In 360 Tagen um die Welt

Reisezeit: August 2006 - Juli 2007  |  von Markus Steininger

Neuseeland: Marlborough und Nelson

20.-30.12.2006
Am Vormittag des 20. Dezember verliessen wir bei Regen an Bord eines Interislanders Wellington. Als die Faehre zweieinhalb Stunden spaeter in den Tory Channel einfuhr, erwaermten uns wieder erste Sonnenstrahlen. So konnten wir waehrend der verbleibenden Stunde einen ersten Ueberblick ueber die Schoenheit der Marlborough Sounds gewinnen.

Die Einfahrt in den Tory Channel.

Die Einfahrt in den Tory Channel.

In Picton angekommen bezogen wir unser reserviertes Self Contained Unit am Top 10 Campingplatz. Nach einem kurzen Rundgang durch den kleinen Ort gings ins naechste Internetcafe um endlich die letzten Berichte ueber die Nordinsel fertigzustellen.

Blick von Picton in den Queen Charlotte Sound.

Blick von Picton in den Queen Charlotte Sound.

Am darauffolgenden Tag war das Wetter wieder einmal trueb und somit die ideale Voraussetzung um nach Blenheim zum Weinverkosten zu fahren. Die Sauvignon Blancs der Region Marlborough haben sich in den letzten Jahren zu Recht einen hervorragenden Ruf weltweit erworben. Wohl in kaum einem anderen Weinbaugebiet der Erde ist die Dichte an Weinguetern, die diese Sorte in derartiger Qualitaet produzieren, aehnlich gross. Das Schoene dabei ist, dass auch die renomierten Betriebe bis zu 7 Tage die Woche ihre Kellertuere zum Verkosten oeffnen.

Weingaerten bei Blenheim: nur in der Ebene wird Wein angepflanzt, da die Bearbeitung zu einem Gutteil mit Maschinen erfolgt.

Weingaerten bei Blenheim: nur in der Ebene wird Wein angepflanzt, da die Bearbeitung zu einem Gutteil mit Maschinen erfolgt.

Um den Queen Charlotte Sound kennenzulernen fuhren wir am naechsten Morgen, diesmal bei Sonnenschein(!) mit dem Wassertaxi nach Ship Cove. Dort beginnt der bekannte Queen Charlotte Track, der in 3-5 Tagen bewaeltigt werden kann. Wir begnuegten uns damit, die erste Etappe bis Endeavour Inlet zu maschieren.

Blick vom Queen Charlotte Track auf den gleichnamigen Sound.

Blick vom Queen Charlotte Track auf den gleichnamigen Sound.

Da der naechste Tag zur Abwechslung wieder Regen brachte maschierten wir nicht wie geplant eine weitere Etappe des QCT. Statt dessen erkundeten wir per Auto einige Buchten und Halbinseln der Umgebung.

Und dann der 24 Dezember: Vormittags schafften wir es zwei Skype Weihnachtstelefonate zustande zu bringen, ein Weihnachtsfoto zu schiessen und dieses per mail in alle Welt zu versenden. In Picton selbst war Weihnachten in der Oeffentlichkeit kaum wahrnehmbar. Einige Leute hatten rote Muetzen am und bereits vormittags zu viel Alkohol im Kopf. Abends waren die Strassen dann menschenleer. Wir besuchten den anglikanischen Weihnachtsgottestdienst, der auch ein wenig in dieses Bild passte. Zwar wurden wir persoenlich vom Referend am Eingang begruesst, die Zeremonie lief aber unter Neonlampen fuer unsere Gewohnheiten wenig feierlich ab. Am Nachmittag hatten wir einige Foehrenzweige gesammelt und diese gemeinsam mit Kerzen, einem aufblasbaren Weihnachtsmann und einigen Kleinigkeiten auf dem Tisch unserer Cabin arangiert. Es war dann doch ein eigenartiges Gefuehl so die "Bescherung" zu feiern. Bloss das folgende Essen erinnerte uns an die Weihnachten der letzten Jahre: Raeucherlachs, Toast und diesmal neuseelandischer Sekt!

Unser improvisierter Gabentisch.

