Costa Rica und Süd-Nicaragua

Reisezeit: August / September 2010  |  von Doro Rode

Tag 19, La Fortuna

Vulkan Arenal

Morgens sind Simon und ich mit dem Mietwagen zum Nationalpark Vulkan Arenal gefahren. Zuerst waren wir an einem Aussichtspunkt, von dem aus man gut den Vulkan beobachten könnte, wenn bei uns nicht so viele Wolken im Weg gewesen wären...
Es hat aber nicht geregnet und die Sonne hat sogar geschienen, aber der Vulkan wurde immer wieder verdeckt. So haben wir uns erstmal zu Fuß auf den Weg zu einem Lavasteinfeld gemacht. Von Weitem hat man schon viele, laute Stimmen gehört und wir dachten schon "was ist da denn los?". Als wir dann auf die Lavasteine hochgeklettert sind, tummelte sich dort schon eine Horde US-Amerikaner.... Da sind wir einem ganzen Reisebus Amerikaner begegnet, die tierisch laut waren... Um dem Trubel zu entgehen sind wir noch ein Stück weiter gelaufen und haben gewartet bis ein bisschen Ruhe eingekehrt ist. Von den Lavasteinen aus hatte man einen tollen Blick auf den Vulkan und auf der anderen Seit auf den Arenal-See! Der Vulkan war zwar schön anzusehen, aber leider hat er gerade nicht gegrummelt oder sogar Lava gespuckt...
Nachdem wir alle Aussichten genossen haben, sind wir noch einen kleinen Umweg an einem 40 Meter hohen und 100 Jahre alten Ceiba-Baum vorbei gewandert.
So viel Zeit konnten wir uns allerdings nicht lassen, da wir zurück nach La Fortuna mussten. Wir hatten noch einen "Termin"...

Simon und ich auf dem Lavafeld vorm Vulkan Arenal

Simon und ich auf dem Lavafeld vorm Vulkan Arenal

vor dem Arenal-See

vor dem Arenal-See

Canopy und heiße Quellen

Unser "Termin" bestand erstmal darin, Simons Onkel in La Fortuna abzuholen. Gemeinsam sind wir zu einer riesigen Hotelanlage gefahren, die wir nur durch diverse Kontakte von Simons Onkel betreten konnten. Auf dieser Anlage war wirklich alles vorhanden: viele Pools, viele heiße Quellen, einen Garten mit Krokodilen, Kaimanen und tollen Pflanzen, ein Schmetterlingshaus usw. Von den Pools aus konnte man auch noch genau auf den Vulkan schauen!! Außerdem konnte man auf der Anlage Canopy machen!
Das war auch unser Termin: um 13 Uhr sollte es losgehen und ich war schon ziemlich aufgeregt, nachdem ich in Monteverde gesehen hatte, wie hoch das war!!! Während Simon und ich uns mit Helmen, Seilen etc. bewaffneten, blieb Simons Onkel so lange in den heißen Quellen...
Nachdem wir fertig ausgerüstet waren, wurden wir mit zwei anderen Gästen mit einem kleinen Bus den Berg hoch gefahren. Dort hat uns der Guide erstmal genau erklärt wie das Canopy abläuft und besonders wie und wann man bremst! Beim Canopy wird man mit einer Art "Rolle" an ein Drahtseil gehängt und saust dann durch die Luft bis zur nächsten Plattform, die an großen Bäumen befestigt sind. Und vorher muss man natürlich irgendwann bremsen bevor man mit voller Wucht gegen den Baum knallt...
Gerade wollten wir loslegen (die beiden anderen Gäste waren schon auf der nächsten Plattform) als unser Guide uns das Zeichen gab, ruhig zu sein und zu lauschen. Da grummelte es doch tatsächlich aus der Erde. Wir haben zum Vulkan hochgeschaut und er tat uns den Gefallen und hat mal ein paar Lava-Steine ausgespuckt. Man konnte richtig beobachten wie die Felsbrocken den steilen Abhang runtergekullert sind! Das war total faszinierend!!!
Dann ging es aber los und meine Aufregung legte sich bald als ich gemerkt habe wieviel Spaß das Canopy gemacht hat! Wir haben mit kürzeren Drahtseilen angefangen und die wurden dann immer länger. Das längste Seil war 500 m lang, sodass man ziemlich lange und sehr hoch durch den Wald geflogen ist! Ein riesiger Spaß-Faktor und von den Plattformen aus konnte man sogar noch Tiere wie z.B. einen Tukan beobachten! Da haben wir wirklich alles geboten bekommen!
Den restlichen Nachmittag haben wir in den Pools und heißen Quellen der Hotelanlage verbracht. Es gab auch kalte Pools mit krassen Rutschen, die mir fast meine Badekleidung entrissen haben... Die meiste Zeit haben wir dann aber in den heißen Quellen verbracht (ca. 32 Grad), von dort aus den Vulkan beobachtet und an der Pool-Bar (Bar im Wasser) was getrunken.
Von dem heißen Wasser waren wir abends dermaßen müde, dass nicht mehr viel los war und wir mal wieder früh schlafen gegangen sind. Der ganze Tag war auf jeden Fall ein Highlight des Urlaubs!

beim Canopy

beim Canopy

am Ende eines langen Drahtseils...

am Ende eines langen Drahtseils...

heiße Quelle mit Pool-Bar

heiße Quelle mit Pool-Bar

© Doro Rode, 2010
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Da haben wir uns in Deutschland mal wieder rar gemacht und sind fast vier Wochen auf ganz unterschiedliche Weise durch "die reiche Küste" und ein bisschen durch Nicaragua gereist: mit einer Gruppe, privat mit öffentlichen Verkehrsmitteln oder mit dem Mietwagen.
Details:
Aufbruch: 17.08.2010
Dauer: 4 Wochen
Heimkehr: 12.09.2010
Reiseziele: Costa Rica
Nicaragua
Der Autor
 
Doro Rode berichtet seit 13 Jahren auf umdiewelt.
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