Vietnam 2008

Reisezeit: März / April 2008  |  von Michael Markiewicz

Ha Long Bucht

Nach doch recht kurzer Nacht, aber trotzdem ausgeruht, treffen wir gegen 5 Uhr morgens wieder im Touroffice in Hanoi ein. Fuer mich geht es um 8 Uhr dann weiter zur Ha Long Bucht. Gluecklicherweise macht das Cafe schon frueh auf und wir goennen uns ein kleines Fruehstueck. Verabschiede mich von allen sehr herzlich, wir werden noch das eine oder andere Foto austauschen.

Treffe auf Bettina und Markus, die eine andere Tour gebucht haben, die ich aber spaeter noch wiedersehen werde. Der Kontakt zu anderen ist hier sehr unkompliziert und sehr offen.

Um 8 Uhr geht es dann los. Wir sind eine Gruppe von 12 Personen, wie immer international, aber diesmal sind 5 aus Deutschland dabei. Zu meiner Ueberraschung sind in der Gruppe allerdings 6 Alleinreisende, davon 5 Frauen.

Die 4 Stunden Fahrt zur Ha Long Bucht gehen recht schnell vorbei. Komme mit Steffi und Claudia aus Koeln schnell ins Gespraech, dann stoesst Ute, ebenfalls aus Koeln, noch dazu. Nach zwei Tagen australischem Slang ist die Konversation in Deutsch dann doch wieder mal eine Entspannung und mit den Koelner Maedels absolut lustig dazu. Insbesondere die Erlebnisse der beiden aus dem Urlaub auf B. sind immer wieder Grund zur Erheiterung.

Steffi, Claudia und Ute

Steffi, Claudia und Ute

Habe mit den Maedels breits auf der Busfahrt viel Spass und das sollte dann auch fuer die gesamten zwei Tage so bleiben.

Ausserhalb der Stadt sehen wir Reisfelder ohne Ende, mittendrin kleine Friedhoefe! Der Guide erzaehlt uns, dass die Toten zunaechst in einem Sarg beerdigt werden, nach 3 Jahren allerdings die Gebeine wieder entnommen und gereinigt und anschliessend wieder beigesetzt werden. Erst dann gehen sie in das Reich der Ahnen ueber. Fuer uns sehr befremdlich.

Offensichtlich werden die Geburtstage in Vietnam offensichtlich nicht gefeiert, man kennt das Geurtsdatum praktisch nicht sondern lediglich die Jahreszeit der Geburt. Dafuer begeht man die Todestage traditionell jaehrlich im Kreise der Familie und gedenkt der Toten.

Das Leben der Vietnamesen ist prinzipiell nicht auf das hier und heute ausgerichtet sondern auf die Zukunft der Familie, man goennt sich wenig um fuer die Familie vorzusorgen. Wenn Menschen mit Mitte vierzig ernsthaft krank werden, verzichten sie haeufig auf teure medizinische Behandlung, damit das Geld fuer die Zukunft der Kinder nicht "vergeudet" wird und ergeben sich ihrem Schicksal.!! Fuer uns, die wir in der sozialen Haengematte einer verpflichtenden Krankvenvericherung leben, absolut unvorstellbar.

In der Gegend zwischen Hanoi und der Ha Long Bucht wird Kohle abgebaut und die Luftverschmutzung ist extrem.

Unterwegs machen wir noch einen "Happy Stop" (na ja, wir wuerden Pinkelpause sagen) an einem Verkaufstand. Wir sehen wie gestickt und genaeht wird und koennen die Produkte natuerlich auch kaeuflich erwerben. Haette mir fast ein schoenes Lackgemaelde gekauft, aber die Zeit war dann doch zu kurz, na ja komme ja noch nach Hue.

Stickarbeiten

Stickarbeiten

Im Hafen erwarten uns eine Unmenge von Dschunken, Tourismus pur, immerhin besuchen jaehrlich 2 Mio Touristen das zweifach ausgezeichnete Weltkulturerbe. Allerdings kommenn wir recht schnell auf unser Boot, sehr gross und komfortabel.

Unser Boot

Unser Boot

Die Armada sticht gemeinsam in See, aber entzerrt sich dann doch etwas, allerdings alleine sind wir nie.

Die Armada sticht in See.

Die Armada sticht in See.

Leider haben wir kein grosses Glueck mit dem Wetter. Es regnet zwar nicht aber der Himmel ist wolkenverhangen, insofern liegen die ganzen Inseln in einem leichten Nebelschleier. Trotzdem geniessen wir die Fahrt durch die insgesamt rund 2000 Inseln. Das Wetter mindert zwar das Erlebnis etwas, nicht aber unsere Stimmung.

Unser Mittagessen ist excellent, Krabben, Scampies, Fisch und frisches Gemuese und Obst, einfach perfekt. Am Nachmittag besichtigen wir eine imposante Tropfsteinhopehle. Die Felsformationen hier haben sich in Jahrtausenden gebildet und bilden ein beindruckendes Gesamtschauspiel.

Bei jedem Stop rudern Frauen zu unserer Dschunke und bieten ihre Waren feil.

Waehrend der der langsamen Fahrt ueber die spiegelglatte See komme ich mit allen in Kontakt und fuehre sehr interessante und anregende Gespraeche. Auch hier wieder eine interesante Gruppe.

Am Abend wieder ein tolles Essen und eine vergnuegliche Stimmung in unserer kleinen Gruppe.

Wir hoffen auf besseres Wetter morgen.

© Michael Markiewicz, 2008
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Individuelle Reise durch Vietnam von Nord nach Süd mit einem Abstecher nach Kambodscha im März/April 2008
Details:
Aufbruch: 20.03.2008
Dauer: 4 Wochen
Heimkehr: 14.04.2008
Reiseziele: Vietnam
Kambodscha
Der Autor
 
Michael Markiewicz berichtet seit 16 Jahren auf umdiewelt.