Unser improvisierter Gabentisch.

Am Christtag waren bei Sonnenschein die Straende bereits vormittags voll. Wir machten noch einige Abstecher in die Sounds.

Die Verbindung zwischen Tory Channel und Queen Charlotte Sound.

Die Verbindung zwischen Tory Channel und Queen Charlotte Sound.

Fischen und Bootfahren zaehlen zu den Lieblingsbeschaeftigungen der Kiwis.

Fischen und Bootfahren zaehlen zu den Lieblingsbeschaeftigungen der Kiwis.

Dann fuhren wir weiter Richtung Nelson, wo wir im Bed and Breakfast von zwei Schweizern fuer vier Tage Quartier bezogen. Renat hat vor einigen Jahren seinen gut dotierten Job in Zuerich aufgegeben um in Neuseeland Wein zu produzieren (die Region Nelson ist das zweitwichtigste Weinbaugebiet der Suedinsel), noch dazu hervorragenden. Wir wurden grandios bekocht und mit koestlichen Weinen verwoehnt. Ausserdem besuchten wir natuerlich auch hier zwei Spitzenweingueter.

In der Spitzenwinery Neudorf kann man sein eigenes Picknick auf der Terrasse zu hervorragenden Chadonnays verzehren.

In der Spitzenwinery Neudorf kann man sein eigenes Picknick auf der Terrasse zu hervorragenden Chadonnays verzehren.

Noerdlich von Nelson erstreckt sich der Abel Tasman Nationalpark, der sich durch traumhafte Straende und schoene Walks auszeichnet. Wir unternahmen eine Tagestour am Abel Tasman Coastal Walkway. Die fuer den folgenden Tag geplante Kayaktour fiel leider aus. Erraten - heftiger Regen. Wenigstens schafften wir noch eine Besichtigung von Renats Rebberg - so nennen die Schweizer den Weingarten - und eine Runde Golf vor traumhafter Kulissse (armer Bernd, aber in vier Monaten gehts auch in Lengenfeld wieder!).

Eine der wunderschoenen Buchten am Abel Tasman Coastal Track.

Eine der wunderschoenen Buchten am Abel Tasman Coastal Track.

Lagune am Abel Tasman Coastal Track.

Lagune am Abel Tasman Coastal Track.

Blick in die Torrent Bay.

Blick in die Torrent Bay.

Suedlich von Nelson beginnen die Bergzuege der Suedinsel und die waren unser naechstes Ziel. Bei wunderschoener Abendstimmung kamen wir in St. Arnaud im Nelson Lakes Nationalpark an. Nach langem Suchen - die Hauptsaison hatte offensichtlich begonnen - fanden wir doch noch eine Bleibe fuer die Nacht (Tophouse Cottage). Waehrend dieser wurden wir mehrmals wach, weil Regen auf das Dach trommelte. Am Morgen weckte uns ueberraschend Sonnenschein. Ein Blick aus dem Fenster zeigte aber, dass es in der Nacht bis auf 1300 m herunter geschneit hatte! Wir nahmen trotzdem den Track auf den Mt. Robert in Angriff und wurden mit kaltem Wind und schoenen Blicken auf den Lake Rotoiti belohnt. Am Nachmittag setzten wir unsere Reise nach Westport an die Kueste fort.

Der Lake Rotoiti im Nelson Lakes Nationalpark.

Der Lake Rotoiti im Nelson Lakes Nationalpark.

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Die Reise
 
Worum geht's?:
Mit dem Rucksack Richtung Westen: Südamerika (Argentinien, Bolivien, Peru, Chile), Neuseeland, Australien, SO-Asien (Thailand, Vietnam, Kambodscha, Malaysia, Myanmar)
Details:
Aufbruch: 02.08.2006
Dauer: 11 Monate
Heimkehr: 11.07.2007
Reiseziele: Argentinien
San Pedro De Atacama
Arequipa
Colca Canyon
Bolivien
Neuseeland
Australien
Thailand
Vietnam
Kambodscha
Malaysia
Der Autor
 
Markus Steininger berichtet seit 18 Jahren auf umdiewelt.
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