesicht, auch wenn ich nicht tauchen gehen konnte. Im Aquarium hat es einen Wassertunnel wo man eine Meeresschildkröte, Rochen, Fische und zu guter Letzt mindestens 4 Grauspitzen-Haie (Grey Norse Sharks) sieht. Das ist echt beeindruckend, einen Hai so nahe zu sehen und ich bin froh, dass noch eine Glasscheibe zwischen mir und ihm ist. Es sind echte Kraftboliden und man wünscht sich nicht, so einem in freier Natur zu begegnen.
Nach diesem Besuch fahren wir zurück nach Perth. Im Whoolmarkt kaufen wir Fleisch ein, welches wir am Abend grillieren möchten.

3. Februar 2006, Freitag Perth: schön, heiss

Heute Morgen sind wir um 7.00 Uhr aufgestanden und sind danach nach Fremantle gefahren zum Cottesloe Beach, welcher wirklich ein sehr schöner Strand ist und sogar mit Duschen ausgestattet ist. Um die Mittagszeit kommen wir in Fremantle an und sehen uns das Städtchen an. Auf einmal sind wir auf einem Markt mit allem Möglichen an Schnick-Schnack. Weiter hinten hat es noch Gemüse und Früchte. Ich fühle mich wie im Paradies, endlich wieder einmal eine grosse Auswahl an Früchte. Die Früchte sehen so gut aus, dass ich mir zum Dessert gleich einen Fruchtsalat kaufe, dass Mittagessen nehmen wir im Subway ein. Nach dem Mittagessen gehen wir das Roundhouse anschauen (ein ehemaliges Gefängnis). Zurück in Perth haben wir beschlossen, dass wir noch einige Nachtfotos machen wollten und so fahren wir mit der Fähre nach South Perth. Nach 20.00 Uhr haben wir alle Bilder im Kasten. Auf dem Weg zur Busstation verlaufen wir uns noch... Auf Grund dessen haben wir uns entschieden zum Busdepot zu gehen. Doch angekommen erfahren wir, dass der nächste Bus zu unserem Campingplatz erst um 22.15 Uhr fährt. Also müssen wir mal wieder warten. Dabei setzt sich ein besoffener Typ neben mich und fängt mit mir an zu quatschen über deutsche Autos und dass wir doch alle besser als die Chinesen seien etc. Irgendwann können wir uns davonschleichen und steigen in unseren Bus ein. Am Campingplatz endlich angekommen, machen wir uns noch schnell etwas zum Abendessen.

4. Februar 2006, Samstag Perth: schön, heiss 35°

Heute sind wir um 8.00 Uhr aufgestanden und schon ist ein neues Missgeschick passiert. Als ich hinunter klettere um meine Hosen anzuziehen, fällt ein Stück vom Brett, auf welchem wir schlafen, herunter. Beim näheren Betrachten finden wir heraus, dass eine Schraube dabei kaputt gegangen ist. Nun gut, dass entmutigt uns nicht unser Tagesprogramm fortzusetzen und so fahren wir nach Gosnells in den Cohuna Koala Park. Zuerst fahren wir mit dem Zug nach Gosnells und von da, wie in dem Prospekt beschrieben, nehmen wir ein Taxi zum Park. Der Park hat bestimmt schon bessere Zeiten erlebt und ist mit $22 Eintritt auch nicht gerade günstig. Eigentlich sollte im Park ein kleiner Zug verkehren, aber diesen haben sie bereits zusammengeräumt. Ansonsten hat es Adler, Kakadus, Enten, Emus, Kängurus und natürlich Koalas. Was aber das absolute Highlight ist, man kann sich mit einem Koalabären auf dem Arm fotografieren lassen. Es kostet zusätzlich zum Eintritt noch $25, aber es lohnt sich auf jeden Fall. Zuerst bekomme ich eine Schürze übergezogen, da die Koalas sehr scharfe Krallen haben. Den ersten Koala, welchen ich halte, wollte nicht so recht bleiben und so bekomme ich dann Denzo. Denzo erinnert mich ein wenig an mich selber. Glücklich und zufrieden hockt der schwere Prachtbursche (ca. 7 - 10 kg) auf meinem Arm, während ich mit der anderen Hand einen Eukalyptuszweig hinhalte. Er schmatzt mich glücklich an. Entgegen all meinen Annahmen richt er auch noch ganz angenehm nach Eukalyptus und ist schön kuschelig weich wie ein Teddybär.
Danach sind wir zum Kängurugehege wo die Kängurus frei herumspringen und wir sie füttern und streicheln können. Es hat noch ein junges Känguru, welches mir etwas bis zum Knie reicht und wir am allerliebsten füttern. Bis dahin ist es ein super Zoobesuch ohne irgendwelche Missgeschicke. Bis ich ins Vogelkäfig gehe... Denn als ich von dort wieder hinausgehen will, überfällt mich so ein blöder Kakadu, setzt sich mir auf den Kopf und als ich ihn herunter nehmen will, beisst er mir in den Finger. Nach dieser Eskapade schauen wir uns den Zoo noch zu Ende an und fahren dann wieder nach Perth. Am Abend funktioniert unser Licht im Auto kaum und deshalb schliessen wir es an die externe Stromversorgung an. Auf einmal spritzen Funken im Auto wo der Kühlschrank eingesteckt ist. Nachdem wir den ersten Schock überwunden haben, betrachten wir die Stelle und das Kabel genauer. Wir sehen das der Stecker verschmort ist. Carmine, der eine Elektroausbildung hat, meint dass es einen Kurzschluss gab, da dass Kabel zu wenig gut abisoliert ist. Wir hoffen nur, dass wir das Auto ohne grössere Probleme und Kosten zurückgeben können. Zum Glück kühlt der Kühlschrank über die Batterie wenigsten noch.

