Antje und Sandra in Neuseeland Land der grossen Weissen Wolke

Reisezeit: Juli 2005 - Februar 2006  |  von Antje Rüllenrath

Putaruru

So heute geht es nun also los auf unsere neues Ziel. Arbeiten auf einer Farm ! Unser Ziel heist Putaruru und unsere Arbeitgeber Ute und Herman. Auf dem Weg dorthin treffen wir im Bus noch auf Michaela. Sie geht auch zu Hermann. Sie hat von Deutschland aus einen Praktikumsvertrag abgeschlossen fuer ein Jahr. Sau lang. Ihre Freundin die eingentlich mitkommen wollte, hat sie doch glatt nach dem einchecken am Flughafen stehen lassen. Hat Angst bekommen soweit weg zufliegen. Sandra und ich waren uns einig, wir haetten Sie umgebracht :O)

Als wir in Putaruru ankommen schifft es wie aus Kuebeln. Ute ist noch nicht da und so warten wir an der Bushaltestelle. Aber nach kurzer Wartedauer kommt Sie dann auch schon. Als wir auf der Farm ankommen sind wir etwas verwundert, dass das Haus sehr klein ist und dort kein Stall rum steht. Aber wie wir im nachhinein erfahen, weiden die Kuehe in Neuseeland Winter wie Sommer auf den Wiesen.

Wir gehen erst mal ins Haus und trinken Kaffee. Aber anstatt Sie uns runter zu unserem Haus schicken zum auspacken, geht es gleich los mit der Arbeit. Wir werden in total verdreckte Arbeitsklamotten gesteckt und schon geht es aufs Quad zum Kuhe eintreiben. Alles ist voller Schlamm und nach der Kuhfuetterung stehen wir erstmal ca. 40 cm voll in der Scheisse. Super ekelhaft. Der Fuetterstand ist voll mit Scheisse. Gleich darauf geht es zum melken. Man steht tief in einem Loch/Gang und die Kuehe Scheissen und Pissen auf einen runter. Super toll, genau so haben wir uns das vorgestellt :O)

Hermann zeigt uns wie wir zu melken haben und schon sind wir mittendrin und voll dabei. Abends um acht sind wir dann zum Glueck auch mal fertig. Gleich darauf in Hecktig umziehen und ab zum einkaufen. Heute ist Sonntag und Ute weiss nicht wie lange die Geschaefte aufhaben. Wir kaufen in hecktig alles notwendige ein. Als wir zurueck kommen erfahren wir, dass unten in dem Haus in dem wir wohnen sollen noch nix gemacht ist. Hermann und Ute sind erst vor 2 Monaten vom Sueden in den Norden gezogen und haben dass ganze Zeug noch nicht aus den Umzugskatons raus geholt. Wir packen also Bettwaesche und alles andere notwendige ein und fahren runter.

Michaela die Arme, muss morgen frueh gleich um 4.00 Uhr MORGENS wieder raus. Wir kommen unten im Haus an und es ist wirklich noch alles in Kartons verpackt und zudem noch sau kalt. Wir haben einen Gasofen mitgenommen, mit dem wir erstmal das Wohnzimmer heizen und mit auspacken anfangen. Am naechsten Morgen verschlafen wir erstmal da Antje vergessen hat das Handy auf die neue Uhrzeit einzustellen. Also geht es um ca. 9 Uhr in aller Eile los, da wir normalerweise heute um halb zehn beginnen sollen. Hermann hat drei verschiedene Herden. Also muessen neue Ohrmarken dran, damit er Sie im Ueberblick hat. Wir sitzen also in unseren Scheissklamotten draussen und warten und keiner kommt, toll !!! Na ja, also gehen wir reinund packen schonmal alles aus und verraumen es wieder. Michaela kommt erst um halb zwoelf. Sie hatte bis dato noch keine Pause und die Ohrstecherei ist verschoben worden, da am morgen einiges schief ging. Wir sollen auf den Anruf von Hermann warten. Michaela hat den Rest des Tages frei und wir muessen um zwei wieder ran. Es hat den ganzen morgen geregnet und alles ist extrem schlammig und dreckig. Antje muss erstmal alles Quads abspritzen und danach die ganze Guelle mit einem mega schwaeren Schlauch in einen winzig kleinen Gulli spritzen. Sandra ist mit Ute am Zeune aufstellen; auf der schlammigsten Weide die wir je gesehen haben. Gleich drauf geht es auch schon wieder zum melken. Ute und Hermann haben 560 Kuehe. Also ganz schoen viel. Die Kuehe sind extrem unruhig. Ich glaube das liegt an Hermanns kolerischen Art. Der Typ ist einfach abartig. Man kann ihm einfach nix wirklich recht machen. Am Abend sind wir dann so gegen 20.00 Uhr zuhause und total fertig. Michaela hat zum Glueck schon gekocht. Seid wir angekommen sind, reden Hermann und Ute davon, dass ihre Nachbarn noch Hilfe brauchen, aber genaueres sagt keiner von beiden. Ich mein Ute hat eh nix zu melden. Michaela muss am morgen auch schon wieder um 4.00 Uhr raus. Wir werden wieder angerufen, was uns beiden ganz recht ist. Auschlafen ist angesagt. Uns tun alle Knochen im Leib weh. Wir haben beide schon leicht die Schnauze voll. Vor allen Dingen hat Michaela erzaehlt sie verdient $250 die Woche. Davon wird das Essen noch abgezogen, dann bleibt ihr bei einer 7 Tage Woche ca. 15 Euro fuer 12-16 Stunden arbeit pro Tag, nicht mit uns sag ich da nur. Die spinnen ja. Einen freien Tag gibt es die naechsten 4 Wochen nicht, da im moment gekalbt wird und daher hier so viel Arbeit herscht. Hermann ruft am Mittag an und sagt, dass wir zu Simon seinem Nachbarn sollen. Der braucht auch Hilfe. Alleinstehen, Anfang 30, 260 Kuehe. Soweit unsere Informationen. Ute holt uns dann ab. Na, zum Glueck. Es kann ja nur noch besser werden. Wir packen also unsere Sachen und sagen Leb wohl zu Ute und Hermann. Bye Bye, auf nimmer wieder sehen. Mehr zum leben auf der Farm im naechsten Kapitel.

Wir durften zumindest gleich Quad fahren

Wir durften zumindest gleich Quad fahren

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Die Reise
 
Worum geht's?:
Nun sind wir endlich an unserem Hauptziel Neuseeland angekommen und freuen uns schon euch mehr darueber zu berichten.
Details:
Aufbruch: 30.07.2005
Dauer: 7 Monate
Heimkehr: 28.02.2006
Reiseziele: Neuseeland
Der Autor
 
Antje Rüllenrath berichtet seit 19 Jahren auf umdiewelt.
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