Von Schlicktown ans andere Ende der Welt- 1 Jahr Downunder mit Tascha und Mark

Reisezeit: März 2008 - März 2009  |  von Mark Winter

Auf den Spuren von Crocodile Dundee...

m Informationszentrum haben wir uns wie immer mit Karten und Wissenswertem ausgestattet und Tascha hat sich an die Routenplanung gemacht. Von unserem ersten Camp aus, dem Merl-Campground- konnte man in 20 Minuten zum East Alligator River laufen und von der dortigen Aussichtsplattform Ausschau nach Krokodilen halten. Wir hatten das Glück, sofort ein Schnappi beim Abendbrot zu erwischen. Leider war es für ein vernünftiges Foto etwas weit weg. Am 2. Tag entdeckten wir, dass ein Reifen platt war und der musste erstmal gewechselt werden, was für ein schöner Start in den Tag. Auch noch sooo unspektakulär, da es ein Riss im Ventil war..., wenn es wenigstens auf einer richtigen Off-Road-Piste während der Fahrt passiert wäre! Danach haben wir dann mal wieder einen Walkingtrack gemacht (wir ihr lesen könnt unsere Lieblingsbeschäftigung direkt nach Autofahren auf endlos langen Straßen), diesmal am Ufer des Rivers entlang, mit der Hoffnung weitere von diesen Riesenreptilien zu sehen. Vor allem gibt es hier neben den relativ harmlosen "Freshies", den kleineren Frischwasserkrokodilen mit der schmalen und langen Schnauze auch eine Menge "Salties" (Salzwasserkrokodile). Diese sind sehr aggressiv und haben in der Vergangenheit schon so einige unvorsichtige Touristen auf ihrer Speisekarte stehen gehabt. Der Fluß selber sah so richtig wie ein Krokodiltümpel aus dem Film aus: Das Ufer bestand aus richtig tiefem Schlamm und das Wasser hatte die selbe hellgraue Färbung und war absolut trübe.
Gelegentlich hat man ein paar Augen im Wasser erspähen können und für kurze Momente auch den gezackten Rücken oder Schwanz. Da ich aber, wie im letzten Bericht bereits erwähnt, noch auf der Suche nach einem netten Tierchen für Tascha zwecks lustigem Photoshooting war (ich dachte da vielleicht an ein kleines Schlammbad mit spektakulärer Todesrolle, ging ich die Suche etwas zu forsch an und wurde selber zum Shooting-Star!

Der Wanderweg befand sich etwa 4m höher als das Ufer und als wir dann mal wieder einen kleinen Abstecher abseits des vorgegebenen Weges machten, dachte ich, man könne doch noch ein klitzekleines Stück näher ans Ufer. Also stieg ich ca. einen Meter tiefer auf einen Vorsprung von wo aus man einen weiteren Vorsprung erreichen konnte. Den Untergrund wollte ich nur vorsichtig mit einem Fuß ertasten, doch da fand ich mich auch schon bis zu den Knien versunken in eben dem Tümpel wieder, in dem sich halt auch hungrige und allesfressende Bestien herumtummeln. Im ersten Moment fand ich die Rutschpartie auf meinem Allerwertesten den Abhang hinunter noch "very funny", aber wenn man dann vor einer 2 m hohen und 90 Grad steilen Schlammwand steht, versucht irgendwie mit Händen und Füßen erfolglos Halt zu bekommen und seiner Frau eine verdammt große Panik ansieht, da schießt einem doch plötzlich Adrenalin in die Adern. Nun machte sich - muss ich leider gestehen- auch bei mir Panik breit und ich befreite mich erst von meinem Rucksack und anschließend von meinen Turnschuhen. Das war die rettende Idee und ich war echt froh, da so schnell wieder raus gekommen zu sein. Die Strafe folgte natürlich auch sofort, denn der restliche Pfad war nicht wirklich für barfüssige Wanderer ausgelegt. Neben glühend heißem Sand und Asphalt, vielen kleinen Steinchen mussten wir auch noch Laufstege aus einer Art Maschenblech überwinden, was doch sehr zur Belustigung von Tascha beitrug (konnte es ihr nach der Aktion auch nicht verübeln*g*).
Ansonsten gab es hier in diesem Bereich des Nationalparks nicht soviel zu sehen. Die zwei Abende in diesem Camp haben wir "gemütlich" am Lagerfeuer ausklingen lassen, umgeben von riesigen Flughunden, Oppossums und tausenden Moskitos.

