Völlig verrückt - wir machen es trotzdem....

Reisezeit: Februar 2013 - August 2015  |  von Manuela A.

Koh Tao - Jaaa! Koh Tao - Nein?

So sassen wir wieder auf einem Bahnhof und warteten auf den Zug der 2 Std. Verspätung hatte.
An dem Kiosk gleich nebenan konnten wir Wasser und Knabberzeug kaufen um ein wenig die Wartezeit zu verkürzen. Wahrscheinlich manipulieren die Kioskbesitzer an Bahnhöfen irgendwie die Weichen um ihr Geschäft anzukurbeln. Wenn ja, sind sie damit auf jeden Fall erfolgreich. In 2 Std. kann man viel trinken und knabbern.
Fahrkarten hat man uns jedenfalls noch nicht verkauft, warum auch immer, die gab es erst ab 16 Uhr, der Zug sollte um 17 Uhr kommen.
Für Abwechslung sorgt ja auch immer ein Gang zur Toilette, in diesem Fall am Ende des Bahnsteiges.
Habe das stille Örtchen gefunden, leider verschlossen. Auf dem Weg zurück hing gut sichtbar der Schlüssel an der Rückseite des Schalterhäuschens, also auf dem Hinweg gar nicht zu sehen. Der Schlüssel half allerdings nicht viel weiter, weil die Tür der Damentoilette gar kein Schloß mehr hatte. Dafür konnte ich die Herrentoilette aufschließen, es war außer uns sowieso niemand am Bahnhof, also nichts wie rein. Diese Aktion blieb ein Geheimnis zwischen mir und den Mücken auf der Toilette.
Um 16 Uhr kam der Schalterbeamte wieder, der zwischenzeitlich mit seinem Moped weggefahren war. Nun hatte er ganz offiziell seine Arbeitsuniform und Mütze angezogen und wir durften die Fahrkarten kaufen.
Ordnung muss sein!
Unser Ziel war die Stadt Chumphon, von wo aus Fähren auf die
Inseln im Golf von Thailand ablegen. Wie es so schön heisst, der Dreh- und Angelpunkt zwischen Festland und Inselwelt.
Da unser Visum demnächst endgültig ablief und somit auch unsere Zeit in Thailand, wollten wir die letzten Tage auf der Insel Koh Tao verbringen. Dort soll es optimale Tauchreviere geben, wo Oliver seine Tauchkenntnisse auffrischen wollte. Die Insel soll sehr ursprünglich sein mit einer vielfältigen Flora und Fauna, das wäre dann eher für mich , die ich Landsport bevorzuge, geeignet.

Endlich im Zug haben wir gut Sitzplätze bekommen und wir konnten in Ruhe die vorbeiziehende schöne Landschaft geniessen. Zugfahren macht immer noch Spass!
Dieses Mal haben wir freudig beobachtet, wie eine Mutter ihrem Kind den Abfall abgenommen hat , den der Kleine gerade aus dem Fenster werfen wollte. Die Mutter packte seinen und ihren eigenen Abfall säuberlich in eine Tüte (gutes Beispiel ) um dann die ganze Tüte mit den gesammelten Werken elegant aus dem Zugfenster zu werfen (schlechtes Beispiel).
Naja, es hätte ja klappen können, der Ansatz war da.
Ich hatte derweil andere Probleme, weil ich spürte das meine Füsse immer dicker wurden. Ich hatte einige Mückenstiche an den Füssen und wer da empfindlich reagiert, weiss wie das enden kann.
Die Stiche waren mittlerweile richtig dicke Beulen, bevorzugt natürlich an Stellen an denen die Sandalenriemen sind damit es besonders gut scheuert.
Bei näherer Betrachtung fand ich auch diverse Stiche unter den Fussohlen, Oliver hatte keine Probleme.
Soviel Stiche und den Stellen nach müssen das Sandflöhe oder so etwas gewesen sein. War jedenfalls nicht lustig, ich konnte auch nicht lachen als Oliver meinte, wenn mir jetzt noch Haare an den Füssen wachsen, könnte ich als Hobbit gehen. Ha Ha !
Dank Cortisonsalbe war die Sache aber nach ein paar Tagen zum Glück erledigt. Ich hatte mich auch schon in einer Apotheke erkundigt, hier bekam man fast alles was man zur Behandlung diverser Beschwerden braucht auch ohne Rezept.
Wegen der Zugverspätung sind wir erst bei Dunkelheit in Chumphon angekommen, fanden aber dank Olivers vorheriger Internetrecherche schnell ein recht gutes Hotel.

