Es gibt Reis, baby baby ....

Reisezeit: September 2012 - Februar 2013  |  von Mike Zimmermann

Und noch viel mehr Inseln, Tauchspots...: Einsame Straende aber...

Genau da sind wir jetzt.

Genau da sind wir jetzt.

... überraschend viele Touristen begegnen uns auf unserem Weg.

M: Inzwischen hatten wir uns eine nette Bleibe in Puerto Princesa gesucht, dem Hauptort von Palawan. Für die nächsten Tage hatten wir uns ein paar vielversprechende Ausflüge vorgenommen. Zum einen gibt es ganz in der Nähe ein paar wundervolle Strände, auch ein unterirdischer Fluss verspricht ein Highlight zu werden und dann soll es natürlich noch nach El Nido gehen, dessen vorgelagerte Inselwelt dem Süden Thailands und der Halong-Bucht in Vietnam in nichts nachstehen soll.

Immer am allerschoensten - das ganz alltägliche Treiben beobachten - hier haben die Kinder sehr viel Spaß beim Baden. Die Wasserbueffel 5m daneben (nicht im Bild) übrigens auch.

Immer am allerschoensten - das ganz alltägliche Treiben beobachten - hier haben die Kinder sehr viel Spaß beim Baden. Die Wasserbueffel 5m daneben (nicht im Bild) übrigens auch.

Wir haben uns auf Mopedtour ins Hinterland von Puerto Princesa begeben. Alles ist wunderbar grün und unser Weg führt uns durch Palmenhaine und vorbei an Bananenbäumen durch kleine beschauliche Dörfchen. Irgendwann waren wir am Abzweig zum Nagtabon-Beach und obwohl wir wussten, dass der Weg dorthin eigentlich nicht befahrbar ist, haben wir es doch gewagt mit unserem Scooter (Christel ist gefahren ) den beschwerlichen Weg zu nehmen.

C: Ich habe zwischendurch echt ganz schön geschwitzt & habe uns schon verletzt am "Straßenrand" gesehen. Aber wir haben uns tapfer Meter für Meter vorgearbeitet & der Anblick des Wassers hat uns belohnt für die strapazioese Fahrt .

M: Oh wie wunderbar, wir sind da! Genau das, was uns vorschwebte: Ein traumhafter Strand, das Wasser tuerkis, die Palmen biegen sich im Wind, eine handvoll Fischerboote liegen am Strand und das allerschoenste: keine Menschenseele weit und breit - na gut, nicht ganz, es gab noch ein anderes Pärchen . Wir sind uns einig, hier könnten wir ein paar Tage aushalten. Problem nur, wir haben außer Badesachen nichts dabei, kein Zelt, keine Leuchte oder Kerzen, kein Schlafsack, kein Essen. Und den Scooter haben wir auch nur für einen Tag gemietet. SCHADE
Nach ein paar Stunden müssen wir das Paradies wieder verlassen.
Wer hätte zu diesem Zeitpunkt ahnen können, dass wir danach für lange Zeit keinen vergleichbaren Strand auf den Philippinen zu Gesicht bekommen.

PS: Das Bild auf der Eingangsseite Philippinen ist genau hier aufgenommen.

Was gibt es schöneres als Lesen am Strand? Richard, ich weiß, du wüsstest was besseres.

Was gibt es schöneres als Lesen am Strand? Richard, ich weiß, du wüsstest was besseres.

Christel in der Konzentrationsphase, bevor sie die lange, steile Abfahrt auf der Schotterpiste angeht.

Christel in der Konzentrationsphase, bevor sie die lange, steile Abfahrt auf der Schotterpiste angeht.

Den "Subterranian River" in Sabang haben wir "gebucht". Ich kann mich nicht erinnern, wieso - eigentlich sind wir beide keine Freunde von solchen Ausflügen, aber wir waren wohl zu bequem, es auf eigene Faust anzugehen. =Jetzt kann ich mich doch erinnern: Man muss die Tickets vorab bestellen, die nächsten Tage waren schon ausgebucht und überhaupt vergibt man sie viel lieber an irgendwelche Tour-Operator, weil man damit noch mehr Geld machen kann.= Wie auch immer, wir saßen mit 8 Filipinos in einem Van, ein lustiger Reiseführer dazu und ein Kamikaze-Fahrer hinterm Steuer. Der kannte wirklich keine Gnade, ist um die Kurven geflogen und hat die Krater in der Straße gern mal mitgenommen. Kein Wunder, dass einer Passagierin unterwegs schlecht wurde. Danach hatte er sich etwas mehr unter Kontrolle.
Aber es ging ja um den unterirdischen Fluss. Und der war wirklich sehr schön anzuschauen. Mit kleinen Booten ging es hinein in den Tunnel, mit uns ganz vorn. Dafür musste ich die Leuchte halten. Für 45 Minuten waren wir von der Erdoberfläche verschwunden, bestaunten die verschiedenen Felsformationen in der Höhle und die unzähligen Fledermäuse, die von der Decke hingen. Bizarr und hochfaszinierend. Auch wenn das ganze (wie so vieles auf den Philippinen) sehr touristisch angelegt ist, ist eine Fahrt auf diesem unterirdischen Fluss jedem, der in der Nähe ist, sehr zu empfehlen. Uns hat's gefallen.

