Völlig verrückt - wir machen es trotzdem....

Reisezeit: Februar 2013 - August 2015  |  von Manuela A.

Koh Rong und weiter bis Bangkok 29.04.2015

Wir hatten in Kampot unsere Tour zur Insel Koh Rong gebucht. Mit dem Bus ging es zunächst zu der Hafenstadt Sihanoukville, von dort mit einem Schnellboot zur Insel.
Es gibt mehrere grössere Inseln auf denen man übernachten kann. Wir hatten uns nach einigem Überlegen für Koh Rong entschieden, weil es dort die meisten Unterkünfte gab und damit voraussichtlich die besten Preise.
Der Ruf als Party-Insel wurde von uns ignoriert, bisher war es an solchen Orten nicht viel anders als sonst. Ausserdem hatten wir Nebensaison.
In Sihanoukville mussten wir feststellen (war ja eigentlich klar) wir hätten die Sache preisgünstiger haben können, wenn wir ganz normal mit einem Bus gefahren wären und vor Ort eine Fähre genommen hätten. Schon das zweite Mal in kurzer Zeit das uns dieser Leichtsinnsfehler unterläuft, das muss sich wieder ändern, Schluss mit der Bequemlichkeit!
Ankunft im Inselparadies: Koh Rong, oft beschrieben als letzter Inselgeheimtipp, das noch wahre Robinsonfeeling, nur stundenweise Strom vorhanden usw.usw. Ich dachte nur: naja, liegt alles im Auge des Betrachters, Oliver gefiel es auf Anhieb gut.
Man erreicht einen schmalen Sandstrand, dort stehen in Reih und Glied Unterkünfte und Restaurants, auf dem Strand stehen die Tische und Stühle der Lokale. Von den Unterkünften führen die Abwasserrohre über den Strand ins Meer.
Was von diesem Strand übrig war, war aber schöner Sandstrand, im Wasser fanden sich allerdings nur wenig Badende.
In der Ferne konnte man die grünen Hügel sehen und überall Palmen, das sah schon sehr schön aus.
Die Unterkunftsuche war etwas schwierig, viele Guesthäuser waren belegt und die anderen boten zu völlig überzogenen Preisen nichts bis nochmal nix.

Wir fanden für 10$ eine Wohnhöhle mit Gemeinschaftsbad, die Wände zwischen den Zimmern waren nur Sichtschutz. Hören konnte man alles, als würde man mit vielen Leuten in einem grossen Zimmer schlafen. Das Moskitonetz über dem Bett war aber sehr gut! Man freut sich ja auch über Kleinigkeiten.
Essen zum normalen Preis zu finden war nicht so leicht, es gab kaum einheimische Lokale.Das Hoteleriegewerbe schien fest in westlicher Hand. Dementsprechend die Speisekarten, von Steak, Hamburger, Pizza, Spagetti, Tapas – alles dabei. Fairerweise, auf Inseln ist naturgemäss das Leben etwas teurer, aber hier fühlte man sich schon über den Leisten gezogen.
Wir machten am nächsten Tag die Wanderung zum Long Beach, ein wirklich sehr schöner langer Sandstrand. Der Weg führte durch grünen Regenwald, es ging bergauf und bergab, die Landschaft war toll anzuschauen. So betrachtet, eine wirklich schöne Insel.
Abends als wir essen gegangen sind, zeigte sich die Party-Insel. Laute Musik, Besoffene (hauptsächlich Einheimische) und viele Bekiffte (hauptsächlich Touristen).
Wir freuten uns nach einem langen Tag auf das Bett, unsere Unterkunft lag zum Glück etwas nach hinten, vom Geschehen entfernt und damit auch recht ruhig. Bis auf die Stromgeneratoren, man hört sie immer und es ist auch die ganze Nacht überall Licht zu sehen. Also nur stundenweise Strom am Tag kommt so nicht mehr hin.
Bis gegen 4 Uhr morgens erfreuten wir uns unserer Nachtruhe, da kamen unsere Zimmernachbarn von wo auch immer zurück Als erstes wurde laut Musik angestellt (die war zum Glück gut anzuhören, keine Krawallmusik) dann zogen die Rauchschwaden von was auch immer sie rauchten (man kann aus diesen Fasern wohl auch Taschen und T-Shirts herstellen) durch unser Zimmer.

