In knapp zwei Jahren durch Malaysia, Neuseeland und Australien

Reisezeit: Oktober 2015 - Juli 2017  |  von Anja & Wolfgang

Westen Australia: Teil 9 – von 23.12 bis 28.12.2016 1310km

Ziel: Von Hopetoun, in den Stokes NP, weiter über Esperance in den Cape Le Grand NP und nach Norseman und schliesslich auf dem Erye Hwy durch die Nullarbor Plains bis Eucla an der Grenze zu SA.

Wetter: Sonnenschein < 30°, nachts < 20°.

Wir bummeln den Strand von Hopetoun entlang,

kaufen ein, aus der erhofften Entenbrust werden nun Lammkoteletts, tanken, füllen nochmals unsere Wasservorräte auf und fahren meist auf Staubstrassen der Küste entlang, vorbei an Two Mile Beach, Five - and Twelfe Mile Beach auf der Suche nach ‚unserem Weihnachtsstellplatz‘. Der CP in Mason Bay ist schon recht nett, aber da es noch früh am Tag ist fahren wir weiter, besichtigen den CP in Starvation Bay, schön gelegen, gross und weitläufig, den CP in Muglinup Beach, in dem alle!! 14 Stellplätze noch unbesetzt waren, fahren in den Stokes NP bis zum Stokes Inlet

und erreichen endlich den CP Quaqi Beach.

Hier ist gerade noch ein letzter Platz frei, wartet auf uns. Wir betrachten das als gutes Omen, stellen SL3 ab, Weihnachten kann kommen – und gehen.
Zwei Tage des Nichtstuns, Lesen, Sonnen, den grossen Zeh mal kurz ins Meer hängen sind vorüber, das Weihnachtsdinner, diesmal ‚frenched‘ = total entfettete Lammkoteletts aus der Grillpfanne ist gegessen, die Reise kann weitergehen.
Wir fahren weiter Richtung Esperance und dort auf den 40km Scenic Drive, der uns am Pink Lake vorbeiführt,

der heute aber eher in den Farben Bayerns = weiss und blau erstrahlt. Jeweils ein kurzer Besuch am 11 Mile Beach, an der 10 Mile Lagoon und am Observatory Point

bevor wir am Twilight Beach, 2006 zum schönsten Strand Australiens erklärt, eine etwas längere Pause einlegen.

Noch ein letzter Blick auf den Salmon Beach

und den West Beach – und schon sind wir mitten in Esperance, drunten an der Jetty, schauen diesem Wasserschlauchakrobaten zu,

der uns vorführt, dass man mit dieser Ausrüstung ähnlich Flipper durchs Wasser tauchen kann.

Noch ein Bild zum antiken?? Uhrturm

an dem jedes seiner 4 Zifferblätter wohl dank seine antiken Uhrwerkes?? seine eigene Meinung von der aktuellen Zeit zu haben scheint. Auf dem Weg zum Cape Le Grand NP kommen wir wieder einmal an einem Stonehedge Nachbau vorbei, dessen Bewunderung diesmal AUD 10 kosten soll und, da die umgebenden Hecken noch zu jung, zu niedrig sind, zur Einnahmensicherung im Fotografierbereich entlang der Strasse ein absolutes Halteverbot eingerichtet wurde. Draussen im NP unser erster Weg zur Lucky Bay, auf dem Parkplatz diese an Touristen gewöhnten, (von Touristen verwöhnten??) fotogenen Kängurus,

der Strand selbst dann ‚ein Traum in weiss‘

und der nebenan liegende CP natürlich seit Wochen für Wochen ausgebucht. Thistle Cove ein Fischerparadies, am Frenchman Peak führt eine einfache 90 min Wanderung bis zu diesem Arch hoch,

in Hellfire Bay eine nette Picknick Area und Le Grand Beach

ein weiterer endlos langer, weisser Strand in diesem fantastischen NP. Wir kehren zurück nach Esperance, tanken SL3 wieder mal randvoll, fahren nun nach Norden und beenden den Tag auf dem SP Bramus Dam, einem einst von den Dampfeisenbahnern angelegten Stauteich etwa 30km vor Norseman.
Auf dem weiteren Weg Richtung Norseman, wollen wir eigentlich die Dundas Rocks besichtigen, stossen aber dann diese Strassensperre und so geht es gleich nach ‚Downtown‘ Norseman.

