In 360 Tagen um die Welt

Reisezeit: August 2006 - Juli 2007  |  von Markus Steininger

Bolivien: Uyuni

8.-11.10.06
Fuer die Nachtfahrt von La Paz nach Uyuni hatten wir uns fuer den Touristenbus von Todo Tourismo entschieden. Dieser kostete zwar mit 25,- USD mehr als doppelt soviel wie der oeffentliche Bus, bot aber als Sicherheitsmerkmal 2 Fahrer. Ausserdem war er nur halb voll, sodass wir eine Zweierbank pro Person hatten. Zum Schlafen kamen wir trotzdem nicht. Bis Oruro gabs Abendessen und und Video. Dann war aber die Asphaltstrasse aus und es folgten 4 Stunden Ruettelpiste!

Um 6:30 kamen wir geschlaucht in Uyuni an. Die Suche nach einer Hostel brachen wir nach wenigen Versuchen ab und entschieden uns dafuer, sofort eine Tour zu buchen. Wir wurden auf der Plaza regelrecht von Anbietern belagert. Jeder wollte noch rasch sein Fahrzeug vollkriegen. Wir nahmen letztlich das Angebot von Juliet Tours, da hierbei ein Aufstieg auf den Vulkan Tunupa inkludiert war. Und unsere Wahl war gut. Der Toyota Landcruiser war relativ neu und funktionierte problemlos, Ruben war ein guter Fahrer und seine Frau zauberte taeglich schmackhaftes Essen auf den Tisch!

Unsere Gruppe bestand aus einem Englaender, einer Schweizerin, einer Hollaenderin, einer US-Amerikanerin und uns und war recht harmonisch, was bei 4 Tagen auf engem Raum recht wichtig war.

Nach einem kurzen Besuch des Eisenbahnfriedhofs vor den Toren Uyunis, wo alte Dampflocks vor sich hinrosten, gings zunaechst in ein kleines Dorf, wo wir eine Familie besuchten, die von der Salzproduktion lebt. In ihrem Hof wird das Salz in Pfannen ueber Feuer getrocknet und anschliessend von Kinderhaenden! in Saeckchen abgefuellt.

Dann fuhren wir endlich hinaus in den Salar. Die Salzpfanne ist die groesste der Welt. Strahlendes weiss soweit das Auge reicht empfing uns!

Mit Spitzhacken werden von der Salzkruste Teile geloest und anschliessend zu Haufen aufgeschichtet.

Mit Spitzhacken werden von der Salzkruste Teile geloest und anschliessend zu Haufen aufgeschichtet.

Die Oberflaeche der Salzkruste schwankt zwischen spiegelglatt, genoppt wie hier (im Hintergrund der Vulkan Tunupa)...

Die Oberflaeche der Salzkruste schwankt zwischen spiegelglatt, genoppt wie hier (im Hintergrund der Vulkan Tunupa)...

... oder durch hexagonale Muster strukturiert.

... oder durch hexagonale Muster strukturiert.

Vor den Toren eines Salzhotels wurden mittels Gaskocher Lamasteaks zubereitet.

Die Erste Nacht verbrachten wir ganz im Norden des Salar in einem winzigen Dorf am Fusse des Tunupa. Strom gabs nur aus dem Agregat waehrend des Abendessens.

Am naechsten Morgen besuchten wir zunaechst die Mumien einer praekolumbianischen Familie in einer Hoehle. Anschliessend stiegen wir den Abhang des Tunupa hoch, was bei ueber 4500 m in der tropischen Sonne Boliviens ganz schoen schweisstreibend war.

Die "Gartenmoebel" bestehen aus Bloecken, die aus der Salzkruste geschnitten werden. Die Verunreinigungen sind deutlich zu sehen.

Die "Gartenmoebel" bestehen aus Bloecken, die aus der Salzkruste geschnitten werden. Die Verunreinigungen sind deutlich zu sehen.

Der Krater des Tunupa bietet ein eindrucksvolles Farbensspiel.

Der Krater des Tunupa bietet ein eindrucksvolles Farbensspiel.

Von oben sieht der Salar wie eine nebelige Inversionsschicht in einem Alpenbecken aus.

Von oben sieht der Salar wie eine nebelige Inversionsschicht in einem Alpenbecken aus.

Das flache Wasser am Rand des Salars bildet die Lebensgrundlage einer Flamingokolonie.

Das flache Wasser am Rand des Salars bildet die Lebensgrundlage einer Flamingokolonie.

Mitten im Salar liegt die Isla Pescado. Ihren Namen erhielt sie wegen ihrer Form. Hierher hatten sich die Inkas waehrend der Verfolgung durch die Spanier zurueckgezogen. Heute wachsen hier riesige Kandelaberkakteen.

