Auf,auf in's Land der unbegrenzten Möglichkeiten..

Reisezeit: August 2007 - August 2008  |  von Sonja Wagner

Thanks und Thanksgiving

Ich schwinge mal wieder die Feder uebers Papier um euch,den Daheimgebliebenen,Studierenden,Arbeitenden und allen,denen die ich vermisse,einen kleinen Schwank aus meinem abenteuerlichen Leben als AuPair in America zu erzaehlen.
First of all,ich bin mal wieder erstaunt,wie unglaublich schnell der November nun doch ja jetzt wieder fast(ein paar Woerter zuviel des guten!)rumgegangen ist.Eben waren wir noch in Philadelphia und ich habe euch davon erzaehlt und nun habe ich schon wieder so viel neues erlebt,dass ich garnicht weiss,wo ich anfangen soll....

Mit Henning und Emilia habe ich ,etwas verspaetet(fuer Halloween als Geisterhaus) bzw. verfrueht(fuer Weihnachten als verschneites Lebkuchenhaus),ein Suessigkeitenhaus gebacken oder besser gebastelt.

ein "Haus"??

ein "Haus"??

Nachdem es hier jetzt-wie schon berichtet-Herbst geworden ist und nun auch endlich alle Blaetter in dem typischen Ostkuesten-Style rot und gelb gefaerbt sind und langsam beginnen von den Baeumen zu schweben um die huebsch adrett gestutzten Vorgaerten zu bedecken,gab es etwas verfruehten Schnee,der aber gleich von den 15 grad,die wir z.B. gestern abend hatten,vertrieben wurde.

Blick aus meinem Fenster

Blick aus meinem Fenster

Passend dazu verbreitet sich jetzt schon ,eigentlich gleich nach Halloween beginnend,vorweihnachtliche Stimmung.Weihnachtsbaeume werden aufgestellt,Schneeflocken an den Strassenlaternen befestigt und Macy's beeindruckt mit wunderschoener Dekoration und so vielen Kaeufern,dass man in den Gaengen nur langsam vorankommt....

Deswegen gab es fuer uns nur ein paar warme Struempfe und danach einen Besuch in Mr.Big's (von Sex and the City)Bar ,genannt Cutting Room,gelegen in der 24th Street.Ganz unbekuemmert liess man uns aufgrund unsere "german drivers licence" (auf der wir 19 sind)passieren und a la Carrie und Co. Cosmopolitan schluerfen.

Die darauffolgende Arbeitswoche dauerte nur drei Tage,da die deutschen und die amerikanischen Grosseltern zu Besuch gekommen sind um Thanksgiving(am Donnerstag)zu feiern.
Susan,die amerikanische Oma,kannte ich ja schon-sie ist unglaublich nett- und ihr Mann,Owen,gehoert nun auch zu den paar Leuten hier,ueber deren Abschied ich traurig bin...Heute war es leider soweit,sie mussten zurueck nach New Mexico,sehr schade!
Ganz besonders sind die beiden mir ans Herz gewachsen,weil Susan gestern beim Thanksgiving Dinner ihr Glas hob um mit allen gemeinsam auf mich und die Hilfe,die ich der Familie leiste,anzustossen.Sie meinte,sie moechte sich ganz herzlich dafuer bedanken,dass ich in diese Familie gekommen bin und alle prosteten mir zu und Michael sagte nocheinmal "Herzlich Willkommen und Danke!"...mir kamen fast die Traenen(typisch wagnerisch)!!
Thanksgiving sonst war wirklich ein wunderschoenes Fest.Kate hatte einen 20 Pfund Turkey,Rosenkohl,Kartoffelbrei,Filling,Preiselbeer- und Bratensosse,drei Pumpkin Pies und Apple Crisp zubereitet und wir elf genossen den gemuetlichen Abend samt Laternenspaziergang bei Mondenschein zwischen Hauptgang und Desert....