Nichts desto trotz machen wir am Abend unser Barbecue. Nach dem Essen hören wir ein Feuerwerk und folgen dem Geräusch, aber als wir es endlich zu sehen bekommen. Ist es kurz darauf vorbei. Morgen werden wir das Auto putzen und fahren noch ein wenig herum, um die Batterie aufzuladen.

5. Februar 2006, Sonntag Perth: schön, heiss

Heute sind wir um 7.00 Uhr aufgestanden, da wir das Auto putzen müssen, welches wir morgen zurückbringen und wir so die grösste Hitze umgehen können. Um 10.00 Uhr sind wir bereits fertig. Wir fahren mit dem Bus nach Perth und gehen dort im Carillion Food Court Mittagessen. Das ist echt eine super Sache so einem Food Court. In der Mitte stehen haufenweise Stühle und Tische und rundherum hat es Stände mit chinesischen, mexikanischen, italienischen Gerichten und natürlich die üblichen Fast Food Ketten wie Hungrys Jack und Subway. Ich habe mich für chinesisch entschieden. Es ist ein wenig fettig aber sehr lecker. Zum Dessert habe ich mir einen Fruchtsalat gegönnt. Nach dem Essen gehen wir noch ein wenig Perth geniessen. Später gehen wir nochmals in den Kings Park. Das Nachtessen essen wir im Mc Donald. Danach fahren wir 1 ½ Stunden mit den Bus bis wir wieder am Campingplatz sind.
Morgen werden wir das Auto zurückbringen, hoffentlich klappt alles...

6. Februar 2006, Montag Perth: warm, wenig wolken

Heut sind wir früh aufgestanden und haben noch unsere restlichen Sachen zusammengepackt. Wir fahren zu einer BP Tankstelle, welche auf dem Weg zum Britz liegt und tanken unser Auto ein letztes Mal auf. Mit ein wenig Angst was uns jetzt erwartet, spatzieren wir in den Autoverleih Britz. Die Angst ist jedoch völlig unbegründet. Die Frau untersucht das Auto nur nach Dellen. Da wir keine neue Delle gemacht haben, verrechnet sie uns nur die $ 50 für die kaputte Lampe. Das Brett, den Tisch und das Stromkabel vom Kühlschrank hat sie überhaupt nicht angeschaut. Einen Beleg für meine Kaution von $ 2'500.00 habe ich nicht bekommen. So fahren wir mit einem mulmigen Gefühl und in der Hoffnung, dass die Kaution dennoch überwiesen wird, mit dem Taxi ($ 27) ins Hotel Ibis. Dort sagen sie uns, dass unser Zimmer erst ab 14.00 Uhr zur Verfügung steht. So verbringen wir die Zeit noch etwas in der Stadt. Bei der Quantas haben wir heute noch unseren Flug nach Alice Springs bestätigen zu lassen. Das Mittagessen nehmen wir wieder im Food Court ein. Um 13.00 Uhr gehen wir nochmals beim Hotel vorbei in der Hoffnung, dass das Zimmer bereits frei ist. Und in der Tat, wir können auf unser Zimmer. Endlich mal wieder ein richtiges Bett, eine Dusche und eine Klimaanlage! Doch Zeit zum faulenzen ist nicht vorhanden, denn ich muss noch meine Wäsche machen bevor es morgen weitergeht. Carmine hat dies bereits auf dem Campingplatz gemacht, doch diese Waschmaschine hatte mich nicht so überzeugt. Nach dem Waschen möchte ich meine Kleider trocknen im Dryer, doch im ganzen Hotel sind alle besetzt. So hiess es halt warten, sehr lang warten. Irgendwann wird einer fertig, doch es kommt niemand um die Wäsche herauszuholen. So packe ich das ganze Zeug, lege es auf ein Bügelbrett und stopfe meine Sachen in den Trockner. Dann setzte ich mich mit einem Buch vor den Waschraum und warte bis die Wäsche trocken ist. Beim waschen hat mir jemand meine Waschmaschine abgestellt, weshalb die Wäsche jetzt so nass ist. Meine frisch gewaschene und trockene Wäsche muss natürlich noch gepackt werden. Also mache mich auf und verstaue meine Sachen im Rucksack.

Nachdem mein Gewicht gegen die Sperrigkeit der Wäsche gewinnt, gehen wir Nachtessen. Beim Gift Shop sehen wir das alle Didgeridos zum halben Preis angeboten werden, super! In Alice Springs wird es bestimmt auch noch Digeridos geben...
Danach ging es endlich schlafen...

© Marco Dust, 2006
Die Reise
 
Worum geht's?:
18 Tage Westaustralien, 5 Tage Zentralaustralien und 5 Tage Sydney
Details:
Aufbruch: 14.01.2006
Dauer: 5 Wochen
Heimkehr: 18.02.2006
Reiseziele: Australien
Der Autor
 
Marco Dust berichtet seit 18 Jahren auf umdiewelt.