Wir hatten uns mit den Beiden schon öfters unterhalten, es waren nette Jungs, jetzt unterhielten sie sich über den Sinn des Lebens, Weltschmerz und was so dazu gehört. Wir hörten zu (Wände sind nur als Sichtschutz gedacht!), also was solls. Die Rauchschwaden der Nachbarn bescherten nach einer Weile auch uns bunte Träume.
Am nächsten Tag fuhren wir sowieso zurück aufs Festland. Wir hatten von Koh Rong nur einen kleinen Teil gesehen, es gibt noch viele Strände, ruhig liegende Hotels und der Regenwald der die Insel überwuchert sieht intakt aus. Dort ist das versprochene Robinsonfeeling vielleicht vorhanden. Wieder in Sihanoukville angekommen, mussten wir feststellen, dass die Busse Richtung Grenze nach Thailand schon weg waren.
Also machten wir eine Zwischenübernachtung in dieser Stadt, die uns nicht so gut gefiel. Eine grosse Stadt, es gibt einen grossen Strand (und einige umliegende), dort stehen auch viele der klassischen Hotelburgen.
Wir nutzten nun die Zeit um einen Bus bis zur thailändischen Grenze zu finden. Wir hatten erfahren es macht keinen preislichen Unterschied, ob man direkt zum Busbahnhof geht oder bei einem der Busunternehmer bucht. Wir fanden für diese Fahrt jedenfalls Preisspannen von 8 – 13 $. Ist ja klar, welchen wir genommen haben.
Unser Ziel war, zuerst in der hinter der Grenze liegenden grösseren Stadt Trat zu übernachten. Wir müssen ja nicht durchhechten bis Bangkok. In Trat müssten wir theoretisch um die Mittagszeit ankommen.
Morgens wurden wir pünktlich vom Bus vor unserem Hotel abgeholt und die Fahrt verlief zunächst ereignislos.
Bis, wie es mal immer hier passiert, eine Kuh auf der Strasse stand. Der vor dem Bus fahrende PKW bremste, unser Busfahrer hat diese Aktion irgendwie verpeilt.Als er dann „erwachte“,kurz bremste und noch ein Ausweichmanöver startete war es bereits zu spät. Er erwischte das Auto mit der rechten Frontseite und fegte es regelrecht von der Strassse in den Strassengraben. Wir sassen im Mittelteil des Busses und Oliver sass am Gang.Er dachte sich noch, Mann, das wird jetzt aber eng, als er durch die Windschutzscheibe nach vorne schaute, dann knallte es schon. Durch den Bus ging noch nicht mal ein Ruck als er im Auto „einschlug“.Es gab nur ein schmetterndes berstendes Geräusch.

