Sumatra,Java,Bali,Lombok

Wir lassen uns morgens nach Padang Bai fahren, dem Faehrhafen nach Lombok. Die Schnellboote sind teuer und wir muessten eine Nacht hier verbringen, worauf wir nicht wirklich Lust haben, also nehmen wir die normale oeffentliche Faehre und buchen direkt die Weiterfahrt nach Sengiggi mit, das Ganze kostet uns zusammen 150.000 IdR, ist also fuer uns billig. Oben befindet sich das Passagierdeck, von dem man das Einfahren der Busse und LKWs beobachten kann, die zum Teil nur wenige Zentimeter Platz zur Decke haben. Ein LKW musste wieder runter, weil er ca. 20cm zu hoch war (aaach, dat passt schon!)
Die Fahrt geht in gemaechlichem Tempo ca 4,5 Stunden und ist voellig okay, das Einzige was uns auffaellt ist dieses offensichtlich komplett fehlende Bewusstsein fuer die Umwelt: hier wird jeder Muell von der Zigarettenpackung bis zur Plastikflasche einfach ueber Bord geschmissen.
Vor uns sitzt ein englisches Backpacker-Paerchen, sie ist 71, er 74! Faszinierend! Die waren auf diese Weise schon ueberall in Asien.
Am Hafen von Lombok steht tatsaechlich direkt der Van und bringt uns weiter nach Sengiggi, der Durchgangsstation fuer die Gili Islands. Auch wenn die Travel Agents einem ununterbrochen irgendwelche Touren, Tickets und Sonstiges andrehen wollen, und das zum Teil mit aggressiven Methoden, O-Ton: "the harbour to the gilis is very dangerous. they all want your money and they are very aggressive" Nee, is klar, und du natuerlich nicht? sollte man darauf garnicht erst eingehen, sondern sich lieber in Ruhe selbst um einen Transport kuemmern, das bieten hier alle an. Wir laufen durch Sengiggi, dass auf den ersten Blick im Dunkeln mit seinen Karaoke-Bars ein bisschen mallorquinischen Schinkenstrassenflair versprueht (und das ist gerade erst die Low Season) und finden ein ganz nettes Zimmer im Mascot. Die Anlage ist schoen gemacht mit viel Gruen und das Zimmer ist einfach aber sauber und hat einen Fernseher, den wir sofort einschalten, um die News ueber das Beben in Japan zu sehen, das erst wenige Stunden zuvor war. Es gab eine Tsunami-Warnung fuer den ganzen indo-pazifischen Raum und auch wenn Indonesien diese Warnung kurz danach aufgehoben hat, schlafen wir irgendwie unruhig.
Bei Tageslicht betrachtet wirkt auch Sengiggi ganz anders und da es sowieso mittags anfaengt zu schuetten wie aus Kuebeln, machen wir uns einen entspannten Tag, gucken uns noch einen Wasserfall in der Naehe an, schreiben den Reisebericht weiter, machen bei den Dream Divers einen guenstigen Transport nach Gili Air fuer den naechsten Morgen klar, und waehrend in Japan die Kernschmelze eintritt, gehen wir lecker essen...was fuer ein Wahnsinn!!!