Einmal rum!

Reisezeit: Juli 2011 - März 2012  |  von Insa Joost & Luc Hammerstein

Kambodscha: Pnom Penh

Phnom Penh am fruehen Morgen

Phnom Penh am fruehen Morgen

Die Silberpagode. Heisst so, weil der Boden aus Silber ist. Drinnen ein Smaragdbuddha und ein Buddha mit 1500 Edelsteinen. Braucht jemand die Adresse?

Die Silberpagode. Heisst so, weil der Boden aus Silber ist. Drinnen ein Smaragdbuddha und ein Buddha mit 1500 Edelsteinen. Braucht jemand die Adresse?

Die Killing Fields

Die Killing Fields

Gedaechtnispagode auf den Killing Fields. Drinnen finden sich die Gebeine der hier aufgefundenen Opfer.

Gedaechtnispagode auf den Killing Fields. Drinnen finden sich die Gebeine der hier aufgefundenen Opfer.

Angekommen in Kambodscha, ist die erste Veränderung, die wir wahrnehmen, das Wetter. Es ist richtig heiß und schwül, obwohl wir das Land zur trockensten und kühlsten Zeit des Jahres betreten.
Überall ist es sehr staubig und es dauert immer nur Minuten, bis sich ein Film von Staub und Schweiß auf die Haut legt. Hatte ich bisher unsere Funktionskleidung als praktisch, aber vielleicht etwas überteuert empfunden, so wusste ich nun jeden einzelnen Cent zu schätzen, den ich investiert hatte.

Zunächst kommt mir das Land deutlich reicher vor als Nepal, was vor allem an den großen Straßen und der Sauberkeit dieser liegt. Erst nach dem Bereisen der ländlichen Gebiete muss ich meine Meinung revidieren. 

Nach reibungsloser Ankunft am Flughafen und Einchecken in einem anderen Hotel als unser Fahrer wollte, erkunden wir die Riverside Promenade. Die gesamte Vorweihnachtsromantik besteht hier in ein paar bunten "Merry Christmas" auf Schaufenstern und Nikolausmützen, die die Einheimischen mit Begeisterung und zur Freude der Expats tragen. Da bei den Temperaturen eine Weihnachtsstimmung eh unmöglich ist, stürzen wir uns in die Geschichte Kambotschas der letzten 40 Jahre, belesen uns und besuchen das S-21 Museum und die Killing Fields. 

Die Atmosphäre an diesen Orten ist kaum zu beschreiben und ähnelt wohl am ehesten dem, was man heute bei dem Besuch der ehemaligen Konzentrationslager empfindet. In den Killing Fields, eines von mehreren Hundert Massengräbern, liegen die Überreste von etwa 400 Männern, Frauen und Kindern. Noch heute werden in der Regenzeit Knochen und Kleidung an die Oberfläche gespült.
 
Das S-21 Museum war zur Zeit der Khmer Rouge ein Gefängnis, in dem die Menschen, die nicht den Vorstellungen eines guten Bürgers entsprachen, gefoltert und hingerichtet wurden. Dabei wurde jeder bei Aufnahme photographiert und dokumentiert. Die Bilder werden heute ausgestellt und vermitteln die Verzweiflung und Hoffnungslosigkeit der Menschen ausdrucksvoll.

Wir haben einen Tag gebraucht, um uns davon zu erholen und haben Pnom Penh nach Besuch der Silberpagode auf dem Palastgelände (Kambodscha ist eine konstitutionelle Monarchie), die für meinen Geschmack ein wenig zu prunkvoll für das, was ich mit Buddhismus vereine war, Richtung Südwesten verlassen.

© Insa Joost & Luc Hammerstein, 2011
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Der lange gehegte Traum wird endlich erfüllt: Zu zweit einmal um die Welt in 8 Monaten. Job gekündigt, Wohnung aufgelöst (naja, fast), Katze versorgt! Wir haben beschlossen, nur Länder zu bereisen, in denen keiner von uns beiden schon einmal war. Von anfangs 17 Zielen haben wir es auf folgende Länder geeinigt: Ecuador, Peru, Hawaii, Nepal, Kambodscha, Laos und Malaysia (?, Nach-Verhandlungen laufen noch).
Details:
Aufbruch: 12.07.2011
Dauer: 8 Monate
Heimkehr: 01.03.2012
Reiseziele: Ecuador
Peru
Vereinigte Staaten
Nepal
Kambodscha
Laos
Malaysia
Deutschland
Der Autor
 
Insa Joost & Luc Hammerstein berichtet seit 13 Jahren auf umdiewelt.