Lauri und Robin: Ab in die Freiheit nach Neuseeland!

Reisezeit: September 2009 - Juli 2010  |  von Robin Schrecklinger

Auf nach Fiji!!! Oder doch nicht?!: Nadi.

15.06.10
Als um 6 Uhr der Wecker klingelte, hätten wir beide einen Anfall bekommen können. Total müde ging es nacheinander unter die Dusche und dann zum Frühstück. Das Frühstück war ein riesiges Büffet und wir gönnten uns mal wieder Sachen, die wir in der Zeit mit unserem Van oder auch im Hostel uns nicht leisten konnten. Danach putzten wir geschwind die Zähne, bevor wir aus dem Hotel wieder auscheckten. Zwar hätten wir eigentlich noch ein wenig Zeit gehabt, aber Laura bestand drauf ein wenig früher auszuchecken um dem Hauptandrang zu entgehen und vielleicht ein wenig früher am Flughaben sein zu können. Zwischenzeitlich riefen wir noch einmal bei unserer Versicherung an und versuchten Gina, unsere Reiseberaterin, zu erreichen. Leider hatte das Reisebüro noch nicht auf, weswegen wir uns noch ein wenig gedulden mussten. Als wir am Flughafen wieder ankamen war es Punkt 9:00 Uhr. Unser Flug wurde angezeigt, dass er um 12:10 Uhr abheben würde und dass man ab sofort einchecken könnte. Laura weigerte sich dies zu tun, da sie sich nicht einmal sicher war, ob es noch Sinn machen würde die Reise anzutreten, außerdem wollte sie zuerst den am Vorabend versprochenen Brief in der Hand halten, bevor sie irgendetwas anderes tun würde. Da sich auch am Flughafen ein Flight Centre befand begaben wir uns dorthin in der Hoffnung einen Rat zu erhalten. Leider konnten diese uns nicht weiterhelfen, da sie keinen Zugriff auf unsere Reisedetails hatten. Jedoch erlaubten sie uns das Wellingtoner Reisebüro kostenlos anzurufen. Dies taten wir auch und nach mehreren Versuchen erreichten wir dort auch jemanden. Wir erfuhren dass Gina Urlaub hatte, bekamen aber trotzdem Hilfe. Eine junge Kollegin sagte uns, dass wir zuerst unsere Versicherung anrufen müssten und dann mit diesen Informationen auf sie zurück ihr kommen sollten. Wir riefen daher die Versicherung an und fragten, ob wir den Trip absagen sollten oder trotz der Verspätung reisen sollten. Als Antwort bekamen wir, dass die Versicherung nur den günstigeren Fall tragen würde und es an uns läge herauszufinden was billiger ist. Wir riefen daher noch einmal nach Wellington an. Die Mitarbeiterin versprach so schnell wie möglich herauszufinden was günstiger sei und sich dann wieder bei uns zu melden. Langsam wurde die Zeit eng, denn die meisten Passagiere hatten bereits wieder ihr Gepäck aufgegeben. Laura weigerte sich jedoch weiterhin beharrlich dies zu tun, da sie immer noch nicht wusste ob sie fliegen würden oder nicht, jedoch fassten wir einen Entschluss. Robin würde auf die Suche nach den Briefen (Für die Versicherung, die bestätigen, dass die Airline an der Flugverspätung Schuld ist) gehen, die scheinbar nicht wirklich freiwillig rausgerückt wurden. Laura blieb in der Zwischenzeit an einem Platz stehen, der relativ ruhig war und guten Handyempfang hatte. Nach einigen Minuten kam Robin wieder mit 2 Briefen in der Hand zurück. Da Air Pacific nicht einmal einen richtigen Kundenservice am Flughafen hatte, wandte er sich zuerst an Qantas mit welchen wir eigentlich gebucht hatten. Diese sagten jedoch dass es ein Code-Share Flight wäre und somit für diesen Fall Air Pacific die Verantwortung träge. Als Robin fragte wo diese zu erreichen seien, wurde auf einen Gang gewiesen, der sich hinter den Gepäckaufgabe-Schaltern befand. Jedoch wurde ihm zugleich gesagt, dass dort nur Leute mit Erlaubnis zutritt hätten. Robin ließ sich davon nicht stören und fragte einen Security, ob er durchgehen könnte, da er einen Brief haben wollte, der die Absage des Fluges bestätigte. Während Robin verschwunden war erhielt Laura einen Anruf aus Wellington. Von diesem erfuhren wir, dass wir fliegen sollten, da wir bis auf eine Nacht auf der Insel alle anderen Buchungen auf einen späteren Tag verschieben konnten. Nachdem wir diese Info erhalten hatten, rief Laura noch einmal die Versicherung an um dies mit ihnen abzuklären. Einen Versicherungsfall müssten wir später trotzdem ausfüllen. Als Robin dann freudig mit den Briefen winkte, erkannte Laura ziemlich schnell, dass die Unterschrift fehlte. Als typischer Deutscher schickte sie Robin noch einmal aus um eine Unterschritt zu besorgen. Sie selbst stellte sich zwischenzeitlich schon einmal in die Schlange, um am Schalter das Gepäck aufgeben zu können. Kurz darauf kam Robin mit einer niederschmetternden, internen Information. Er meinte, dass der Flug zwar für 12:10 Uhr angesetzt sei, es aber noch nicht sicher sei ob der Flieger dann abheben würde, da er immer noch nicht ganz repariert geworden war über Nacht. Nachdem wir unser Gepäck dann doch noch aufgegeben hatten, machten wir uns wieder auf den Weg durch die Sicherheitskontrollen. Wieder wurden wir seltsam angesehen, da auf unseren Ausreisekarten stand, dass wir nur einen Tag in Neuseeland gewesen waren. Nachdem wir den Duty Free Bereich hinter uns gelassen hatten, machten wir uns wieder auf zu unserem Gate. Diesmal war es Gate 1. Eigentlich hätten wir nur noch ein paar Minuten warten müssen, bevor wir an Board durften, doch wieder tat sich nichts. Um etwa viertel nach zwölf schrieb Laura eine weiter Email an die Airline, in der sie eine komplette Rückerstattung des