Unser Zimmer hatte sogar einen Schrank und Nachttische neben den Betten! So einen Luxus waren wir gar nicht mehr gewöhnt.
Da wir uns am nächsten Tag in Ruhe um eine Fähre kümmern wollten, haben wir gleich 2 Nächte gebucht.
Frühstück war inklusive, das hätten wir so aber auch nicht bewusst gekauft.
2 ungetoastete Scheiben vertrockneten Toast, halbrohe Spiegeleier und wässriger Kaffee.Es geht doch nichts über einen guten Start in den Tag!
So gestärkt zogen wir los um unsere Fahrt nach Koh Tao zu buchen.
Laut Internetempfehlungen gab es eine Gesellschaft die sehr gelobt wurde und eine Gesellschaft über die es nur Horrorgeschichten gab.
Wir mussten erfahren, die "Guten " waren für die nächsten 2 Wochen ausgebucht, wegen verlängertem Wochenende und weil anschließend das thailändische Neujahrsfest, Songkran, stattfand.
Die "Bösen" hatten nur noch ganz früh morgens, fast noch nachts, freie Plätze. Auf den Seelenverkäufer wollten wir auf keinen Fall, also war Planänderung angesagt.
Nach langer Suche fanden wir Hinweise auf die Autofähre der Seatran Linie, erfuhren dann aber , dass die in Chumphon gar nicht mehr ablegen, sondern in Surat Thani und dann auch nicht nach Koh Tao fahren.
Also totale Planänderung : herausfinden wann und wo genau die Fähre ablegt, entsprechenden Bus heraussuchen und letztendlich das neue Ziel ansteuern : Koh Samui !
Ein paar Wochen später haben wir ein nettes Paar aus Holland kennengelernt, das zu genau dieser Zeit eine Fähre (die Bösen ) nach Koh Tao bekommen hat, aber dort angekommen, kein Zimmer mehr frei war.
Dumm gelaufen!
Nach einer wohl wirklich üblen Hinfahrt hatten sie noch Glück gleich wieder eine üble Rückfahrt antreten zu können.
Unsere Variante war dann doch besser.
Chumphon war zum ersten Mal auch eine Stadt die nicht viel zu bieten hat.
Wir waren nun ja schon öfters in kleinen Städten, meistens ein paar Tage, weil immer etwas Interessantes zu finden war.
Hier gab es eine grosse Markthalle, sehr schön, hat man aber überall.
Der Nachtmarkt war auch schön, mit gutem Essen, ansonsten herrschte tagsüber aber schläfrige Stille und als Tourist hat man keine wirkliche Beschäftigung.
Aber auch wir nutzten den Ort nur als Sprungbrett um weiter zu ziehen und auf Koh Samui weitere schöne Dinge zu erleben.

In Chumphon gibt es nicht viel zu sehen, z. B. den Bahnhof...

In Chumphon gibt es nicht viel zu sehen, z. B. den Bahnhof...

...eine grosse Markthalle...

...eine grosse Markthalle...

..unter anderem mit Frischfleischstand

..unter anderem mit Frischfleischstand

Dafür gab es hier den besten Sticky Rice mit Mango den wir je hatten.
Eine Riesenportion mit einer ganzen Mango darauf und Kokosmilch dazu.

Dafür gab es hier den besten Sticky Rice mit Mango den wir je hatten.
Eine Riesenportion mit einer ganzen Mango darauf und Kokosmilch dazu.

© Manuela A., 2013
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Wir beginnen eine Reise (geplant) um die Welt und starten erstmal in Thailand. Der weitere Weg findet sich unterwegs, es gibt keinen festen Plan und das Ende ist hoffentlich noch in weiter Ferne
Details:
Aufbruch: Februar 2013
Dauer: 30 Monate
Heimkehr: August 2015
Reiseziele: Thailand
Malaysia
Singapur
Brunei Darussalam
Indonesien
Hongkong
Australien
Laos
Kambodscha
Myanmar
Deutschland
Der Autor
 
Manuela A. berichtet seit 11 Jahren auf umdiewelt.