Wolle Rose kaufen???

Reisezeit: September 2013 - Mai 2014  |  von Andreas Lenz

Myanmar: Ab in den Norden

Bagan und Mandalay

Bagan

Mit dem Local-Bus sind wir von unserem Knast 1 Stunde Richtung Busbahnhof gefahren und dank den netten Einheimischen fanden wir auch gleich unseren richtigen Ticketschalter. Fuer umgerechnet 30 Euro begann unsere 1. Busfahrt in Birma (Myanmar) Richtung Bagan! Wow, bequem koennte man beinahe sagen. Von Indien sind wir ja so einiges gewohnt und so verflogen die 10 Stunden Fahrt wirklich wie im Fluge.

Im kleinen Ort Nyaung U frueh um 5 angekommen fuehlten wir uns gleich mal wieder richtig wohl. Nach kurzem suchen haben wir uns dann fuer ein schoenes Zimmer mit Warmwasser entschieden. Wie alle Menschen in Birma war auch der Manager sehr sehr nett und hat uns gleich ein paar Tipps fuer die Erkundung der 4400 Tempel und Pagoden gegeben.
Am ersten Tag haben wir uns mit voelligster Begeisterung noch fuer ein Fahrrad entschieden, das man ueberall fuer kleines Geld leihen kann und sind einfach mal darauf los geradelt. Gegen Nachmittag haben wir an einem Berg ausserhalb des Ortes halt gemacht und liefen durch die Gegend als von irgendwoher Musik (nennen wir es mal so) in voller Lautstaerke ertoente. Wir natuerlich: "Party", da geh ma hin! Also immer der Musik nach und auf einmal haben uns ein paar Menschen entdeckt die uns heran gewunken haben und schon waren wir mitten in einer Art Zeremonie. Wir wurden zu einem Moench gefuehrt den wir unseren Respekt erweisen sollten, danach gab es Tee und ein Igittigitt Essen dass wir beide nur mit Widerwillen gegessen haben. Die Einheimischen deren Sprache wir ja immernoch nicht verstehen versuchten minutenlang uns etwas zu erklaeren bis dann Lena Ihren Namen auf ein mit Birmanischer Schrift versehenes Blatt geschrieben hat und damit wieder zum Moench gehen sollte um sich zu bedanken. (Nein wir haben keine Waschmaschine gekauft). Dann kam ich dran mit der gleichen Prozedur aber ich durfte sogar eine Spende geben Nun hatten wir das Gefuehl langsam aufbrechen zu muessen und Richtung Fahrrad zu gehen. Als wir dann spaeter die Uebersetzung des Blattes bekommen hatten, war es eine Einladung fuer eine Einweihung einer neuen Buddhastatue. So kann man aus einer Muecke auch einen Elefanten machen .Trozdem war es fuer uns eine erleuchtende Erfahrung.

Da wir am gleichen Tag noch den Sonnenuntergang ueber die Bagan-Ebene miterleben wollten sind wir wie die Irren ca. 6 km weiter gefahren um diesen von einer Pagode aus zu sehen, doch wie sollte es auch anderes sein haben wir diese nicht gefunden und sind statt dessen durchs Maisfeld und durch Dornenbueschen geradelt um wenigstens von etwas hoeher einen Blick haben zu koennen. Zum Glueck zogen dann Wolken auf und der Sunset war nicht so berauschend
Am zweiten Tag entschieden wir uns fuer einen Elektroroller, ha Tod dem Muskelkater So eine feine Sache mit dem E-Bike durch die Gegend zu cruisen. So hatten wir den ganzen Tag um die schoensten und abgelegensten Stellen der Bagan-Ebene zu erkunden und es war sagenhaft und uebewaeltigend wie ihr irgendwann mal auf den Bilden sehen werdet. (Sobald wir einen schneller Verbindung gefunden haben). Wir waren z.B. in einem Dorf das wir zufaellig gefunden haben indem alles moegliche aus Bambus hergestellt wird (Becher, Vasen, Teller, Stuehle usw) Jeder aus diesem Dorf hat seine Aufgabe wie in einer Fabrik nur halt ohne Maschinen, ein Wahnsinn!
Ja und heute ist unser Tag fuer den Sonnenuntergang! Wir sind bereit, das Wetter ist bereit und die Kamara ist bereit und ja wir haben auch einen Super Platz dafuer gefunden. Zum Glueck waren wir schon ueber eine Stunde vorher an dem Platz denn dort hat es eine halbe Stunde spaeter nur so von Japanern und Chinesen mit riesigen Spiegelreflexcameras gewimmelt. Doch wir haben unseren Platz tapfer mit unserer Unterwasserkamara und dem Kinderstativ verteidigt . Unbeschreiblich und Legendaer ist das Beste was mir dazu einfaellt.

Der darauffolgende Tag war mit Waesche waschen per Hand, ich wiederhole, Waesche waschen per Hand, (liebe Omi Hildegart vielen dank fuer deine Einweisung in meiner Kindheit ) voll ausgefuellt. Am spaeten Abend ging es dann mit dem Nachtbus Richtung Mandaly.

Lenzy und Lena (mit Blasen an den Fingern)

MANDALAY Here we come

So eine Busfahrt ist lustig, eine Busfahrt ist schoen! Wir haben nicht viel geschlafen, aber dafuer GRATIS ferngesehn.
Birmas Singstar auf Schlager oder so. Und das ganze 5 Stunden am Stueck bis endlich eine romantische Liebestragoedie folgte Wie das Baby hinter uns und der Moench vor uns schlafen konnten war uns ein Raetsel.