Flugpreises forderte und versprach nie wieder diese Airline zu nutzen, da die Art der Handhabung mancher Sachen einfach lächerlich war. Mit einer erneuten Verspätung von einer Stunde durften wir dann letztendlich doch endlich an Board gehen. Irgendwann fing dann auch der Flieger an zu rollen und alles schien nach Plan zu laufen. Leider war dem nicht so. Nach einer kurzen Weile stellten wir fest, dass das Flugzeug umgedreht hatte und sich wieder auf dem Weg zu unserem Gate befand. Der Kapitän sprach durch die Lautsprechanlage, dass wir alle ruhig bleiben sollten, es sei ein erneutes Problem aufgetaucht, weswegen wir wieder hatten umkehren müssen. Diesmal durften wir jedoch in der Maschine warten. Letztendlich nach über 21 Stunden Gesamtverspätung kam eine erneute Durchsage, dass wir nun auf das Rollfeld fahren würden und abheben könnten. Der Flug verging relativ ereignislos. Es wurde sich gut um uns gekümmert und wir bekamen schnell nach dem Abheben ein Sandwich, das ganz gut war. Wir vermuten, dass die viele Aufmerksamkeit unter anderen daher rührte, um die Leute bei Laune zu halten. Nach einem schnellen Flug sahen wir dann endlich die Hauptinsel Viti Levu. Kurz darauf fingen wir an zu sinken und landeten dann endlich in Nadi, der touristischen Hauptstadt Fijis, da sich dort der einzige internationale Flughafen des Landes befindet. Jährlich besuchen etwa 1 Millionen Passagiere den Flughafen. Nach knapp mehr wie drei Stunden Flug kamen wir nach 17:00 Uhr an wodurch die Sonne schon fast untergegangen war. Als wir aus dem Flugzeug stiegen traf uns eine unerwartete Hitze, die uns aber gleichzeitig positiv erfreute. Bald schon waren wir an der Einwanderungsbehörde vorbei. Daraufhin beeilten wir uns um an unser Gepäck zu kommen, da wir endlich den Flughafen hinter uns lassen wollten. Leider wurde daraus nichts, weil wir gefühlt wieder als allerletztes unser Gepäck bekamen. Danach gingen wir durch die Zollkontrollen und letztendlich waren wir draußen. Dort wurden wir von zwei freundlichen Leuten empfangen, die uns sofort mit " Na sin Bula" (Herzlich Willkommen) grüßten und je eine hübsche Muschelkette umhingen. Danach wurden wir gebeten unsere Gutscheine zu zeigen und wir wurden an das richtige Büro verwiesen. Dort wurden wir von einem weiteren Herren begrüßt, der auf unser Gepäck achtete während wir in dem verglasten Büro waren und all unsere Transporte klärten und dafür eine andere Art von Ticket bekamen. Danach wurden wir gebeten mit unserem Gepäck in einer Wartehalle auf unser Shuttle zum Hotel zu warten. Dieses kam schon bald und wir freuten uns einen Toyota HighAce zu sehen, den großen Bruder "unseres" Jolly Rogers. Nachdem wir von unserem Fahrer und Besitzer des Hotels begrüßt worden waren lud er unser Gepäck in das Auto während wir bereits Platz nahmen. Nach einer kurzen Fahrt kamen wir an einen Strand an, über den unser drüber Fahrer fuhr, da er uns so besser den Flughafen und den Hafen zeigen konnte von dem wir kamen/ zu dem wir morgen fahren würden. Als wir im Hotel waren wurden wir freudig von zwei Hunden und später von einer hungrig aussehenden Katze begrüßt. Nachdem alle unser Papiere kontrolliert worden waren bekamen wir den Schlüssel und wurden zu unserm Raum geführt. Er war nicht sonderlich verziert. Es stand ein großes Bett in dem kleinen Raum, es gab einen Stuhl sowie einen Kleiderharken und einen Mülleimer, die Tür in unserem Zimmer führte in das anliegende Bad. Wir sorgten uns nicht sehr um die Größe des Zimmers, da wir nur eine Nacht dort sein würden. Als wir unser Zeug abgestellt hatten, machten wir uns schnell frisch und gingen dann zurück zur Rezeption, neben der sich das Restaurant/Bar befand um dort zu Abend zu Essen. Wir wurden nett von einer der Angestellten begrüßt und bekamen sofort das Board gezeigt auf dem sich die Angebote des Abends befanden. Egal wie paradox es war, wir bestellten uns beide eine Spinatsuppe mit Knoblauchbrot als Vorspeise. Danach nahm Laura ein klassisch fijianisches Fischgericht, während sich Robin für ein echt scharfes Fiji-indisches Curry entschied. Laura hatte Fisch, der in Kokosmilch und diversen Gemüsen gekocht wurde. Er wurde mit Cassava serviert, was ähnlich der neuseeländischen Kumara (Süßkartoffel) ist, auch wenn es nach Lauras Gefühl komplett anders schmeckte. Robin hatte das Hühnchencurry mit einem Türmchen aus Reis und einem Stück Naan Brot, das der indischen Küche entstammt und an ein Fladenbrot erinnert. Dazu tranken wir eine Cola und ein Ingwerbier, das, wie Malzbier, alkoholfrei ist. Wir hofften, dass wir das Essen über die Versicherung abwickeln konnten, da wir immerhin nicht dort gegessen hätten, wenn wir tags zuvor erst nach 21:00 Uhr gelandet wären, da wir dann Abendessen im Flieger bekommen hätten. Nach dem Abendessen gingen wir durch ein paar Palmen. Dort bewegte sich etwas in den Bäumen und wir dachten an einen Affen, da es ziemlich schnell war und wir nur kleine Ärmchen und einen langen Schwanz zu erkennen glaubten. Wir nahmen uns vor bei Gelegenheit nachzufragen. In unserem Zimmer wurde Robin auf etwas aufmerksam, das sich unglaublich schnell bewegte. Nach einigen Versuchen konnten wir es erkennen, es war ein kleiner Gecko, der blitzschnell über die Zimmerwand huschte. Wir tauften ihn James und hofften, dass er uns die Moskitos vom Leib halten würde.

