2025 - Tansania - Freiwilligenarbeit in einem Baby Haus
22.10.2025 - School of hope im Massai Gebiet
Treffpunkt Shoppers in Arusha
Morgens 8Uhr brechen wir auf. Angela, Antonia und ich haben eine Mitfahrgelegenheit im Auto bei Vumilia. Das erspart uns eine lange Anfahrt mit dem Dalla Dalla. Dennoch dauert es eine Stunde ehe wir am Treffpunkt in Arusha ankommen.
Antonia fühlt sich nicht wohl. Sie entscheidet nun doch nicht mitzukommen. Was zweifelsohne eine gute Entscheidung ist. Denn es ist sehr anstrengend bei der Hitze in der Savanne unterwegs zu sein. Ich organisiere noch schnell eine Fahrgelegenheit für sie und dann breche ich mit Angela und Nancy auch schon auf.
Kurz nachdem wir die Stadt hinter uns gelassen haben, geht es weiter auf einer staubtrockenen Piste Richtung unserer School of Hope.
Savanne
Inmitten der unglaublichen Trockenheit sehen wir immer wieder die Viehherden der Massai. Ich frage mich jedes Mal aufs Neue, wo finden die Tiere hier noch etwas zu fressen? Wie ertragen die Massai diese Hitze und Trockenheit, während sie kilometerweit durch die Savanne ziehen, immer auf der Suche nach Nahrung und Wasser für ihre Tiere. Oftmals sind es Kinder die diese Herden führen. Kinder die niemals eine Schule besuchen werden.
Veränderungen
Eine gute Stunde werden wir auf holpriger Piste durchgeschüttelt. Wir spüren die Hitze und der Staub dringt durch jede Ritze zu uns ins Fahrzeug. Da ist es wichtig ausreichend Wasser dabei zu haben. Ich bin auf dieser Strecke in den letzten drei Jahren schon mehrfach unterwegs gewesen und nehme auch die Veränderungen wahr. So gibt es inzwischen immerhin eine Schotterstraße und über die Flüsse gibt es eine Überführung. Inzwischen sind auch einige Motorräder und Landwirtschaftliche Fahrzeuge hier zu sehen. Aber die meisten Massai sind noch immer zu Fuß unterwegs. Es tauchen erste Massai Dörfer auf. Noch leben die meisten in ihren runden Lehmhütten die von einer Dornenhecke umgeben sind. Doch ich bin mir sicher, das auch diese in der Zukunft einem Haus aus Stein weichen werden. Irgendwann sehe ich in der Ferne die Schulgebäude Es sind die ersten Gebäude in dieser Region die aus Steinen und Beton errichtet wurden.
An der Schule werden wir von 146 Kinder mit Gesang in Empfang genommen. Unter den Liedern ist auch mein Lieblingslied der Massai. Zu Beginn dieses Projektes haben es die Massai Frauen bei jedem Besuch für mich gesungen
Das sind wunderschöne Erinnerungen, die für immer bleiben.
Uniformen
Da sich immer wieder Kinder in die Klassen geschlichen haben, die eigentlich nicht angemeldet sind, hat man Schuluniformen eingeführt. Denn die Lehrer hatten den Überblick verloren. Es ist verständlich, das auch andere Kinder versuchen einen Platz zu ergattern, allein weil es etwas zu Essen und zu trinken gibt. Leider können nur wenige der Massai Kinder zur Schule gehen. Der Vater entscheidet welches seiner Kinder das ist.
Seitenansicht der Schule. Die Gebäude wurde gerade neu gestrichen. Finanziert wurde es von unserem Verein Gemeinsam für Kinder der Welt.
Inzwischen ist unser Fahrzeug ausgeladen. An dieser Stelle bedanke ich mich bei Angela und Antonia, die einen Teil dieser Spende finanziert haben.
Die Kinder haben wieder in ihren Klassenräumen Platz genommen. Auch hier haben die Wände einen neuen Anstrich bekommen.
Inzwischen gibt es zwei weitere Gebäude an der School of Hope. Diese wurden von einem anderen Österreichischem Verein errichtet.
Essen
Wir haben Melonen und Bananen mitgebracht. Obst steht nur sehr selten auf dem Speiseplan. Immer nur dann, wenn Besucher wie wir welches mitbringen. Ansonsten gibt es Reis, Bohnen oder Porridge. Aber auch ohne Obst bedeutet es für die Kinder viel. Denn oft ist es für sie die einzige Mahlzeit am Tag.
Wasser
Im Hintergrund ist der Wassertank der Schule zu sehen. Er fasst 20000l und wird regelmäßig gefüllt, wenn die Spendengelder es zulassen. Dazu wird das Wasser mit einem Wassertankfahrzeug gebracht. So eine Füllung kostet ca. 180€.
Wasser bedeutet in dieser Trockenheit sehr viel. Wenn jemand unter Euch Lesern ist, der etwas Gutes tun möchte, dies ist eine gute Möglichkeit!
Nancy ist eine unglaublich taffe Frau. Sie leistet sehr viel für die Massai! Sie hat zusammen mit verschiedenen europäischen Vereinen vier Schulen und eine Kindertagesstätte aufgebaut. Hut ab!
Die Kinder sind unglaublich offen, interessiert und neugierig. Sie untersuchen das Tattoo von Angela und prüfen ob man es abwischen kann.
Herzensmomente
Die Kinder versuchen uns zu berühren, eine Umarmung zu bekommen oder auf den Arm genommen zu werden. So entstehen viele Momente die das Herz berühren.
Auf dem Rückweg spüre ich, wie anstrengend der Besuch an der Schule war. Die Hitze und der Staub fordern ihren Tribut. Wir gehen mit Nancy noch etwas essen, doch ich habe keinen rechten Appetit. Zurück im Homestay habe ich Kopfschmerzen - nun ist Ruhe angesagt. Ich gehe nicht einmal mehr duschen. So liege ich mit brummenden Schädel im Bett. Das erlebte zieht noch einmal an meinem inneren Auge vorbei und ich fühle und rieche den Staub der Savanne in meinen Haaren. Ich bin glücklich und der Kopfschmerz wird schon vergehen
| Aufbruch: | 07.10.2025 |
| Dauer: | 6 Wochen |
| Heimkehr: | 19.11.2025 |