Dann der Boxenstop um Mitternacht! Eine halbe Stunde Zeit und los gings! Jedem Fahrgast eine Zahnbuerste in die Hand gedrueckt und aus dem Bus geschubst.. go go go!! Massen von Leuten stroemen von zig Bussen in das Raststaettenlokal und Klos. Im Ersten Moment waren wir verwirrt und nach einer Zigarette beschlossen wir auch eine Kleinigkeit zu essen. Ein Platz im Freien lachte uns an und sofort standen 4 Leute um uns herum.

Verstaendigungsprobleme und Verwirrung weil wir kein Fleisch oder aehnliches essen wollten. Keine Karte mit unserer Schrift, das Personal in Rage! Lenzy nickte unsicher zu den Shan- Nudeln und mein Hunger war vergangen bis ich ploetzlich das Wort "Toast" auf der Karte entdeckte. Juhuuu Ohne Meat nur Cheese sie nickten. Die Nudeln waren da bevor ich fertigbestellt hatte und der Toast mit Butter und ZUCKER folgte gleich darauf!!! Wir waren beide schnell satt, trotzdem wars lustig. Tja das war wohl das schnellste drive in essen das wir jemals bekommen hatten!! Soviel dazu

Mandalay erreichten wir gegen 4 Uhr Frueh und wir merkten eigentlich gleich, dass die Stadt nicht besonders aussergewoehnlich ist. Ein Palast thront in der Mitte der Stadt, der von einem irrre langen und breiten Burggraben und Park umgeben ist. Ansonsten ist die Stadt so staubig dass du dir am Abend den Dreck wortwoertlich abrubbeln koentest. Holy Moly! Kein Wunder dass hier sehr viele mit Mundschutz durch die Gegend rennen.

Was echt witzig ist, dass es hier in der Stadt (voller Motorraeder auf denen mindestens 4 Personen sitzen!!!) keine Tankstellen gibt. Dafuer sitzt an jeder 3. Ecke irgendwer mit ein paar Plastikflaschen, die mit Sprit gefuellt sind. Wenn der Tank leer ist einfach ausrollen lassen- nachschuetten- weiter gehts!!

Mittlerweile sind wir ja auch die Kekse- Verteiler geworden!! D. h. anstatt den bettelnden Kindern und Erwachsenen Geld zu geben bekommen sie von uns Kekse. Lenzy schleppt nun staendig die Tasche vollgefuellt mit Kekspackungen durch die Gegend. Sie sind zwar nicht so billig wie in Indien aber dafuer mindestens genauso ungesund!
Gestern sind zwei Kinder mit einem neugeborenen von Auto zu Auto gegangen und haben um Essen bzw. Geld gebettelt. Das is echt traurig!! Nach 2 Stunden warn sie noch immer dort. Schlimm is das und unvorstellbar.

Der Nachtmarkt hier ist auch der Hammer!!! Ich mein jetzt nicht von der Groesse, aber die Leute hier bauen jeden Abend fuer 3 Stunden rechts und links der Strassen und am Mittelstreifen ihre Staende auf mit schoen geschlichteten Kleidern, feinstens sortierten Buechern und allem moeglichen Flohmarktramsch!! So viel Spass fuer wenig Geld...

Tja und gestern warn wir wiedermal mim Bus unterwegs Richtung Monyiwa. Laessige 3 Stundn bloss
Am "Highway" simma dann ausgestiegen und zu 3. mit einem feinen Motorroller zu der groessten Buddha- Statue (122 m hoch) der Welt gfahrn. Geiler Blick echt!!
Das Beste dran ist, das vor dem stehenden Buddha auch noch ein ueberdimensionaler zweiter liegt. Gemeinsam ergibt das ein.. tja "legendaeres" Bild. Und noch eine Pagode daneben. Das goldene Trio!

Im Buddha warn 17 Stockwerke bereits fertig und begehbar und ich sags euch das war einfach unglaublich. Die Kirchen bei uns sind so ein Furz dagegen. In jedem Stockwerk ist alles wunderschoen bemalt mit riesigen Wandmalereien, aber auch die Decken und Saeulen- einfach alles bunt und so symmetrisch. Einfach grossartig. Und in der Mitte jedes Raumes stehen mehrere Statuen von Buddha aber alle ganz verschieden. Im oberen Teil der Riesenstatue sind die Arbeiten noch voll im Gange!! Und das Beste daran war- wir waren die einzigen Touris dort! Einzigartig und zu hundert Prozent sehenswert!!

So heute ist unser Internet- Tag und wir haben Zeit um uns vielleicht ein paar Unterkuenfte von unsrem naechsten Ziel, dem "Inle- See" rauszusuchen und ein paar Sachen zu besorgen.

Wir melden uns bald wieder von Thailand, denn unser Visum laeuft ja auch bald aus und Internet is hier nich so ne?!!

Gruesse nach Hause :-*

Lena und Lenzy

© Andreas Lenz, 2013
Du bist hier : Startseite Asien Myanmar Ab in den Norden
Die Reise
 
Worum geht's?:
8 Monate und Unmengen an Geld :) Unsere Route führt uns von Indien über Myanmar, Thailand, Laos, Vietnam, Kambodscha, Philippinen, Malaysia und Indonesien und dort bleiben wir bis unser Lottogewinn aufgebraucht ist:)
Details:
Aufbruch: 01.09.2013
Dauer: 8 Monate
Heimkehr: 01.05.2014
Reiseziele: Indien
Myanmar
Thailand
Laos
Vietnam
Kambodscha
Malaysia
Der Autor
 
Andreas Lenz berichtet seit 12 Jahren auf umdiewelt.