In 360 Tagen um die Welt

Reisezeit: August 2006 - Juli 2007  |  von Markus Steininger

Vietnam: Ha Long Bucht

16.-18.4.2007
Ein Besuch der Ha Long Bucht ist wohl ein absolutes Muss fuer Vietnamreisende! Wir beschlossen eine 3-Tages-Tour in einem der unzaehligen Sinh Cafes in Hanoi zu buchen (45,- USD all inkl.).

Per Minibus gings am ersten Vormittag in Richtung Ha Long City. Wir hatten wohl einen der verruecktesten Fahrer erwischt. Eine Hand war permanent auf der Hupe und gefahren wurde beinahe ueberwiegend auf der Gegenfahrbahn! Entgegenkommende Fahrzeuge stellten nur ein marginales Hindernis dar, denen immer wenige Meter vor einem Crash entkommen wurde. Das Problem hiesiger Verkehrsverhaeltnisse ist mehrschichtig. Erstens gibt es nur wenige Hauptverbindungen und so ist die Verkehrsdichte entsprechend hoch, zweitens bewegen sich Fahrzeuge unterschiedlichster Schnelligkeit von Radfahrern und Fuhrwerken ueber Mopeds und PKWs bis zu Minibussen, LKWs und Reisebussen gleichzeitig und drittens ist die Verkehrsdiziplin einfach katastrophal! Fahraeder wie Mopeds bewegen sich teilweise zu dritt nebeneinander, der Rueckspiegel wird nur zum Frisieren verwendet, Linksabbieger fahren bereits zig Meter zuvor in die linke Fahrspur und mischen sich so in den Gegenverkehr, und, und, und ...

Letztlich kamen wir aber wohlbehalten an und erklommen eines der ueber 100 Boote, die auf die Touristen taeglich warten. Leider war das Wetter sehr trueb, weshalb wir waehrend der ersten Stunden die traumhafte Kulisse nur erahnen konnten.

Im Hafen von Ha Long City herrscht taeglich um die Mittagszeit Hektik.

Im Hafen von Ha Long City herrscht taeglich um die Mittagszeit Hektik.

Nebel ist in der Ha Long Bucht im April sehr haeufig.

Nebel ist in der Ha Long Bucht im April sehr haeufig.

Vom chinesischen Guylin, das wir vor 12 Jahren besuchten, bis zur Pha Nga-Bucht in Thailand zieht sich eine breite Zone von Kalkstein, das eine besondere Form der Verwitterung aufweiset: den Kegelkarst. In der Ha Long Bucht ragen etwa 2000 dieser bizarren Kalksteinfelsen als Inseln aus dem Wasser.

Typisch fuer Karsterscheinungen sind weiters Tropfsteinhoehlen. Die groesste davon, die Mistery Cave, war wirklich beeindruckend.

Die Mistery Cave besteht aus mehreren gewaltigen Domen, die schoen ausgeleuchtet sind.

Die Mistery Cave besteht aus mehreren gewaltigen Domen, die schoen ausgeleuchtet sind.

Blick vom Hoehlenausgang auf die zahlreichen Boote.

Blick vom Hoehlenausgang auf die zahlreichen Boote.

Auf zahlreichen Hausbooten leben Familien, ...

Auf zahlreichen Hausbooten leben Familien, ...

... die durch Fischfang oder Souvenierverkauf ihr Dasein fristen.

... die durch Fischfang oder Souvenierverkauf ihr Dasein fristen.

Am spaeten Nachmittag konnten wir dann Felsdurchbrueche im Kayak erkunden, bevor es zum koestlichen Abensessen ging. Die Nacht verbrachten wir an Bord. Da kurzfristig der Himmel aufklarte hatten wir vom Oberdeck einen wundbaren Blick auf den Sternenhimmel.

Am folgenden Tag ging's nach Cat Bah Island. Die Besteigung eines Aussichtberges wurde leider durch immer dichteren Nebel und einsetzenden Regen stark getruebt. Beim Besuch des Monkey Beach am Nachmittag hatte sich der Nebel wieder gehoben. Nach einigen Glaesern Bia Hoy verbrachten wir die Nacht in einem Hotel in Cat Bah City.

Makakenmutter mit Jungem am Monkey Beach.

Makakenmutter mit Jungem am Monkey Beach.

Der dritte Tag entschaedigte fuer das schlechte Wetter der vergangenen beiden Tage. Es war strahlend schoen und wir genossen die Rueckfahrt durch die Bucht in vollen Zuegen.

Bei Sonnenschein fehlt zwar die Mystik, ...

Bei Sonnenschein fehlt zwar die Mystik, ...

... aber im Zweifelsfall wuerden wir uns ...

... aber im Zweifelsfall wuerden wir uns ...

... fuer diese Stimmung entscheiden!

... fuer diese Stimmung entscheiden!

Insgesamt war die Tour sehr gut organisiert. Das inkludierte Essen war koestlich, die Rueckfahrt viel gemaechlicher und so koennen wir das Sinh Cafe durchaus empfehlen.

Ein bitterer Beigeschmack blieb aber doch: die Vermarktung der Ha Long Bucht ist eigentlich fuerchterlich! Rund um uns ankerten zum Uebernachten ca. 25 weitere Boote, auf denen die ganze Nacht die Generatoren knatterten. Das Gleiche spielte sich in zahlreichen anderen Stellen ab. Das Wasser weist teilweise eine enorme Verschmutztung auf, was sowohl von der dichten Besiedlung als auch von den Booten her ruehren duerfte. Diese fiel uns erst am naechsten Morgen nach unserem abendlichen Bad auf ...

Wir haben's genossen!

Wir haben's genossen!

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Die Reise
 
Worum geht's?:
Mit dem Rucksack Richtung Westen: Südamerika (Argentinien, Bolivien, Peru, Chile), Neuseeland, Australien, SO-Asien (Thailand, Vietnam, Kambodscha, Malaysia, Myanmar)
Details:
Aufbruch: 02.08.2006
Dauer: 11 Monate
Heimkehr: 11.07.2007
Reiseziele: Argentinien
San Pedro De Atacama
Arequipa
Colca Canyon
Bolivien
Neuseeland
Australien
Thailand
Vietnam
Kambodscha
Malaysia
Der Autor
 
Markus Steininger berichtet seit 18 Jahren auf umdiewelt.
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