Mystisches Indien - Andre´s Experiences (Febr./März2009)

Reisezeit: Februar / März 2009  |  von André Kartheuser

Karnataka - Neue Orte Gokarna und Hampi: Holy Place - Ruinenstadt Hampi

Hampi, Karnataka, So, 15.02.2009 20.45 Uhr

Hallo Ihr Lieben,

bin gerade von einem kleinen Schlaefchen wach geworden und habe mich entschieden Einiges ueber meine heutigen Erlebnissen niederzuschreiben. Es war in den letzten Tagen seit Donnerstag ein wenig viel Reise. Und daher bin ich nach meiner Ankunft in Hampi erstmal ins Bett gefallen. Seit Donnerstag verweile ich nun schon am 3 Ort. Allerdings bleibe ich hier auf jeden Fall bis Donnerstag, um mal wieder etwas auszuspannen und zur Ruhe zu kommen.

Heute Morgen stand ich puenktlich um 6 Uhr auf und um 7 Uhr ging die Reise nach dem Check Out weiter. Was gestern Abend lustig war: Hatte meinem Rikschafahrer bei der Ankunft in Benaujim erzaehlt, dass ich recht frueh eine Rikscha nach Margao braeuchte. Nun haben mich beim Flanieren auf der Strasse in Benaujim bestimmt alle fuenf Meter jemand gefragt, ob ich nicht ein Taxi morgen Frueh brauche. Scheint sich irgendwie herumgesprochen haben lustig oder

Am Bahnhof angekommen, musste ich mich erstmal orientieren und so konnten mir sehr auskunftsfreudige und hilfbereite Inder wieder einmal das System des Findens der richtigen Plattform erklaehren. Es wird einfach 5 bis 15 Min vor Abfahrt des Zuges ueber Lautsprecher bekannt gegeben, ob Platform 1 oder 2 die Richtige ist. Dazu muss ich sagen, dass das zweite Gleis nur ueber eine Bruecke, auf der sich hunderte von Menschen tummelten erreicht werden kann. Das allerwichstigste ist die Zugnummer zu wissen und sich den Aushang des Zuges vor dem Einsteigen anzusehen, auf dem man dann seinen Namen findet. Dies habe ich heute nicht gemacht und als ich im Zug vor meinem reservierten Platz stand, hiess es "Sorry Sir, the places are changed, thats the place I get". Spaeter erfuhr ich von einem Inder, dass dies oefters mal passiert, da es fuer die begehrten Zugtickets sogenannte Wartelisten gibt, auf denen viele Menschen nachrutschen und ihr Ticket zugeteilt bekommen. Da wird dann einfach Mal die ganze Vorreservierung der anderen ueber den Haufen geschmissen. Dies ist aber auch nicht weiter wild: ich gewoehne mich hier mittlerweile an alle moeglichen unvorhersehbaren Ereignisse und nehme diese mit einer gewissen "indischen Gelassenheit"Als der Schaffner vorbeikam erhielt ich meine neue zugewiesene Platznummer und ich hatte das Glueck direkt an einem offenen ohne Gitter versehenen Fenster (dem sogenannten Notausgang) sitzen zu duerfen.

Hatte wieder viele interessante Gespraeche mit den Einheimischen. So unterhielt ich mich mit einem Banker, der hier in der Naehe von Hospet bei der Bank of India arbeitet, ueber die verschiedenen Gesellschaftssysteme Europa und Indien. Wie erhalten unsere Eltern im Alter Ihr Geld hier in Indien unterhalten dann die Kinder die Eltern. Auch konnte er nicht verstehen, warum ich noch nicht verheiratet bin. So versuchte ich Ihm auch zu erklaehren, wie sich dies bei uns mit dem Singeldasein verhaelt. Ich glaube aber er hat es trotzdem in seiner Welt nicht nachvollziehen koennen.

