Myanmar 2013

Reisezeit: November 2013 - Januar 2014  |  von Sabine Sch.

Bago bis Inle See

Aung und ich haben auf der ersten Tour viel Spaß. So kommt's, dass ich morgen mit ihm zum goldenen Felsen fahre (3h Moped + 45 min Pick Up einfach), mein Gepäck am Hotel lassen und anschließend duschen kann, um schließlich mit dem Nachtbus an den Inle See zu fahren. Leider gibt's kein Internet und ich muss die Sachen später einstellen.
Ja und dann fahren wir in aller Frühe los, herrlicher Sonnenaufgang und so was von kalt. Aung hat keine Jacke und friert (ich solle ihn warmhalten . Erst sagt er, er hat sie vergessen, dann aber bekomme ich raus, dass er keine hat, bzw. seine so schäbig / zerissen ist, dass er sich wohl nicht traut diese zu tragen . Nach 2,5 h trifft uns fast der Schlag. Erst wollte ich alleine die 45 Min. mit dem Pick up auf den Felsen - es sind staatliche Pick ups und nur die dürfen hier fahren - oder Du läufst. Hier herrscht im ganzen Dorf und erst recht an der Verladestation so ein heilloses Gedränge und Geschiebe, wie bei einer Massenpanik. Selbst Aung hat sowas noch nicht gesehen, er würde mich nicht alleine gehen lassen und kommt mit. Als wir dann aber das rücksichtslose nd gefährliche Schauspiel weiter beobachten entscheide ich: "Abbruch". Das ist zu gefährlich und die Sache nicht wert. