Götterinsel Bali - ein Traum wird wahr

Reisezeit: Oktober / November 2018  |  von Beate Pigeon

wenn beim Reisen Mordgedanken aufkommen

24 Stunden unterwegs und total genervt

Der letzte Arbeitstag ist geschafft. Wir werden bekocht, es gibt leckeren selbst gemachten Gratin und wir verbringen den Abend mit unseren Liebsten. Auch Amsterdam ist dabei, wenn auch leider nur am Telefon. Mit viel zu wenig Schlaf geht es früh am Morgen los. Unser Plan funktioniert perfekt, mit dem Auto Mann und Gepäck am Bahnhof abgeladen, hurtig heim das Auto abstellen, aufs Velo geschwungen und wieder zum Bahnhof. Ok, ich nehme mein gutes altes Velo, will das E-Bike ja nicht so lange am Bahnhof stehen lassen, schau aber mindestens 2 mal zurück ob mich jemand bremst.
Sursee - Luzern: alles top, Luzern - Zürich Flughafen: der junge Mann telefoniert, als ob es was zu gewinnen gibt, und dann die Mutter mit den zwei kleinen Kindern! Es will ihr einfach nicht gelingen die beide einigermassen ruhig auf ihren Plätzen zu halten. Sie rennen durch den Gang und löcherten die Mama mit Fragen.
Am Flughafen läuft alles wie am Schnürchen wir besteigen den Riesenflieger und sitzen am Notausgang mit extrem viel Beinfreiheit, Holzklasse mit Luxusfeeling, der Platz in der Mitte bleibt frei. Doch dann kommt der Schweizer mit der thailändischen Frau und ihrem kleinen Sohn der knapp 2 Jahre alt ist. Und schwant böses. Der kleine rennt rum und quietsch in einer Tonlage die das Trommelfell stark strapaziert. Noch sind wir verständnisvoll, hatten ja auch kleine Kinder und wissen das sie lebhaft sind. Das Essen kommt, wir werden langsam müde und würden gerne eine Runde schlafen, aber wir haben nicht mit der Sirene gerechnet. Wenn der Kleine wenigsten richtig weinen würde, dann hätten wir richtig Mitgefühl, aber er Jammer nur in den schrillsten Tönen ohne Unterlass. Der Vater gibt alles, versucht den Junior genau vor uns zu beruhigen, was wir extrem schätzen, die Mutter macht auf "das geht mich nichts an". Die Stunden verstreichen, nicht ohne stimmlichen Einsatz des Junior und ich würde gerne mal den Kleinen anschreien und die Eltern schütteln. Soll ich ihm mal ein Bein stellen? Oder ihm einen Tritt verpassen, oder ihn in der Toilette ersäufen? Ich könnte zum Kindermörder mutieren, was Schlafmangel alles mit mir anstellt. Nach endlosen, qualvollen Stunden erreichen wir Singapore und sind froh die Familie hoffentlich nie wieder zu sehen.
Singapore Airport ist wirklich schön und wir könnten locker 2 Tage durch die Läden bummeln. Aber der Weiterflug ist schon in 2 Stunden . Zu meiner Überraschung hat es sogar "Raucherzimmer". So geht es wieder relaxt auf die letzte Etappe. Leider kein Dreamliner und keine Beinfreiheit. Aber das ist zu schaffen und so treffen wir endlich in Bali ein.

Jetzt geht es los! Man beachte das Gepäck!

Jetzt geht es los! Man beachte das Gepäck!

Beinfreiheit

Beinfreiheit

Singapore

Singapore

Angekommen in Denpasar

Angekommen in Denpasar

© Beate Pigeon, 2018
Du bist hier : Startseite Asien Indonesien wenn beim Reisen Mordgedanken aufkommen
Die Reise
 
Worum geht's?:
3 Wochen Bali, Gilli Air und vieles mehr
Details:
Aufbruch: 11.10.2018
Dauer: 3 Wochen
Heimkehr: 02.11.2018
Reiseziele: Indonesien
Der Autor
 
Beate Pigeon berichtet seit 9 Jahren auf umdiewelt.