Der Eingang zum unterirdischen Fluss - da kann man wirklich mit dem Boot hinein.

Der Eingang zum unterirdischen Fluss - da kann man wirklich mit dem Boot hinein.

Im Innern der Höhle - Das kleine Licht am Ende ist der Scheinwerfer des Bootes vor uns.

Im Innern der Höhle - Das kleine Licht am Ende ist der Scheinwerfer des Bootes vor uns.

Ein paar Tage wollten wir noch ganz im Norden der Insel verbringen. El Nido und die vorgelegten Inseln sollen ja ein Paradies sein.
Nun ja, als wir nach 6h aus dem Auto steigen, sieht es gar nicht paradiesisch aus: dicke, graue Wolken und eine rauhe See. Na super.
Eine nette Bleibe zu finden, gestaltete sich auch schwieriger als gedacht. Kein guter Start.
Und noch viel schlimmer sind die Wettervorhersagen für die kommenden Tage - keine wirkliche Besserung in Sicht. Wir hatten uns schon an einem kleinen Strand abseits von allem gewaehnt, nun saßen wir hier und drehten Daeumchen.
Letztendlich haben wir uns doch durchgerungen, die Inselwelt um El Nido wenigstens auf einer Tagestour kennenzulernen. Dafür haben wir uns auf einem Bangka eingemietet, 5 andere Touris und Lunch inklusive. Das schöne dabei: bei den Tagesausflügen kann man "ganz flexibel" wählen zwischen Tour A, B, C oder D. Klingt doch super, oder? Also dann mal los.
Zumindest war das Wetter am kommenden Tag so gut, dass die Boote auslaufen konnten. Was wir nicht bedachten: Gestern keine Touren - ergo heute die doppelte Anzahl. Demzufolge setzte sich morgens eine ganze Armarda in Bewegung.
Die besuchten Strände und Lagunen waren wunderschön, auch am Mittagessen gab es nichts auszusetzen. Einziger Wermutstropfen an der ganzen Sache ist die Unmenge an Leuten, die von Strand zu Strand geschleust wurde. Da kommt wirklich keine Wohlfühlstimmung auf.

Schuldig - wir haben das unsrige dazu beigetragen.

Aber kann mir jemand erklären, warum ein dutzend Boote, die Route A bereisen und dabei 5 Stops einlegen, alle gleichzeitig am selben Ort ankern müssen? Es bestünde ja schließlich die Gelegenheit, die selben Strände in unterschiedlicher Reihenfolge anzufahren, um das Verkehrsaufkommen etwas zu entzerren? Tut mir leid - Diese Logik erschließt sich mir nicht.

Hinzu kam noch unser Frust wegen der Unterkunft. Unser Bungalow, direkt am Strand gelegen, war eigentlich wunderbar und völlig ausreichend. Leider lag die Rückseite direkt an der Straße (bei aus Bambus gebauten Hütten kann Lärm von der naheliegenden Straße durchaus ein Faktor sein), was mich ziemlich störte, zum anderen hatten wir nette Nachbarn aus Bayern, die ihre Hütte selbstverständlich in den bayrischen Landesfarben dekoriert hatten und zur Nacht, besoffen und auch gern mit Philippinin auf dem Schoß, rumgroelten, was wiederum Christel auf die Ketten ging.

C: El Nido = Nein Danke...ich fand es echt gruselig !

M: Dank des mäßigen Wetters, der etwas unglücklich gewählten Unterkunft und der Fülle an Mit-Erholungssuchender stand unser Aufenthalt in El Nido unter keinem guten Stern, weshalb wir auch schneller, als gedacht und gewollt, wieder das Weite gesucht haben. Hoffentlich wird es auf Bohol besser, wo Christel endlich auch mal ein paar Koboldmakis zu Gesicht bekommen will.

El Nidos Inselwelt könnte so idyllisch sein, wenn nicht Scharen von Touristen die kleinen Strände wie Ameisen belagern würden.

El Nidos Inselwelt könnte so idyllisch sein, wenn nicht Scharen von Touristen die kleinen Strände wie Ameisen belagern würden.

© Mike Zimmermann, 2012
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Endlich geht es wieder los. Wir kehren dem schönen Berlin den Rücken & machen uns auf in Richtung SO-Asien...Ziele sollen sein Indonesien, Burma, Laos, Hongkong, Philippinen...aber immer streng unter dem Motto: Einfach nur spontan treiben lassen.
Details:
Aufbruch: 03.09.2012
Dauer: 5 Monate
Heimkehr: 15.02.2013
Reiseziele: Malaysia
Indonesien
Myanmar
Hongkong
Philippinen
Der Autor
 
Mike Zimmermann berichtet seit 12 Jahren auf umdiewelt.