villa venus - wer den blick hebt, sieht keine grenzen

Reisezeit: November 2009 - April 2013  |  von Anke Betschinger Thomas Schetty

von tierra del fuego argentino.: hasta tierra del fuego

holà chicos

es war sehr schwierig, uns aus dem base camp - centro alpino - in el chalten zu lösen, die täglich warme dusche, der feine kaffee, die lauwarmen medialunas (gipfeli), edler apfelkuchen vom meisterbäcker carsten und vorallem tolle menschen, tolle diskussionen und nicht zu verachten, die heissen nächte von el chalten...
unglaublich was in diesem kleinen stillen dorf alles abgeht, wir hatten das glück die dorfinterne band - siete venas live im club aires ( tagsüber restaurant, dann bar, anschliessend club - wie in den guten alten zeiten ) zu erleben - pogo bis in allen ecken, haben uns gleich 20 jahre jünger gefühlt .. ok, anke vielleicht nur 10. hört mal rein, die jungs haben es wirklich drauf - sollte zu finden sein : siete venas - song: homenaje. wir sind gespannt, wie lange es dauert, bis ihr mit hay, hay, hay ins büro cruist (thomas cruist damit den ganzen tag durch die gegend).

rio leona auf dem weg nach el calafate

rio leona auf dem weg nach el calafate

wichtigen regelungen auf den strassen folgend wir aufrichtig

wichtigen regelungen auf den strassen folgend wir aufrichtig

anke's spanisch lektion mit condolito (arg. mickey mouse)

anke's spanisch lektion mit condolito (arg. mickey mouse)

nach dem letzten stück lauwarmer apfelkuchen haben wir es schlussendlich geschafft uns von el chalten zu lösen und warfen uns auf dem weg richtung el calafate. schlaue reisende haben uns berichtet, dass man nachts gratis in den park zum perrito moreno fegen kann. so haben wir uns kurz nach mitternacht mit der infarotbeleuchtung von villa venus an die parkranger geschlichen.... die uns auch warm in den empfang genommen haben. sie haben uns freundlich eingeladen am nächsten morgen nochmals zu erscheinen und mit den passenden pesoscheinen einzutreten. so gesagt, so getan.....ein versuch war es wert, und im nach hinein ist der perrito moreno wirklich seinen batzen wert. unglaublich dieser gletscher der sich in den lago argentino erstreckt und sich täglich 2 meter bewegt - deutlich mehr als einige zöllner in rotterdam.

perrito moreno

perrito moreno

die gletscherflöhe...

die gletscherflöhe...

so knirscht das gebilde seinen weg richtung land, immer wieder brechen eisbrocken aus der wand die in spalten fallen oder sich fotographisch imposant in den lago werfen. wenn man sich vorstellt, dass diese eisschichten sich über jahrmillionen ihren weg nach draussen gedrückt und sich dann mit einem freudigen jauchzer ins wasser schmeissen, wäre es schon fast beleidigend kein photo davon zu machen.
zurück im see schmelzen sie dann langsam dahin und machen sich auf dem weg richtung see, fluss, meer und dem wasserkreislauf unserer welt, damit sie in ein paar millionen von jahren wieder vom perrito moreno hüpfen dürfen... was für ein leben.
die villa venus und ihre bewohner haben sich dann rechtzeitig aus dem staub richtung süden gemacht, bevor die riesigen busse eingeschwenkt sind und die allgemein bekannten nervösen touristenhorden sich ungeduldig zu den aussichtspunkten begeben haben.

porvenir - die schlumpfbäume mit schlumpfine

porvenir - die schlumpfbäume mit schlumpfine

unser autostöppler von porvenir und sein karges zuhause

unser autostöppler von porvenir und sein karges zuhause

auf dem weiteren weg, kamen uns der verlassene hafen von rio gallegos, die magellanstrasse ohne magellan, das kroatische städtchen porvenir und vorallem die tierra del fuegos vor die frontscheibe. die bilder richtung fin del mundo sind unbeschreiblich, das wunderbare licht, die satten farben und der schnelle wechsel zwischen meer, schnee, wald, matten und fels und zudem die hochsommerlichen temperaturen von 15 grad tagsüber (wind natürlich immer grosszügig inklusive) .... von der nacht reden wir lieber nicht nur soviel, nach sonnenuntergang ist sofort die bettdecke unter die stirn zu ziehen.

rio gallegos und die verlassene muelle

rio gallegos und die verlassene muelle

miss magellan auf der überquerung der strasse

miss magellan auf der überquerung der strasse

aguas blancas

aguas blancas

dass es sich lohnt die nebenstrasse (falls überhaupt vorhaden, bzw. auf der landkarte eingezeichnet) haben wir beim fund des schmucken lago yehuin wieder eindrücklich erlebt. eine oase mitten im wald mit blick auf schneeberge und bewaldete hügel. vor langer zeit gab es hier sogar einmal eine hosteria, sie gleicht jedoch mittlerweile eher einer römischen ruine, somit geniesst man die ruhe und den genialen spott alleine... alleine?.. nicht ganz...regelmässig werden wir von wilden pferden besucht und von "chico" unseren hund für diese tage. er fühlt sich unter und neben der venus pudelwohl. chico ist ein eher nicht so knuddliges hundemodel, dafür zeigt er einen liebevollen motivierten charater. bei unseren längeren morgendlichen joggingrunden weicht er uns nicht von der seite und verscheucht die gefährlichen guanacos, vögel, pferde und was sonst nicht rechtzeitig auf dem baum kommt. zum schluss sind seine vorher präzis koordinierten sprints auf seinen winzigen beinchen, nur noch laue anläufe von wackligen pirouetten, aber auch er schafft es immer wieder zurück zum magischen logo yehuin. natürlich haben wir mitleid mit unserem fleissigen begleiter und werfen freundlich von unserem frühstück nette happen zu - doch in der reihenfolge - kekse, schokolade, cracker, käse und schicken - alles wird abgelehnt, wir lernen folglich, wilde gouchohunde fressen nur bife de chorizo und aufwärts. den carrefour-schinken haben wir auch nicht gegessen - ganz schlimm diese fleischlappen, wir bleiben bei den einheimischen...

hasta la proxima
a&t

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Die Reise
 
Worum geht's?:
wir lassen uns zusammen mit unserem self-made campervan "villa venus" von wind und gedanken über unseren planeten lenken. erste station südamerika, buenos aires - from there it goes!
Details:
Aufbruch: 21.11.2009
Dauer: 3 Jahre
Heimkehr: 15.04.2013
Reiseziele: Argentinien
Chile
Peru
Ecuador
Kolumbien
Schweiz
Paraguay
Uruguay
Brasilien
Bolivien
Der Autor