Mit einem anderen Inder, der schon seit 14 Jahren beim Millitaer bei der Luftwaffe in Goa Vasco da Gama arbeitet hatte ich auch eine recht nette Konversation. Da ich Euch schon von den Reisfeldern und den gefaerhlichen Kobra's erzaehlt hatte, fragte ich Ihn, wie denn die Arbeitenden auf den Felder sich gegen diese Schlangenattacken schuetzen koennen. Sie haben wohl alle das Antiserum in der Tasche, um sich bei einem eventuellem Schlangenbiss sofort selbst das Gegengift injezieren zu koennen. Habe ich auch noch nicht gewusst.

Meinen ersten Verlust muss ich leider beklagen. Habe mal wieder an der offenen Zugtier die Landschaft an mir vorbei ziehen lassen und schwups mit einem Windhauch flog meine Kape die Zugtuer heraus. Diese hatte ich letzten Sommer in Venice-Beach in LA erstanden und nun verschwand sie in der indischen Pampa. Nun ist auch sie Teil von Indien. Da muss ich wohl diesen Sommer wieder nach LA reisen und mir eine Neue kaufen

Gegen halb drei Nachmittags erreichte der Zug Hospet und ich nahm mir wieder einmal eine Rikscha, um ins 14 km entfernte Hampi zu gelangen. Ach Leute solch eine Rikschafahrt in einer neuen unbekannten Stadt hat immer wieder neue Eindruecke parat. In Hampi musste ich erstmal 10 Rs Eintritt zahlen und bekam einen kleinen Zettel mit offiziellem Stempel. Diesen muss ich nun vorzeigen, wenn ich wieder in das Stadtgebiet Hampi rein moechte.

Habe nun erstmal das "Aum Guesthouse" innerhalb der Stadt gewaehlt, da ich heute wirklich nicht gewillt war lange mit meinem Rucksack durch Hampi zu irren, um das beste Guesthouse zu finden. Hier ist eh alles so nah, das ich aller Warscheinlichkeit eh den ganzen Tag unterwegs bin.
Zumindest zahle ich hier fuer ein ordentliches Zimmer mit Bad 300 Rs die Nacht.

Die Landschaft, die sich mir bisher durch meinen kleinen Stadtrundgang erschlossen hat ist schon Wahnsinn. Die Stadt besteht aus einer Vielzahl von Tempeln, zu denen ich Euch in den naechsten Tagen wohl noch mehr Informtives berichten kann. Und ueberall laufen hier suesse Affen herum und werden sogar von den Einheimischen mit Bananen gefuettert. Im Hindusistischem Glauben gelten auch Affen als heilige Tiere und werden dementsprechend verehrt.

Habe ein indisches Mal in einem sogenannten Roof-Restaurant eingenommen und genoss einen atemberaubenden Blick ueber diese Flusslandschaft mit den eindrucksvollen Felsformationen, die riesige Berge ausmachen. Aber auch dazu spaeter mehr.

Bin gerade durch eine Hochzeit in der direkten Nachbarschaft meines Guesthouses geweckt worden. Haette zwar gerne Bilder gemacht, habe mich dann aber der andaechtigen Stimmung nach nicht so typisch touritisch verhalten sondern die Wuerde der Einheimischen geachtet.

Auch ist auffaellig, dass einem hier alle Kinder gruessen. Bin gerade durch eine Gasse zum Internetshop gelaufen, auf einmal war ich umringt von 10 Kindern, die mich nach allem Moeglichen ausfragten. Es schien mir fast so ich waere endlich ins InternetCafe gefluechtet...

So werde jetzt noch etwas durch die Gassen schlendern und ueberlegen was ich morgen alles unternehmen moechte.

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Die Reise
 
Worum geht's?:
Es ist mal wieder soweit; das Reisefieber hat mich gepackt und seit 2 Tagen sind die Flüge nach Indien gebucht. Am 03.Februar gehts mit der FinnAir über Helsinki nach Mumbai. Habe mich von meinem letztem Reisebegleiter Beo in Thailand von einem Trip nach Indien überzeugen lassen und plane jetzt meine Reiseroute. Nun sind es noch 79 Tage bis zum Abflug in Berlin Tegel.
Details:
Aufbruch: 03.02.2009
Dauer: 5 Wochen
Heimkehr: 12.03.2009
Reiseziele: Indien
Der Autor
 
André Kartheuser berichtet seit 16 Jahren auf umdiewelt.
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