In 360 Tagen um die Welt

18.-21.2.2007
Live-Musik, BBQ und Wein, das ist Grape Gazing im Yarra Valley nordoestlich von Melbourne. Es ist so etwas wie unser Weinlesefest, nur viel groesser aufgezogen. Jedes Jahr geht es zu Lesebeginn am 3. Feberwochenende rund auf den Weinguetern um Healsville. Die grossen Wineries errichten gigantische Buehnen, auf denen eine Band die andere abloest. Unzaehlige Autobusse karren junge Leute aus Melbourne heran und bringen sie mehr oder weniger betrunken wieder zurueck.

Bei den kleineren Betrieben geht es ein wenig gemuetlicher zu. Wir besuchten die Riverstone Estate und erfreuten uns an guter Westernmusik, Shrimps, koestlichem Wein und einem wunderbaren Blick ueber die Huegel und Weingaerten des Yarra Valley.

Am naechsten Tag machten wir uns auf nach Melbourne. Der erste Eindruck der City war ziemlich ernuechternd. Der CBD strotzt nur so von Bausuenden der 1960er und 70er. Zum Glueck bietet das Visitor Center Stadtfuehrungen in Kleingruppen an. Wir wurden gemeinsam mit einer franzoesischen Austauschstudentin von einem pensionierten Lehrer herumgefuehrt und erhielten so ploetzlich einen ganz anderen Eindruck von dieser Stadt. Man muss einfach ein wenig tiefer unter die Oberflaeche grauer Betonquader eindringen und wird mit der Atmosphaere kleiner Gassen mit noch kleineren Cafes, mit architektonischen Juwelen aus jenen Zeiten, als einander gregorianischer und viktorianischer Stil abloesten, sowie mit beeindruckenden Innenansichten belohnt.

Am Rande der City durchzieht der Yarra River die Stadt. An seinem Suedufer haben sich neue Wolkenkratzer und nette Lokale etabliert.

Auch im Westen rund um die Docklands entstanden in den letzten Jahren um das riesige Telstra Dome viele neue Appartmenthaeuser in moderner und zugleich kreativer Architektur.

Einige Zeit verbrachten wir in Melbourne in Apotheken und bei Aerzten. Marion hatte ploetzlich einen Ausschlag bekommen, den die Apotheker auf Tierbisse wie zB. Floehe zurueckfuehrten. Da die Pusteln trozt panikartiger Waschorgien unserer gesamten Kleidung immer mehr wurden, suchten wir schliesslich einen Praktiker auf, der uns zu einem Dermatologen weiterschickte - unser Haus- und Hofhautarzt und oftmaliger Reisepartner Erich M. wollte partou dies Jahr nicht mit uns um die Welt fahren! Sein Kollege in Melbourne stellte eine allergische Reaktion auf Bisse von Sandflies fest und verschrieb Cortisontabletten. Diese halfen tatsaechlich und Marion geht es nach mehrtaegigem Gejucke wieder besser!