Endlich wieder am Flughafen.

Endlich wieder am Flughafen.

Das erste Stück Fiji!

Das erste Stück Fiji!

Keine geteerten Straßen hier.

Keine geteerten Straßen hier.

Palmen direkt vor der Tür...

Palmen direkt vor der Tür...

Suppe in Fiji....als wäre es nicht warm genug, aber egal.

Suppe in Fiji....als wäre es nicht warm genug, aber egal.

Schönes Reistürmchen.

Schönes Reistürmchen.

James.

James.

Und unser Zimmer.

Und unser Zimmer.

Die Reise
 
Worum geht's?:
Nun ja, was kann man über uns sagen?! Unsere wohl größte Gemeinsamkeit ist unsere verrückte, übergeschnappte Art, die uns zu genau dem macht was wir sind. Der Reisebericht befasst sich mit einem der vermutlich größten Abenteuer unseres Lebens. 1 Jahr in Neusseland als Backpacker zu verbringen und uns dies in einem Work und Travel Programm zu finanzieren! Verfasst von: Laura Rommelfanger & Robin Schrecklinger
Details:
Aufbruch: 07.09.2009
Dauer: 10 Monate
Heimkehr: 10.07.2010
Reiseziele: Deutschland
Neuseeland
Fidschi
Vereinigte Staaten
Der Autor
 
Robin Schrecklinger berichtet seit 15 Jahren auf umdiewelt.
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