Die Tin Camel, eine Erinnerung an die afghanischen Kameltreiber, die hier einst den Warentransport organisierten,

die Norseman Horse Statue,

in Erinnerung an das Pferd ‚Norseman‘, dem die Stadt ihre Gründung, ihren Namen und ihren Reichtum verdankt, denn ohne das Stück goldhaltiges Quarz im Huf dieses plötzlich lahmenden Pferdes wäre es wohl kaum zu den damaligen Goldfunden gekommen und auch heute noch werden hier pro Jahr etwa 100.000 Unzen Gold gefördert. Vom Beacon Hill Lookout ein Blick übers Land auf die schönen Salzseen

und die weniger beeindruckenden Abraumhalden, die den Stadtrand dekorieren. Auf dem hiesigen Caravan Park bekommen wir unsere beim Weihnachtsdinner geleerte Gasflasche für AUD 8 wieder aufgefüllt, dem zweitgünstigsten Preis auf unserer bisherigen Reise (wir haben dafür im Baumarkt auch schon AUD 18,90 bezahlt). Auf dem Eyre Hwy verlassen wir die Stadt Richtung Osten,

fahren kurz an der Fraser Range Station vorbei,

einer aktiven Schaffarm mit angeschlossenem Backpacker Motel und Campingplatz, besichtigen im Balladonia Roadhouse das Skylab Museum,

das an jenen Nachmittag erinnert, an dem das Roadhouse fast von den Trümmern dieser Raumstation erschlagen wurde. Ein Stück weiter der Anfang des 90 Miles Straight,

mit 146km Australiens längster, schnurgerader Strasse.

Hier darf man gut 90 Minuten einfach nur geradeaus fahren, keine Kurve und fast keine Abwechslung. Erst gegen Ende ein kurzer Stopp am Caiguna Blowhole,

ein enger Höhleneingang, aus dem aber kein Wasser spritzt, sondern nur bei geeigneter Wetterlage das ‚Atmen‘ der Karsthöhlen gehört, gefühlt werden kann. Am Caiguna Roadfhouse warten endlich die erste Kurve und die nächste Kuriosität von WA auf uns. Diese Provinz hat sich doch wirklich für ihren Südteil eine eigene Zeitzone zugelegt.

Anders als im Norden, wo der Zeitsprung 1 ½ Stunden betrug, sollen wir hier unsere Uhren um 45 Minuten vorstellen – und das Ganze an der Grenze zu SA dann nochmals wiederholen. Kein Computer, keine moderne Uhr kennt diese 45 Minuten Sonderlocke, wir begehen mitten im Niemandsland Zeitzonenverweigerung und fahren auf der alten Zeit weiter bis zum SP Jillbunya Rockhole am Eyre Hwy.
Vergeblich versuchen wir auf dem 4WD Track 57 zur Bird Observatory zu fahren, denn auch diese Piste ist wegen Buschfeuer gesperrt.

Dafür schauen wir vom Madura Pass Lookout runter auf die Roe Plains

und besichtigen in Eucla die Ruinen der ehemaligen Telegraphen Station,

die langsam aber sicher von den Dünen verschlungen werden wird. Nach weiteren 20km ist die Grenze zu SA erreicht,

mit einem lachenden und einem weinenden Auge verlassen wir WA, in dem wir innerhalb von 72 Tagen über 17.000 km zurückgelegt haben.

© Anja & Wolfgang, 2017
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Nachdem wir die letzten 2 Jahre auf dem amerikanischen Kontinent verbracht haben, zieht es uns diesmal wieder gegen Osten. In den nächsten 22 Monaten wollen wir Malaysia, Neuseeland und Australien erkunden.
Details:
Aufbruch: 15.10.2015
Dauer: 21 Monate
Heimkehr: 22.07.2017
Reiseziele: Malaysia
Singapur
Neuseeland
Australien
Der Autor
 
Anja & Wolfgang berichtet seit 13 Jahren auf umdiewelt.