AUS DEN AUGEN DES BETRACHTERS

Reisezeit: Oktober 2008 - April 2009  |  von alexandra stroessner und marco opel

malaysia - kuala lumpur teil1

auf nach kuala lumpur! nachdem wir uns gestern bei einer der zahlreichen 5qm-agenturen neben dem komptargebaeude in georgetown ein busticket nach kuala lumpur gekauft hatten (MYR 34 pro person = EUR 8) gehts heute los. geplante abfahrt 13:15, tatsaechliche abfahrt 14:45 geplante ankunft 18:30, tatsaechliche ankunft 21:00 normallll

very indisch

very indisch

endstation - bitte alles austeigen, gepaeck nehmen und hoffentlich ist auch alles da. denn unser busfahrer hat eine kurve in der stadt so arg geschnitten, dass eine passagierin angeblich beobachtet hat, wie in der kurve ein gepaeckstueck unten rausgeflogen sei. sie machte den busbegleiter darauf aufmerksam, der daraufhin waehrend der fahrt einen kurzen blick nach draussen warf, jedoch abwinkte und meinte, da kann gar nichts passieren.
mit einem leicht mulmigen gefuehl ging ich (marco) dann rucksaecke holen, ploetzlich ein riesen schrei einer jungen passagierin, der sich in einen hysterischen anfall steigerte. in dieser aufregung wuehlte ich sogleich in den gepaeckstuecken und konnte einen unserer rucksaecke nicht finden, schrie daraufhin auch gleich den busfahrer an, aber puh da ist die tasche ja )

das maedchen hatte leider weniger glueck, dend ihre tasche fehlte wirklich!!

sie flippte deshalb so aus, dass sie zuerst auf den busfahrer losging, ihn wild beschimpfte, dieser aber nicht dergleichen tat, und sie daraufhin den leeren bus stuermte und sich schreiend und kreischend hinters steuer setzte, um auf eigene faust zurueck zu fahren. zum glueck konnten ihre familienmitglieder sie davon abhalten. nach langem hin und her hatten sie sich dann darauf geeinigt, mit einem taxi zu der gewissen stelle zurueck fahren, auf kosten des busunternehmens. keine ahnung wie es dann weiterging, denn wir mussten auch schleunigst weiter (hatten ja bereits drei stunden verspaetung).

fuer unsere erste nacht in kuala lumpur, oder wie es hier genannt wird "k.l." haben wir uns eine uebernachtung bei einem "couchsurfer" ausgesucht. d.h. wir haben rechtzeitig im voraus kontakt ueber www.couchsurfing.com mit einem mitglied in kuala lumpur aufgenommen, und uns dort eine schlafmoeglichkeit gesichert. das motto dieser webseite lautet: make the world a better place. leute bieten anderen leuten eine couch zum uebernachten an, ohne geld dafuer zu verlangen. ganz interessant, wir haben uns dort bereits von deutschland aus registriert. und nun ist es soweit. dank der guten wegbeschreibung, konnten wir auch den richtigen bus finden, der zum haus unseres "hosts" fuehrten. kurz vor 22:00 sind wir dort eingetroffen, die haustuer war offen und schon standen wir im wohnzimmer = unser schlafplatz. unser host hatte bereits zwei gaeste, die ebenfalls heute abend angekommen sind: theresa und ludvig aus prag (die beiden sind 14!!!! monate unterwegs um die welt!).

wir bekamen ein leckeres abendessen und staunten, wo die beiden schon ueberall gewesen sind. dann gings ans decken ausbreiten und schlafen. zu viert auf dem boden war ueberhaupt kein problem.

unser schlafplatz war leider ziemlich hart

unser schlafplatz war leider ziemlich hart

am naechsten tag fuhren wir in die innenstadt, um uns dort gleich nach einem hotel umzusehen, denn wir wollten uns ja 1. bei unserem host nicht einnisten und 2. lieber naeher am geschehen wohnen und 3. eine bessere moeglichkeit haben, unsere abende zu gestalten.

schliesslich zogen wir ins grocer' inn, mitten in chinatown. ein doppelzimmer mit gemeinschaftsbad kostet MYR 40/nacht (= ca. EUR 8).
das haus ist wirklich klasse, toller treppenaufgang mit alten chinesischen holzmoebeln und einer riesigen dachterrasse, auf der es sofas, tische, bar, toilette, tv, dvd und sogar einen gemischtes mehrbettzimmer mit holzwaenden gab (ein sog. dorm). also wer will, kann dort guenstigst auf dem dach uebernachten.

das zimmer an sich war nicht der brenner, auch nicht das andere, in das wir spaeter umzogen. geputzt wird hier eben nur der boden, die betten nicht so wirklich. zum glueck hatten wir noch unsere einwegplastikregenponchos, die wir zwischen matratze und uns legen konnten. zwar klebt man dann vor hitze am plastik fest, aber wenigstens koennen sich keine bettwanzen durchfressen! das doppelbett war leider auch kein normales doppelbett, sondern hatte eine eisenstange unter der matratze, aber nicht laengs sondern quer, also direkt unter unseren hintern/bandscheiben. es half alles nichts, wir mussten uns auch quer legen - die fuesse hingen also ab den waden ganz raus vom bett

gespenstisch schoen

gespenstisch schoen

so und jetzt zu den highlights:

zum einen waren da die batu hoehlen, zu denen wir eine halbe stunde auswaerts mit dem bus unterwegs waren. leider fing es kurz vor ankunft sehr stark zu regnen an, so dass wir uns erst mal eine halbe stunde unter eine bruecke stellen mussten bis der regen etwas nach lies.
schon von weitem waren die hoehlen ein blickfang, denn vor dem treppenaufgang wacht eine 43m hohe murga-statue, die hoechste der welt!!!!

um in die hoehle zu gelangen mussten wir eine treppe mit 272 stufen erklimmen. aber vorsicht! als ob es nicht genug waere, dass die treppenstufen klein und auch noch klitschig vom regen waren, befand sich auf der 109. stufe noch ein fieses hindernis, das einen ganz schnell wieder zu stufe 1 befoerdern kann

vorsicht, falle!

vorsicht, falle!

na, wer sieht die banane?

na, wer sieht die banane?

was fuer ein blick!

was fuer ein blick!

pfitsche pfatsche nass oben angekommen (nicht vom regen!), konnten wir dann schon das ausmass der hoehle erkennen. wuerde mal sagen, ein oktoberfestbierzelt haette locker reingepasst

selbst innen drin gab es nochmals stufen, die zu einer weiteren hoehle mit einem hinduistischen schrein fuehrten. es heisst, etwa 1 million hindu-pilger kommen jedes jahr im januar/februar hier her.

nach dem kraftraubenden auf- und abstieg brauchten wir erstmal eine kleine staerkung

selbst eine hauchduenne scheibe brot kann satt machen

selbst eine hauchduenne scheibe brot kann satt machen

leider fing es erneut sehr stark zu regnen an. also mussten die einwegregenponchos drueber, ganz zur belustigung der allgemeinheit.

© alexandra stroessner und marco opel, 2008
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Die Reise
 
Worum geht's?:
3 Monate unterwegs durch Suedostasiens, Dubai...
Details:
Aufbruch: 04.10.2008
Dauer: 6 Monate
Heimkehr: April 2009
Reiseziele: Thailand
Malaysia
Singapur
Indonesien
Vereinigte Arabische Emirate
Der Autor
 
alexandra stroessner und marco opel berichtet seit 15 Jahren auf umdiewelt.