2025 - Tansania - Freiwilligenarbeit in einem Baby Haus
04.11.2025 - Besuch der Patenkinder in Ilboru
Stau an den Tankstellen
Wir werden heute von Peter, dem Manager vom Tuleane Day Care Center abgeholt. Wir wollen die Kindertagesstätte besuchen und wir werden unsere Patenkinder treffen.
Auf dem Weg in Richtung Arusha sehen wir riesen Schlangen an den Tankstellen, die zum Glück wieder geöffnet haben.
Zurück in die Normalität
Allmählich normalisiert sich wieder alles, der Alltag kehrt zurück. Wir hoffen sehr, das es so bleibt.
Kleine Aufmerksamkeit
Ehe wir uns mit den Kindern und ihren Familienangehörigen treffen, kaufe ich noch eine Kleinigkeit für jede Familie ein. Zahnbürsten- und Pasta, Seife und Reis.
Ich kaufe alles in einem kleinen Shop von Ilboru. Der Verkäufer freut sich. So viel verkauft er nicht sehr oft auf einmal.
Tuleane
Der kleine Pi, läuft mir mit den Worten "Hello Mama" in die Arme. Wir freuen uns immer sehr, wenn wir uns wiedersehen.
Ein paar Kinder aus der Nachbarschaft bekommen Pilau (Reis mit etwas Fleisch). Ich habe noch für jeden eine Soda besorgt.
Bibi - Oma
Dann besuchen wir Esther und Elisabeth. Für diese beiden Mädchen haben wir Paten, die Ihnen den Besuch einer Privatschule ermöglichen. Die Beiden sind Cousinen und leben bei ihrer Uroma - Bibi. Bisher haben sie in der schmalen Gasse neben dem Tuleane gewohnt. Doch nun sind sie umgezogen. Sie bewohnen mit sieben Personen eine Zweiraumwohnung. Dusche und Toilette wird mit anderen Familien geteilt. Alles ist sehr einfach und dennoch eine Verbesserung zu den bisherigen Wohnverhältnissen.
Die Familie freut sich mich zu sehen und die Freude ist auch ganz auf meiner Seite! Die Mädchen strahlen, als sie jeweils ein neues T-Shirt und eine Leggins erhalten. Die Frauen hingegen sind dankbar für den Reis und die Seife. Als ich frage an welcher Stelle die Not am Größten ist, sagen sie Lebensmittel und die Miete. Ich frage was ein Monat Miete kostet (67000Tzs - ca. 24€) und entscheide spontan, das unser Verein das für einen Monat zahlt. Ich drücke Ihnen 70.000TzS in die Hand und dann rollen Tränen der Freude. Die Familie ist sehr gerührt und Dankbar.
Familienfoto auf dem Boden. Im Hintergrund sieht man die Küchenutensilien. Im Nebenraum stehen zwei Betten für die ganze Familie. Es gibt noch einen Tisch und einen Fernseher. Viel mehr besitzen sie nicht.
Wir verabschieden uns mit herzlichen Umarmungen. Es immer sehr schön, diese Familie zu besuchen.
Madam Tina
Tina ist eine wirklich taffe und bemerkenswerte Frau. Sie hat früher als Lehrerin im Tuleane gearbeitet. In der Zeit habe ich sie kennen und schätzen gelernt. Inzwischen hat sie ihre eigene Kindertagesstätte eröffnet. Das Gebäude hat sie gemietet. Es ist ziemlich heruntergekommen. Aber sie macht das Beste daraus und bietet zusammen mit einer anderen Frau über 70 Kindern eine erste Bildung und eine kleine Mahlzeit am Tag. Tina lebt mit ihrer alten, hilfsbedürftigen Mutter, vier Kindern und eben der Frau, die ihr hilft zusammen. Die Kinder hat Tina quasi von der Straße aufgelesen. Nun kümmert sie sich um sie. Für Christian haben wir einen Paten gefunden. Der Junge ging ebenfalls in die Kindertagesstätte Tuleane.
Hier treffen wir nun die anderen Patenkinder und ihre Mütter bzw. Vater.
Ich verteile die Kleidung und mein kleines Geschenk an die Eltern. Das alles wird durch unseren Verein finanziert bzw. bekommen wir die Kleidung stets gespendet. Hier lösst das alles viel Freude aus.
Eamon und seine ältere Schwester leben bei ihrer Mutter. Der Vater ist auf und davon. Das ist keine Seltenheit in Tansania.
Dieses Massai Mädchen lebt auch bei Tina. Ich kenne sie bereits seit zwei Jahren. Ihre Freude ist ganz besonders groß, als sie zwei T-Shirts und eine Leggins erhält.
Es sind noch einige Kinder aus der Nachbarschaft gekommen und so wird die Soda geteilt und jedes Kind bekommt einen Lolly.
Auch die Mutter von Tina erinnert sich an mich und freut sich mich wiederzusehen. Die Menschen sind hier so genügsam.
In der Küche frage ich Tina wie es mit ihren Lebensmittel Vorräten aussieht und drücke ihr 100.000TzS in die Hand. Diese Frau hat jede Unterstützung verdient. Wer bei uns im reichen Deutschland würde einfach so vier Kinder bei sich aufnehmen, ohne dafür jegliche Unterstützung zu erhalten?
Es war ein schönes Wiedersehen mit vertrauten Menschen. So geht wieder ein besonderer Tag zu Ende. Helfen macht glücklich!
| Aufbruch: | 07.10.2025 |
| Dauer: | 6 Wochen |
| Heimkehr: | 19.11.2025 |