Planlos durch Südindien

Reisezeit: November 2011 - Januar 2012  |  von Konima Gongh Aykenen Singh

Rückblick

Jetzt sind wir schon wieder eine Woche zu Hause. Das "normale" Leben ist wieder da. Arbeiten, Haushalt, Haustiere, Freunde, ...

Uns ist gleich aufgefallen, dass es in Deutschland so leise ist.. wir haben es genossen!

Jetzt wird es aber Zeit für ein Resümee...

als erstes Mal würde ich immer guten Gewissens Südindien als Reiseziel empfehlen! Wir haben vorher soviele Schauermärchen gehört.. die kann ich so gar nicht bestätigen.

Die Menschen sind freundlich und hilfsbereit. Natürlich halten sie die Hand auf und zielen die Touristen über den Tisch. Aber das ist doch auch irgendwie verständlich, wenn man die Lebensumstände der meisten Inder mal betrachtet. Und eine Bösartigkeit konnte ich nie feststellen. Und nach einiger Zeit hat man raus wie man z.B. verhandeln muss.

Die Züge und Busse waren immer pünktlich und zuverlässig.
Wir wurden nicht betrogen und auch nicht bestohlen.
Wir fühlten uns zu keinem Zeitpunkt bedroht, unsicher oder gefährdet.

Auf der anderen Seite sind viele Menschen natürlich fürchterlich nervig. Jeder will helfen, jeder seine Dienste an den Mann bringen, jeder etwas verkaufen... Die ersten zwei "no thank you" werden meist ignoriert, aber auf ein deutliches "NO" wird dann schon reagiert.

Das wohl unangenehmste ist die Umweltverschmutzung und das öffentliche Urinieren und ständige Gespucke. Das ist sehr sonderbar und unverständlich für uns Europäer.

Ein Inder erklärte uns, dass die Regierung sich nicht um die Bevölkerung kümmert und korrupt ist, und die sich daher so gleichgültig verhalten.

Zumindest wird die Umweltverschmutzung ein erhebliches Problem bleiben/werden, was sehr schade ist, da aus einer schönen Landschaft eine riesige Müllhalde wird.

Wir hatten zumindest aber schöne 5 Wochen in Südindien mit so vielen Eindrücken, Erfahrungen und Erlebnissen...

Riesige Städte (Chennai mit 13 Mio. Einwohnern), kleine süße Fischerdörfchen, wunderschöne Tempelanlagen, Kühe und Hunde überall auf der Straße, überfüllte und heruntergekommende Busse und Züge, Sonnenuntergang am Schnittpunkt von drei Meeren, ein Elefantenritt, Spazieren im Regenwald mit Blutegeln und Tigerspuren im Matsch, so viel Armut aber auch so viel Reichtum, Gewürze und Tee soweit man gucken kann, wunderschöne Strände, sehr gutes Essen, Einführung in die indische Esskunst, Schaben auf dem Körper und Ratten im Klo, Inder, die unbedigt Fotos mit einem machen wollten, Rickshaw fahren im indischen Straßenverkehr, ....

ach, endlos.. ich bin mir sicher, dass diese Reise auf jeden Fall in Erinnerung bleiben wird !

© Konima Gongh Aykenen Singh, 2011
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Weihnachten und Sylvester mal anders, naja für uns zumindest. Weg aus dem kalten Deutschland und Mandelspekulatius in der Sonne naschen, das hat doch was. Glühwein bekommen wir bestimmt auch hin, immerhin gibt es in Indien genug Gewürze. 2 Frauen planlos quer durch Südindien. Mit Rücksäcken, Reiseführer und Flitzekacketabs ... Los gehts!
Details:
Aufbruch: 29.11.2011
Dauer: 5 Wochen
Heimkehr: 03.01.2012
Reiseziele: Indien
Der Autor
 
Konima Gongh Aykenen Singh berichtet seit 12 Jahren auf umdiewelt.