Auf in die bunte, weite Welt: dieses Mal geht's nach Malaysia

Nächster Halt unserer Reise sollte Tioman Island an der Ostküste der malaysischen Halbinsel sein... dafür ging es morgens mit dem Bus erstmal in 4 h (der Fahrplan wurde sehr genau eingehalten!) nach Mersing, wo wir gut zwei Stunden auf die nächste Fähre nach Tioman warten mussten. Diesmal wurde der Fahrplan allerdings nicht ganz so genau eingehalten und so verzögerte sich die Abfahrt doch noch etwas. Was nicht schlimm gewesen wäre, aber durch die Klimaanlage war es auf dem Boot doch sehr kalt, und draußen sitzen durfte man leider nicht. Aber irgendwann ging es dann doch los. Das Boot fährt immer die verschiedenen Piers der einzelnen Dörfer auf der Insel an, aussteigen kann man wo man möchte. Wir haben uns für das Dörfchen Air Batang entschieden und fanden hier auch sehr schnell eine schöne Unterkunft (Mokhtar's Place). Eine einfache, aber saubere Holzhütte, etwa 30 m vom Strand. Die Umgebung ist einfach traumhaft, ein hübscher - wenn auch bei Flut sehr schmaler - Strand, türkisblaues Meer, im Hintergrund dichter Wald auf Bergen, an denen meist Wolken hängen. Aber ich muss euch ja eigentlich nicht mit Worten neidisch machen, dafür eignen sich die Bilder ja viel besser
Eine richtige Straße gibt es in Air Batang nicht, der Transport läuft über Boote oder auch mit Mopeds (mit teilweise erstaunlich jungen Fahrern) auf einem kleinen Weg. Auch der Moped-Verkehr hält sich aber in Grenzen, sodass die meiste Zeit nur das Rauschen der Wellen, Katzen, Äffchen, Grillen oder andere Tiere zu hören sind.
Auf der Insel kann man eigentlich drei Dinge tun: Schnorcheln, wandern und einfach mal entspannen. Wir haben natürlich für eine gesunde Mischung gesorgt

Niederlage

An einem Morgen musste ich eine herbe Niederlage einstecken. Gegen ein süßes kleines Äffchen. Dieses Biest hat nämlich den Mülleimer, der draußen steht und extra mit einem sehr schwerem Stein auf dem Deckel gegen Katzen, Affen und Warane gesichert ist, einfach umgeworfen, genau in dem Moment, als wir dran vorbeigegangen sind. Damit er den Müll nicht total in der Gegend verteilt, irgendwas frisst was ihm nicht bekommt und elendig dran krepieren muss, wollte ich ihn wegjagen. Hab ich auch getan. Naja, fast... der ist dann ziemlich zähnefletschend auf mich zugekommen und hat zurückgedroht. Ziemlich erfolgreich auch noch, ich bin dann nämlich lieber weggelaufen, bevor mich das blöde Ding noch beißt. Und so hat mich ein kleines süßes Äffchen in die Flucht geschlagen Ich habe ja irgendwie Probleme damit, das zu verkraften

Quer über die Insel nach Juara Kampung

Zum Wandern eignet sich super ein Weg, der quer über die Insel zum Dorf Kampung Juara führt. Dabei läuft man zuerst auf einem Weg durch eine alte, verwucherte Kautschukplantage und Dschungel auf einen ca. 500 m hohen Bergrücken, dann geht es auf der anderen Seite wieder hinunter: das erste Stückchen noch durch den Dschungel, relativ bald geht es dann aber auf einer Straße weiter, die stellenweise sehr steil bergab führt. In Kampung Juara angekommen kann man dann eine malerische Bucht genießen, mit einem deutlich breiteren Strand, als es ihn in Air Batang gibt. Viel mehr außer ein paar Bungalows, Restaurants und sonstige Hütten gibt es allerdings auch nicht, und da wir unsere noch sehr vornehm-blässliche Haut nicht zu sehr der Mittagssonne aussetzen wollten, haben wir uns nach einem leckeren frischen Frucht-Milchshake und einem kurzen Nickerchen im Schatten einer Palme wieder auf den Weg zurück gemacht. Hier war das erste Stückchen Straße das härteste, weil es hier deutlich wärmer war als im Dschungel. Zusammen mit der hohen Luftfeuchtigkeit und der großen Steigung war das mittags nicht so ganz ohne... der Rest des Weges im Dschungel war dann aber wieder ganz angenehm, und so haben wir - wie auch für den Hinweg - wieder ca. 2,5 h gebraucht. Insgesamt ein sehr schöner Ausflug, leider haben wir außer einem Affen, der relativ weit weg war und vielen Insekten nicht viele Tiere gesehen. Und da Affen hier in Air Batang keine Scheu haben in 10 m Entfernung von uns ihr Frühstück einzunehmen und regelmäßig Warane durch die Gegend spazieren, war das in dieser Hinsicht eher enttäuschend. Es muss aber irgendwo in dem vielen grün sehr viel mehr Tiere gegeben haben - zu hören waren die nämlich sehr deutlich

Schnorcheltrip

Schnorcheln konnte man zwar bei uns in der Bucht auch schon sehr gut, aber wenn man mit dem Boot zu verschiedenen Stellen fährt, sollte es noch schöner sein... das mussten wir natürlich ausprobieren, und so haben wir eine Bootstour mitgemacht. Es ging zu vier verschiedenen Plätzen zum Schnorcheln, außerdem gab es eine Pause an einem schönen Strand auf einer unbewohnten Insel und eine in einem Dorf (Salang), zum Mittagessen. Und der Ausflug hat sich wirklich gelohnt. Es waren wirklich viele schöne bunte Fische zu sehen, intakte Korallen (sowohl Hartkorallen als auch Weichkorallen). Nur leider haben wir weder Haie noch Schildkröten gesehen, die man an den Stellen wohl auch mit etwas Glück zu sehen bekommt. Und Haie (ungefährliche) waren uns laut dem Bootsführer wohl auch relativ nahe beim Schnorcheln. Gesehen haben wir sie aber leider nicht, vermutlich auch weil sich die Haie an einer Stelle aufgehalten haben, wo sandiger Untergrund und aufgewühltes Wasser war und somit die Sicht eher schlecht war. Nur ein paar Meter weiter wären sie viel leichter zu entdecken gewesen... aber man kann wohl nicht immer alles haben, es war auch so ein sehr schöner Tag.