Da die Kakteen ca. 1 cm pro Jahr wachsen,muessen die 12 m hohen Pflanzen etwa 1200 Jahre alt sein. Die vielen Autos hinterlassen am Salz deutlich erkennbare Verunreinigungen.

Da die Kakteen ca. 1 cm pro Jahr wachsen,muessen die 12 m hohen Pflanzen etwa 1200 Jahre alt sein. Die vielen Autos hinterlassen am Salz deutlich erkennbare Verunreinigungen.

Der Salar verleiht Baerenkraefte...

Der Salar verleiht Baerenkraefte...

...und macht Grosse ganz klein!

...und macht Grosse ganz klein!

Am zweiten Abend gabs dann sogar eine Warmwasserdusche in allerdings aeusserst rudimentaerer Form.

Der dritte Tag war von Steinskulpturen, Lagunen und Flamingos gekennzeichnet.

Wasser und Wind haben aus dem Sediment eines ehemaligen Meeres den "Stonetree" geschaffen.

Wasser und Wind haben aus dem Sediment eines ehemaligen Meeres den "Stonetree" geschaffen.

Vor dem aktiven Vulkan Olague fanden wir ein nettes Plaetzchen zum Ausspannen.

Vor dem aktiven Vulkan Olague fanden wir ein nettes Plaetzchen zum Ausspannen.

Kuferhaltige Mineralien geben dem Wasser der Laguna Colorada ihre tiefrote Farbe.

Kuferhaltige Mineralien geben dem Wasser der Laguna Colorada ihre tiefrote Farbe.

Gelbes Andengras und weisse Boraxinsel runden das Farbenspiel der Laguna Colorada ab.

Gelbes Andengras und weisse Boraxinsel runden das Farbenspiel der Laguna Colorada ab.

Die dritte Nacht verbrachten wir in einem Sechserzimmer in 4315 m Seehoehe. Schlafsack und 3 Decken hielten die Kaelte gut ab. Trotz mehrerer Wochen in aehnlicher Seehoehe bekam ich in dieser Nacht erstmals seit langem wieder starke Kopfschmerzen wegen Sauerstoffmangels. Kraeftiges Durchatmen und eine Schale Mate de Coca vertrieben es nach dem Aufstehen.

Ab 6:00 Uhr ging die Fahrt ueber einen mehr als 5000 m hohen Pass zu den Geysieren.

Gleissende Morgensonne, blauer Himmel und aufsteigende Dampfschwaden machen den Besuch der Geysiere zu einem unvergesslichen Erlebnis.

Gleissende Morgensonne, blauer Himmel und aufsteigende Dampfschwaden machen den Besuch der Geysiere zu einem unvergesslichen Erlebnis.

Kochende Schlammloecher sind ein weiteres Spektakel.

Kochende Schlammloecher sind ein weiteres Spektakel.

Danach ging die Fahrt weiter ueber sandige Pisten zur Laguna Verde.

Plankton, Calzium und Blei verleihen der Lagna Verde ihren gruenen Farbton.

Plankton, Calzium und Blei verleihen der Lagna Verde ihren gruenen Farbton.

Der Licancabur, der die Grenze zu Chile darstellt, spiegelt sich im gruenen Wasser der Laguna Verde.

Der Licancabur, der die Grenze zu Chile darstellt, spiegelt sich im gruenen Wasser der Laguna Verde.

Danach gings in einer sechstundigen Fahrt ueber holprige Pisten in Richtung Uyuni.

Die letzte Attraktion waren die Steinskulpturen im Valle de las Rocas.

Die letzte Attraktion waren die Steinskulpturen im Valle de las Rocas.

Um etwa 17:00 Uhr kamen wir muede aber mit einer unglaublichen Anzahl an sensationellen Eindruecken von dieser Viertagestour nach Uyuni zurueck. Wir koennen dieses Erlebnis nur dringend empfehlen!!!

Sonnenuntergang ueber dem Salar de Uyuni.

Sonnenuntergang ueber dem Salar de Uyuni.

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Die Reise
 
Worum geht's?:
Mit dem Rucksack Richtung Westen: Südamerika (Argentinien, Bolivien, Peru, Chile), Neuseeland, Australien, SO-Asien (Thailand, Vietnam, Kambodscha, Malaysia, Myanmar)
Details:
Aufbruch: 02.08.2006
Dauer: 11 Monate
Heimkehr: 11.07.2007
Reiseziele: Argentinien
San Pedro De Atacama
Arequipa
Colca Canyon
Bolivien
Neuseeland
Australien
Thailand
Vietnam
Kambodscha
Malaysia
Der Autor
 
Markus Steininger berichtet seit 18 Jahren auf umdiewelt.
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