On the Road again - Weltreise Volume 2

24.11.-28.11.2011

Nach knapp 10 Stunden im Nachtbus sind wir um 05:30 Uhr in der Früh gut aber sehr müde in Arequipa angekommen. Wir sind zwar in der First Class des Busses gefahren aber wirklich gut schlafen konnte man trotzdem nicht. Wenigstens ist die Fahrt recht schnell vergangen und es hat auch keinerlei Sicherheitsprobleme gegeben. Eigentlich wird ja von Nachtbusfahrten in Peru abgeraten aber die besten Companies fahren diese Strecke nur in der Nacht. Daher sind wir lieber mit einer der besten Companies (Oltursa) bei Nacht als mit einer weniger sicheren bei Tag gefahren - unter anderem auch weil es erst ein paar Tage vor unserer Fahrt auf dieser Strecke mal wieder einen schweren Unfall mit einem Bus einer nicht als übermäßig sicher eingestuften Busgesellschaft gegeben hat...

In Arequipa haben wir 3 volle Tage verbracht. Die Stadt ist die zweitgrößte Perus und liegt sehr schön auf ca 2.300 Metern Seehöhe zwischen den 3 Vulkanen Chachani (6.075 Meter hoch), El Misti (5.822 Meter hoch) und Pichu Pichu (5.571 Meter hoch). Die vielen tollen Kolonialbauten sind hier aus sehr hellem Vulkangestein gebaut weswegen Arequipa auch "die weiße Stadt" genannt wird. Das Stadtzentrum ist seit dem Jahr 2000 Weltkulturerbe.

Wir haben es hier sehr ruhig angehen lassen, weil uns unsere Beine von Machu Picchu immer noch sehr weh getan haben. Ein paar gemütliche Stadtspaziergänge durch das Zentrum sowie den netten Vorort Yanahuara haben wir aber unternommen. Außerdem mussten Sabina und Rudi unbedingt ein Meerschweinchen probieren... Dieses kulinarische "Vergnügen" habe ich ausgelassen und mich an einen mit Alpaccafleisch gefüllten Paprika gehalten der wirklich sehr gut war - ist ebenso wie das Meerschweinchen eine Spezialität hier in Peru.

Am 27.11. ging es um 08:30 Uhr mit dem 2. Big Player an Touristenbussen in Peru - Cruz del Sur - von Arequipa nach Puno am Titicaca See. Die knapp 6-stündige Fahrt verging eigentlich wie im Flug, weil wir wieder erste Klasse gefahren sind... Die ziemlich weit zurückklappbaren Ledersitze und das Unterhaltungsprogramm an Bord sind natürlich kein Vergleich zu den sehr einfachen Bussen mit denen wir in Ecuador unterwegs waren und sie sind auch deshalb um ein vielfaches angenehmer, weil man neben allem genannten Komfort auch nicht dauernd auf sein Gepäck aufpassen muss, weil die Busse der Big Player ohne Stopps zu ihren Destinationen fahren...somit gibt es kein Zu- und Aussteigen was das ganze schon sehr viel stressfreier macht!

Puno liegt auf 3.800 Metern Seehöhe am peruanischen Ende des Titicaca Sees. Das Stadtzentrum ist ganz nett und bei weitem nicht so groß wie in Cuzco oder Arequipa. Nach einem guten - und nach langer Zeit auch wieder einmal halbwegs günstigen - Essen sind wir noch ein wenig durch die Stadt spaziert ehe es recht zeitig ins Bett ging.

Am nächsten Tag haben wir einen Ausflug zu den Floating Islands der Uros gemacht. Mit dem Boot ging es ca 20 Minuten hinaus auf den Titicaca See - der auf 3.810 Metern Seehöhe liegt und damit der am höchsten liegende kommerziell schiffbare See der Erde ist - wo der Stamm der Uros ihre schwimmenden Inseln aus Schilf und dessen Wurzeln gebaut hat. Wir haben 2 der ca 70 Inseln besucht und bei einer Führung sehr gut erklärt bekommen wie das hier alles funktioniert. Kurz gesagt werden die Wurzeln des Totaraschilfs miteinander vertaut und oben drauf die Schilfrohre gelegt. Klingt ein wenig instabil, ist es aber nicht. Man kann problemlos drauf gehen und ich habe sogar einen Sprung darauf gewagt - aus ca 2 Metern Höhe von unserem Boot

Dieser Ausflug war auch schon unser letzter in Peru und morgen Früh geht es weiter nach Copacabana in Bolivien!