So dachten wir zunächst, kann ja nur ein kleiner Blechschaden sein. Zum Glück gab es keinerlei Personenschäden (obwohl man sich ein kräftiges Schleudertrauma des Pkw Fahrers lebhaft vorstellen kann) und ausser einem Schreck und Zeitverlust ist nichts passiert. Der Bus war jedoch so demoliert, dass er nicht weiterfahren konnte.Aussteigen war nur noch durch einen kleinen Restspalt der Tür möglich.
Wir mussten auf einen neuen Bus warten, sollte nur eine Stunde (Cambodian time !) dauern ( es waren dann 4 Stunden).
Zum Glück war an dieser Stelle ein Mini-Dorf und alle fanden am einzigen örtlichen Geschäft ein Schattenplätzchen. Der Laden war auch innerhalb kürzester Zeit ausverkauft. Die Kuh hat sich übrigens unerkannt vom Tatort enfernt. Hatte sie vielleicht mit dem Ladenbesitzer unter einer Decke gesteckt?
Wir kamen dann ein paar Stunden später als erwartet an der Grenze an, dort lief alles völlig reibungslos. Problemlos ohne Gebühren aus Kambodscha ausgereist, problemlos in Thailand eingereist (sogar mit 30 Tage Visum). Der Grenzort Hat Lek sah ganz nett aus, aber wir ergatterten gerade noch den letzten Minivan des Tages nach Trat. Dort kamen wir bei Dunkelheit am Busbahnhof an, liefen in die Stadt und fanden nach einiger Suche eine nette Unterkunft.
Trat gefiel uns sehr gut. Die Leute ausgesprochen nett, die Strassen sehr sauber, schöne grosse Märkte, auch alles extrem sauber, so etwas hatten wir lange nicht gesehen. Scheint auch nicht gerade eine Touristenhochburg zu sein, wir haben jedenfalls keine anderen Touristen gesehen.
Weil es so schön war sind wir noch einen Tag länger geblieben und anschließend weiter nach Chanthaburi gefahren.
Die Stadt der Edelsteinhändler, auch hier keine Touristen zu sehen. Es war etwas schwierig eine Unterkunft zu finden, da alle Schilder in thailändisch geschrieben waren. Hat aber doch noch geklappt.
Auch Chanthaburi ist durchaus einen Besuch wert.Eine schöne Altstadt, grosse Märkte und besonders Freitags (zum Glück unser Ankunftstag) kann man sich nicht vorstellen was in den Gassen der Edelsteinhändler los ist. Das war wieder ein Erlebnis der besonderen Art. Dieser Teil von Thailand hat uns ausgesprochen gut gefallen, den werden wir sicher noch einmal intensiver bereisen.
Jetzt stand aber Bangkok wegen Visa- Beschaffung für Myanmar auf dem Programm. In Bangkok suchten wir stundenlang nach einem Hotel, billig ist dort aber nicht. Mit letzter Hoffnung nahmem wir schließlich den Zug und fuhren nach Chinatown. Dort wurden wir zum Glück fündig. Und im Nachhinein müssen wir sagen, besser kann man in Bangkok nicht wohnen. Sehr zentral, jede Strasse ein Markt, super Essen überall und es gibt an jeder Ecke etwas Interessantes zu sehen.
Zur Botschaft von Myanmar konnten wir sogar laufen, an einem Tag das Visum beantragt, am nächsten Tag konnte es abgeholt werden.
Alles super gelaufen, wir blieben aber noch ein paar Tage, weil es uns in Chinatown so gut gefiel.

Ankunft auf Koh Rong. Meer, Strand, Palmen - mehr braucht man nicht

Ankunft auf Koh Rong. Meer, Strand, Palmen - mehr braucht man nicht

Durch die aneinandergereihten Unterkünfte und Lokale leidet ein wenig der Strand.  Aber dafür kann man wohnen und essen, auch wichtig

Durch die aneinandergereihten Unterkünfte und Lokale leidet ein wenig der Strand. Aber dafür kann man wohnen und essen, auch wichtig

Es gibt am Strand Stände die sehr gute frisch gepresste Fruchtsäfte machen

Es gibt am Strand Stände die sehr gute frisch gepresste Fruchtsäfte machen

Der Weg zum Long Beach führt durch den alles überwuchernden Regenwald

Der Weg zum Long Beach führt durch den alles überwuchernden Regenwald

Ein paar Kletterschikanen müssen überwunden werden

Ein paar Kletterschikanen müssen überwunden werden

Chinesische Investoren bauen gerade eine grosse Strasse parallel zum Meer. Es sollen Hotels und ein Flughafen folgen. Schade aber auch.

Chinesische Investoren bauen gerade eine grosse Strasse parallel zum Meer. Es sollen Hotels und ein Flughafen folgen. Schade aber auch.

Es geht doch nichts über das türkisfarbene, badewannenwarme Wasser im Golf von Thailand.

