Falltür ins Paradies

Reisezeit: Oktober 2009 - Oktober 2010  |  von Katharina L.

Gletscher und Graeber, 14.-15.03.2010

Der Pferdepfluesterer bei der Arbeit

Der Pferdepfluesterer bei der Arbeit

Auch am naechsten Tag erwartet uns schon die Sonne am Himmel. Bis auf ein paar Schauer entgehen wir gluecklicherweise fast durchgehend den angekuendigten und gefuerchteten "Westcoast Downpours". Mit neuen Wollsocken ausgestattet, machen wir uns auf den Weg in die "Alpen" der Suedinsel. Doch sowohl Franz-Josef- als auch Fox-Gletscher verstecken sich vor uns hinter dicken Wolken.

Wir steuern den DOC-Camp am Gillespie Beach westlich des Fox-Gletschers an, den wir wieder einmal ueber 12 Kilometer Schotterpiste erreichen muessen. Doch eine wunderschoene Kuestenlandschaft entschaedigt uns vielmals fuer die holprige Fahrt.

Auch hier gibt es wieder Spuren des vergangenen Goldrausches zu entdecken. Von einer aufgelassenen Siedlung ist noch der Friedhof geblieben, mit Grabsteinen aus den letzten Jahren des vorvergangenen Jahrhunderts. Iren und Schotten, die nach einem abenteuerlichen Leben und weiten, beschwerlichen Reisen hier ihre letzte Ruhe fanden. Und so schreibt Mary McFerguson ihrem im Alter von 47 verstorbenen Ehemann Robert im Jahr 1898 auf den Grabstein: "A few more years shall roll, a few more seasons come, and we shall stay with those that rest, asleep within their tomb."

Direkt neben dem Camp befinden sich die verrosteten Ueberreste einer riesigen, zur damaligen Zeit hypermodernen Goldschuerfmaschine. Aber sie konnte die fantastischen Erfolgsversprechen ihres amerikanischen Konstrukteurs nicht einloesen, wurde umgebaut und dann irgendwann im Dickicht vergessen.

Eine Tageswanderung fuehrt uns durch wilden Busch zur voellig abgelegenen, menschenleeren Galway Bay. Die angekuendigten Robben halten sich allerdings in sicherer Entfernung von uns, auf einem weit vor dem Strand im Meer aufragenden Felsen auf. Eingewickelt in unsere Windjacken sitzen wir auf einem sonnenbeschienenen grossen Stein in einem Gefuehl zeitloser Versenkung.

Am Abend backen wir auf offenem Feuer Roti-Brot aus selbstgemachtem Teig und grillen Maiskolben. Richtige Naturmenschen sind wir schon geworden!

© Katharina L., 2009
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Die Reise
 
Worum geht's?:
1 Jahr: Indien – Thailand – Laos – Vietnam – Neuseeland – Chile – Argentinien – Peru – USA
Details:
Aufbruch: 01.10.2009
Dauer: 12 Monate
Heimkehr: 01.10.2010
Reiseziele: Indien
Thailand
Vietnam
Laos
Neuseeland
Chile
Argentinien
Bolivien
Peru
Vereinigte Staaten
Der Autor
 
Katharina L. berichtet seit 14 Jahren auf umdiewelt.