Am 3. Tag ging es dann auf den Ubirr-Rock, von wo aus man einen exzellenten 360 Grad Panoramablick über den Park hat und man sich alte Felsmalereien der Aborigines anschauen kann.
Nachmittags sind wir noch 3 km um ein sog. Billabong (Wasserloch) rumgelaufen, wo wir keine 20 Meter neben uns ein großes "Saltie" entdeckten, was sich im Gras gesonnt hat. Ist auf den Fotos glaub ich ganz gut zu erkennen (wollten unser Glück nicht rausfordern und haben Sicherheitsabstand gehalten!
Nach einem weiteren kurzen, aber steilen Auf- und Abstieg ging es zurück zum Auto und in unser nächstes Camp.
Nächsten Morgen bewanderten wir zwei weitere Billabongs, checkten in den nächstbesten Caravanpark ein und relaxten einfach nur am dortigen Swimmingpool.
Fazit über den angeblich schönsten Nationalpark Australiens:
Absolutes Highlight dieses Parks sind natürlich die Sichtungen vieler Krokodile in freier Wildbahn und für die Vogelliebhaber die artenreichen Kolonien an den Billabongs. Ansonsten ist die Natur schon recht abwechslungsreich, da es sowohl Feuchtgebiete mit viel Grün gibt als auch trockene Steppe, Flachland und auch felsige Landschaft. Jedoch sind die schönsten Stellen ausschließlich über unbefestigte und sehr schlecht befahrbare Off-Road-Pisten erreichbar. Da wir aber kein Reserverad mehr hatten, entschlossen wir uns diese Strecken auszulassen und kein unnötiges Risiko einzugehen. Der schönste Park war es aber in unseren Augen absolut nicht und auf unserer Nationalpark-Hitliste teilen sich der Kings Canyon und der Girraween NP den ersten Platz, gefolgt von Fraser Island.
Und nun geht es nochmal zurück nach Darwin zwecks Sightseeing, Autoinspektion und Reifenreparatur.

Für den Triadenboss

Für den Triadenboss

Angekommen im Kakadu Visitor Centre- vor einem Termitenhügel

Angekommen im Kakadu Visitor Centre- vor einem Termitenhügel

Wasserschutzpolizei???

Wasserschutzpolizei???

No Comment...

No Comment...

Reifenwechsel in der Mittagshitze- was für ein Spass

Reifenwechsel in der Mittagshitze- was für ein Spass

Tascha fliegensicher

Tascha fliegensicher

Nochmal gut davon gekommen...

Nochmal gut davon gekommen...

Da unten steckte ich knietief im Schlamm...

Da unten steckte ich knietief im Schlamm...

...von hinten noch besser zu erkennen!

...von hinten noch besser zu erkennen!

Die Strafe folgte quasi auf dem Fusse- das war unangenehm

Die Strafe folgte quasi auf dem Fusse- das war unangenehm

Das Schnappi war auf der anderen Seite zu sehen...

Das Schnappi war auf der anderen Seite zu sehen...

Billabong

Billabong

Ubirr-Rock- nicht das Oberteil, sondern der  Berg

Ubirr-Rock- nicht das Oberteil, sondern der Berg

Aboriginal-Art

Aboriginal-Art

Da strahlt aber jemand Motivation aus...

Da strahlt aber jemand Motivation aus...

Billabong...

Billabong...

...mit grossem Saltie!

...mit grossem Saltie!

Nahaufnahmen können wir an dieser Stelle leider nicht liefern...

Nahaufnahmen können wir an dieser Stelle leider nicht liefern...

Welch schöne Aussicht

Welch schöne Aussicht

Für den Krokodilnahkmapf bin ich nun gewappnet

Für den Krokodilnahkmapf bin ich nun gewappnet

© Mark Winter, 2008
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Die Reise
 
Worum geht's?:
So, es ist soweit! Wie versprochen hier unser Onlinereisebericht über ein hoffentlich abenteuerliches, verrücktes und tolles Jahr Down Under! Schaut doch einfach gelegentlich mal rein und hinterlasst ein paar Gästebucheinträge. Wer mich kennt, der weiss, dass ich eigentlich recht schreibfaul bin, aber mal schauen, ob ich nun auch mal meinen inneren Schweinehund besiegen kann:-) The Trip has just begun......
Details:
Aufbruch: 01.03.2008
Dauer: 12 Monate
Heimkehr: 01.03.2009
Reiseziele: Australien
Der Autor
 
Mark Winter berichtet seit 17 Jahren auf umdiewelt.
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