v.l.:Michael,seine Eltern Opa Rudi und Oma Heidi,Owen und Susan,Kate und ich;auf den Schoessen v.l.:Robert,Emilia,Henning und Konrad

v.l.:Michael,seine Eltern Opa Rudi und Oma Heidi,Owen und Susan,Kate und ich;auf den Schoessen v.l.:Robert,Emilia,Henning und Konrad

Am Vormittag war ich mit Vita,mit der ich uebrigens gerade einen Kalifornien-Roadtrip fuer eine Woche im Februar plane(JUHUH!!!),auf der von Macy's gesponserten Luftballon-Thanksgiving-Parade.Es war so unglaublich voll,dass wir uns irgendwann aus der Masse rauskaempften um wieder in's gemuetliche New Jersey zureuckzukehren.
Im Bus fuhren die ganzen New Yorker mit,die ihre Familien in NJ ueber die Feiertage besuchten und man merkte richtig was fuer ein arrogantes Publikum die New Yorker ,im Vergleich zu den New Jersey'lern,sind.Die NJ-Bewohner sind die doch etwas raue und nicht wirklich hilfsbereite Art des Busfahrers gewoehnt,was zur Folge hat,dass sich niemand darueber beschwert,dass man eigentlich keine Ahnung hat,wo man aussteigen muss,da die Stationen nicht angekuedigt werden.Man steigt also auf Glueck aus und hofft,es war nicht zu frueh.Man faehrt mit dem Bus durch mehrere Orte,ungefaehr sechs,und es gibt keinen Hinweis,in welchem Ort man sich gerade befindet...
Die New Yorker haben gestern ihrer Herkunftt alle Ehre gemacht und sich ordentlich und laut ueber den Busfahrer beschwert."Are you havin' a bad day,driver,or what????"..."You are so mean!"...."Somebody's gotta throw him off the bus!"..Seine Antwort darauf war:"Could you please let me do my job?Thank you,have a nice day!"...amuesant!

die Parade...wir wunderten uns ,was Pokemon mit Thanksgivng zu tun hat,aber in einer Stadt wie NY,wo alle Kulturen aufeinanderstossen,gibt es eben Pokemon und keinen Turkey

die Parade...wir wunderten uns ,was Pokemon mit Thanksgivng zu tun hat,aber in einer Stadt wie NY,wo alle Kulturen aufeinanderstossen,gibt es eben Pokemon und keinen Turkey

der Thanksgivingtable

der Thanksgivingtable

der pefekte Turkey:knusprig und saftig!

der pefekte Turkey:knusprig und saftig!

"kongo" und "kongo",wie sie sich selbst nennen

"kongo" und "kongo",wie sie sich selbst nennen

Thanksgiving ist hier ,mehr als Weihnachten,das Fest der Liebe und ich habe jetzt wirklich gemerkt,was ich fuer ein Glueck habe in so einer herzlichen,lieben und freundlichen Familie aufgenommen worden zu sein!
Jetzt habe ich noch drei Tage frei,die deutschen Grosseltern bleiben noch bis Sonntag,so ist das schoene Familienfest nicht auf einmal aus und vorbei und wir geniessen die eiskalten herbstlich-sonnigen Feiertage!

Ich gruesse euch alle ganz herzlich,vermisse euch und freue mich weiterhin ueber alle lieben Nachrichten,die ich von euch bekomme.
Eure Sonja

© Sonja Wagner, 2007
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Heute fliege ich für ein Jahr nach New York, um dort als Au Pair zu arbeiten. Meine Aufgabe besteht darin, fünf Tage die Woche mit vier Kindern zu verbringen und dabei nicht die Geduld zu verlieren... An den Wochenenden und in meinem wohlverdienten zweiwöchigen Urlaub komme ich hoffentlich dazu, zu reisen und Land und Leute besser kennen zu lernen. Was mir alles interesantes über den Weg läuft oder was mir für Missgeschicke im Reiche des Fastfoods passieren,könnt ihr hier lesen...
Details:
Aufbruch: 13.08.2007
Dauer: 12 Monate
Heimkehr: August 2008
Reiseziele: Vereinigte Staaten
Kanada
Der Autor
 
Sonja Wagner berichtet seit 17 Jahren auf umdiewelt.
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