Es geht doch nichts über das türkisfarbene, badewannenwarme Wasser im Golf von Thailand.

Der Long Beach, so ein schöner Strand ist natürlich bei allen beliebt und dementsprechend gut besucht.

Der Long Beach, so ein schöner Strand ist natürlich bei allen beliebt und dementsprechend gut besucht.

Unser kleiner bunter Zimmergenosse.

Unser kleiner bunter Zimmergenosse.

Auf dem Weg zur thailändischen Grenze hats dann gekracht. Der Pkw die Böschung runter.........

Auf dem Weg zur thailändischen Grenze hats dann gekracht. Der Pkw die Böschung runter.........

.....unser Bus sah auch schon besser aus......

.....unser Bus sah auch schon besser aus......

.....und im "Dörfli" gab es was zu schauen und zu erzählen.

.....und im "Dörfli" gab es was zu schauen und zu erzählen.

Die ganz Eiligen die ncht auf den Austauschbus warten wollten, sprangen auf vorbeifahrende Minibusse auf

Die ganz Eiligen die ncht auf den Austauschbus warten wollten, sprangen auf vorbeifahrende Minibusse auf

Wir kamen zwar später an als erwartet, aber der Gang rüber nach Thailand verlief dann völlig entspannt

Wir kamen zwar später an als erwartet, aber der Gang rüber nach Thailand verlief dann völlig entspannt

Tempel in Trat, man sieht gleich, wir sind wieder kurz in Thailand

Tempel in Trat, man sieht gleich, wir sind wieder kurz in Thailand

In Trat gibt es sehr gute Suppen (das war übrigens unser Frühstück!), hier mit Krebsfleisch, Garnelen, Tintenfischringen, Gemüse und und und

In Trat gibt es sehr gute Suppen (das war übrigens unser Frühstück!), hier mit Krebsfleisch, Garnelen, Tintenfischringen, Gemüse und und und

Bananen kauften wir preisgünstig und gut in der Apotheke unseres Vertrauens

Bananen kauften wir preisgünstig und gut in der Apotheke unseres Vertrauens

Chanthaburi, Stadt der Edelsteinhändler. In den Schaufenstern grosse Plakate mit Bildern der verschiedenen Steinchen. In den Strassen überall Läden oder einfach Tische aufgestellt wo die Kostbarkeiten gehandelt werden.

Chanthaburi, Stadt der Edelsteinhändler. In den Schaufenstern grosse Plakate mit Bildern der verschiedenen Steinchen. In den Strassen überall Läden oder einfach Tische aufgestellt wo die Kostbarkeiten gehandelt werden.

Sah auf den ersten Blick aus wie eine "Futtergasse", es gab aber nur Edelsteine, nichts für den hungrigen Touristen

Sah auf den ersten Blick aus wie eine "Futtergasse", es gab aber nur Edelsteine, nichts für den hungrigen Touristen

Die Kirche in Chanthaburi

Die Kirche in Chanthaburi

Blick auf die am Fluss gelegene Altstadt

Blick auf die am Fluss gelegene Altstadt

Und schon in Chinatown in Bangkok....

Und schon in Chinatown in Bangkok....

Das Visum klebt im Reisepass, es kann weiter gehen

Das Visum klebt im Reisepass, es kann weiter gehen

© Manuela A., 2013
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Wir beginnen eine Reise (geplant) um die Welt und starten erstmal in Thailand. Der weitere Weg findet sich unterwegs, es gibt keinen festen Plan und das Ende ist hoffentlich noch in weiter Ferne
Details:
Aufbruch: Februar 2013
Dauer: 30 Monate
Heimkehr: August 2015
Reiseziele: Thailand
Malaysia
Singapur
Brunei Darussalam
Indonesien
Hongkong
Australien
Laos
Kambodscha
Myanmar
Deutschland
Der Autor
 
Manuela A. berichtet seit 11 Jahren auf umdiewelt.