In 360 Tagen um die Welt

Reisezeit: August 2006 - Juli 2007  |  von Markus Steininger

Vietnam: Sapa

19.-24.4.2007
Wir hatten uns dazu entschlossen diesen Trip abermals im Sinh Cafe zu buchen: 2x Softsleeper nach Lao Cai, Tranfer nach Sapa, eine Nacht im Hotel, 2 Naechte in Homestays bei den Hilltribes, Guide fuer 4 Tage und alle Mahlzeiten fuer 100,- USD p.P. Es hat alles tadellos geklappt und waere, wie sich herausstellte, individuell organisiert auch nicht billiger gekommen!

Die Nachtfahrt im Zug liess kaum Schlaf zu: der Waggon war ziemlich dreckig, wackelte fuerchterlich und war laut. So waren wir nicht boese, dass die erste Tour nach Cat Cat nur einen halben Tag dauerte.

Sapa ist der zentrale Anlaufpunkt fuer alle Trekkingfreunde im Norden Vietnams. So reihen sich hier Hotels an Restaurants und Souvenierlaeden. Der ganze Ort ist extrem touristisch!

Sapa liegt idyllisch auf einer Seehoehe von etwa 1550 m.

Sapa liegt idyllisch auf einer Seehoehe von etwa 1550 m.

Wer meint, der Spuk wuerde am Ortsende vorbei sein irrt gewaltig. Als wir am naechsten Tag zu unserer 3-taegigen Trekking Tour aufbrachen, wurden wir bereits von Frauen der Black Hmong am Hotelausgang erwartet. Diese folgten uns waehrend der naechsten Stunden, bis sie von Maedchen eines anderen Stammes abgeloest wurden. Wir haetten waehrend unseres Trips staendig Souveniers kaufen sollen!

Die Frauen der Black Hmong tragen ihre traditionelle Kleidung.

Die Frauen der Black Hmong tragen ihre traditionelle Kleidung.

Viele der jungen Frauen haben ihre Babies bei ihren Verkaufstouren am Ruecken mit.

Viele der jungen Frauen haben ihre Babies bei ihren Verkaufstouren am Ruecken mit.

Nur die aelteren Kinder koennen ihren Kopf selbststaendig aufrecht halten! (vgl. Bild oben)

Nur die aelteren Kinder koennen ihren Kopf selbststaendig aufrecht halten! (vgl. Bild oben)

Die Tour fuehrte uns durch traumhafte, von hunderten Reisterrassen gekennzeichnete Landschaft. Wegen der relativ niedrigen Temperaturen werden im April die Felder erst zur Auspflanzung des Reis' vorbereitet. In dieser Seehoehe ist nur eine Ernte pro Jahr moeglich.

Die meisten Terrassen werden erst mit Einsetzen der Regenzeit geflutet.

Die meisten Terrassen werden erst mit Einsetzen der Regenzeit geflutet.

Reisanbau ist in Vietnam noch ausschliesslich Hand- und somit Knochenarbeit.

Reisanbau ist in Vietnam noch ausschliesslich Hand- und somit Knochenarbeit.

Wasserbueffel sind die einzigen groesseren Arbeitsgeraete, die den Bauern zur Verfuegung stehen.

Wasserbueffel sind die einzigen groesseren Arbeitsgeraete, die den Bauern zur Verfuegung stehen.

Zwischen den Reisefeldern liegen einzelne, aeusserst aermliche Haeuser. Die Waende sind meist aus Bambus errichtet, das Dach mit Blaettern gedeckt. Allerdings kommt immer oefter Wellblech zum Einsatz. Der Boden besteht haeufig nur aus Stampflehm. Manche der Huetten sind an das oeffentliche Stromnetz angeschlossen, andere haben in den Wasserlaeufen kleine Generatoren installiert. Es gibt aber auch zahlreiche Huetten ohne elektrischen Strom. Ebenso ist Fliesswasser absolute Mangelware.

Typisches Haus in den Reisterrassen.

Typisches Haus in den Reisterrassen.

Wohlhabendere Familien koennen sich Waende aus Massivholz leisten.

Wohlhabendere Familien koennen sich Waende aus Massivholz leisten.

Gekocht wird am offenen Feuer. Da es keinen Abzug gibt entweicht der Rauch durch Fenster, Tueren und Loecher in den Waenden.

Gekocht wird am offenen Feuer. Da es keinen Abzug gibt entweicht der Rauch durch Fenster, Tueren und Loecher in den Waenden.

Die Kinder der armen Familien sind unglaublich schmutzig! Sie tragen fast immer ausschliesslich ein Hemd oder einen Pullover.

Die Kinder der armen Familien sind unglaublich schmutzig! Sie tragen fast immer ausschliesslich ein Hemd oder einen Pullover.

Die Kinder spielen mit einfachsten Dingen ...

Die Kinder spielen mit einfachsten Dingen ...

... auf der nackten Erde.

... auf der nackten Erde.

Die meisten Buben muessen bereits in jungen Jahren am Feld mitarbeiten. Die Maedchen werden mit Handarbeiten losgeschickt um sie an die Touristen zu verkaufen. Dementsprechend leer sind die Schulen! Die Klassenzimmer sind oft bloss eine Bretterbude. Allerdings entstehen gerade in den meisten Doerfern neue, gemauerte Schulgebaeude. Ob die dann voller sein werden?

Zwei Schueler (li) werden von einem Lehrer (re) betreut.

Zwei Schueler (li) werden von einem Lehrer (re) betreut.

Am Weg zur Schule? Wohl kaum!

Am Weg zur Schule? Wohl kaum!

Mit zunehmender Entfernung von Sapa begenten wir immer neuen Berstaemmen, die in ihrer traditionellen Kleidung unterscheiden.

Red Zao Frau mit Kind.

Red Zao Frau mit Kind.

Red Dao Frau.

Red Dao Frau.

Unsere Tour fuehrte uns langsam in immer tiefer gelegene Gebiete. Hier hat man bereits vor einiger Zeit mit dem Auspflanzen des Reis' begonnen. Hoehere Temperaturen und reichlich Wasser machen hier zwei Ernten pro Jahr moeglich.

Die Reisfelder um Ban Ho erstrahlen schon in saftigem Gruen.

Die Reisfelder um Ban Ho erstrahlen schon in saftigem Gruen.

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Die Reise
 
Worum geht's?:
Mit dem Rucksack Richtung Westen: Südamerika (Argentinien, Bolivien, Peru, Chile), Neuseeland, Australien, SO-Asien (Thailand, Vietnam, Kambodscha, Malaysia, Myanmar)
Details:
Aufbruch: 02.08.2006
Dauer: 11 Monate
Heimkehr: 11.07.2007
Reiseziele: Argentinien
San Pedro De Atacama
Arequipa
Colca Canyon
Bolivien
Neuseeland
Australien
Thailand
Vietnam
Kambodscha
Malaysia
Der Autor
 
Markus Steininger berichtet seit 18 Jahren auf umdiewelt.
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