Auf in die bunte, weite Welt: dieses Mal geht's nach Malaysia

Reisezeit: März - Juli 2011  |  von Katja K.

Orang-Utans und mehr am Kinabatangan-Fluss

Nachdem wir uns die Rafflesia-Blüte in Poring angesehen haben, sind wir weitergefahren nach Sandakan. Von Sepilok aus - einem Ort ca. eine Stunde Busfahrt (im sehr langsamen, lokalen Bus) von Sandakan entfernt - sind wir am nächsten Tag in Uncle Tan's Wildlife-Camp gestartet. Das Camp liegt am Kinabatangan-Fluss in einem Dschungel-Gebiet und wir erreichten es, indem wir zunächst mit einem Bus, später mit dem Boot weiterfuhren. Bereits während unserer Anreise auf dem Boot haben wir viele Tiere am Fluss beobachten können, unter anderem einen Orang-Utan.
Mit dabei war außer uns nur ein neuseeländisches Pärchen, und im Camp haben wir noch einen weiteren Gast getroffen - sehr angenehm also. Zur Hochsaison können wohl über 60 Gäste in dem Camp unterkommen und da haben wir doch die 5 Personen-Variante bevorzugt. Am nächsten Tag kamen zwar weitere etwa 10 Personen an, es blieb aber trotzdem relativ ruhig im Camp und der große Rummel blieb uns erspart.
Vom Camp aus wurden dann verschiedene Touren entweder mit dem Boot auf dem Fluss oder zu Fuß im Dschungel unternommen. Noch an dem Abend an dem wir angekommen sind, haben wir nach dem Abendessen eine Bootstour auf dem Fluss gemacht und dabei verschiedene schlafende Vögel gesehen, eine Wildkatze, ein Krokodil und noch einige andere Tiere.

Am nächsten morgen ging es bereits um 6 Uhr nach kurzer Katzenwäsche und einer Tasse Tee wieder auf den Fluss - früh morgens nach Sonnenaufgang sowie kurz vor Sonnenuntergang sind die meisten tagaktiven Tiere am besten zu beobachten, während sie sich mittags kaum blicken lassen. Bei diesem Ausflug haben wir einen Nasenaffen, einen Orang-Utan und wieder jede Menge Vögel sowie die überall vorhandenen und immer frechen Langschwanz-Makaken, die mir schon fast wie eine Plage vorkamen, gesehen. Nach dem Frühstück und einer kurzen Pause ging es dann zum Trekking in den Dschungel. Die erste Stunde hat es ordentlich geregnet und wir mussten uns durch ziemlich tiefen Schlamm kämpfen, aber dafür haben wir auch einen Orang-Utan beobachten können - laut Aussage unseres Guides, der auch total begeistert war, kam das noch so gut wie nie beim trekken vor.

Nach einer ausgiebigen Mittagspause ging es dann erst am späten Nachmittag wieder auf den Fluss. Wir sind erst gegen den Strom losgefahren und auf dem Rückweg wurde dann der Motor ausgeschaltet und wir haben uns während des Sonnenuntergangs ein Stück zurücktreiben lassen - einfach eine wunderschöne Atmosphäre. So super es auch ist, die Tiere am Fluss vom Boot aus beobachten zu können und schnell von einem Tier zum nächsten brausen zu können, ohne Motorengeräusch war es noch um ein vielfaches schöner. Erst als es vollständig dunkel war wurde der Motor wieder eingeschaltet und wir sind zurück zum Camp gebraust.
Nachts ging es auf eine Nachtwanderung durch den Dschungel. Die Neuseeländer hatten wohl irgendwie genug von ihrer Wildlife-Erfahrung und sind im Camp geblieben, aber wir haben uns wieder in unsere nassen Klamotten gequält, uns ordentlich mit Repellent eingeschmiert und schon waren wir wieder im Dschungel unterwegs... Leider haben wir nicht viele Tiere gesehen, nur ein paar schlafende Vögel und natürlich einen Haufen Insekten (das Summen der Mücken immer in den Ohren...), aber es war trotzdem schön.
Am nächsten Morgen stand nach einer weiteren Bootsfahrt auf dem Fluss und dem Frühstück leider auch schon wieder die Abreise an. Wir mussten zurück nach Sandakan, um von dort aus am nächsten morgen die Busfahrt zurück nach Kota Kinabalu anzutreten. Von dort hatten wir nämlich unseren Rückflug nach Kuala Lumpur.

Insgesamt war die Tour an den Kinabatangan-Fluss eines der schönsten Erlebnisse während unserer Reise, auch weil die Guides und restlichen Angestellten im Camp sehr nett waren und man bei den Guides richtig die Begeisterung für die Natur und für jedes Tier, das sie uns zeigen konnten, spüren konnte. Und dass, obwohl sie die ja vermutlich fast jeden Tag beobachten können...

Hornbills

Hornbills

Ein Orang-Utan.

Ein Orang-Utan.

Adler

Adler

Bootsfahrt

Bootsfahrt

Waran.

Waran.

Ein Nasenaffe.

Ein Nasenaffe.

Sonnenuntergangs auf dem Fluss.

Sonnenuntergangs auf dem Fluss.

Ein Dschungelfischer, den wir während unserer Nachtwanderung geweckt haben. Wenn die schlafen, verstecken sie ihren Schnabel unter dem Flügel.

Ein Dschungelfischer, den wir während unserer Nachtwanderung geweckt haben. Wenn die schlafen, verstecken sie ihren Schnabel unter dem Flügel.

Der Weg durchs Camp - hier sieht man, wo der Name "Wetlands" herkommt. Etwa 2 Wochen bevor wir dort angekommen sind, gab es eine ziemlich schlimme Flut, von der hier noch die Überreste zu sehen sind.

Der Weg durchs Camp - hier sieht man, wo der Name "Wetlands" herkommt. Etwa 2 Wochen bevor wir dort angekommen sind, gab es eine ziemlich schlimme Flut, von der hier noch die Überreste zu sehen sind.

Das Toiletten-Häuschen. Das Wasser, kam aus dem Fluss und sah deshalb recht bräunlich aus - aber gerade nach dem Trekking wurde man dadurch trotzdem etwas sauberer

Das Toiletten-Häuschen. Das Wasser, kam aus dem Fluss und sah deshalb recht bräunlich aus - aber gerade nach dem Trekking wurde man dadurch trotzdem etwas sauberer

© Katja K., 2011
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Es zieht mich mal wieder in ferne Länder... dieses Mal geht es nach Singapur, von da aus soll Malaysia bereist werden, vermutlich sowohl die Halbinsel als auch der Teil auf Borneo. Soweit der Plan, alles andere zeigt sich :-)
Details:
Aufbruch: 21.03.2011
Dauer: 4 Monate
Heimkehr: Juli 2011
Reiseziele: Singapur
Malaysia
Der Autor
 
Katja K. berichtet seit 15 Jahren auf umdiewelt.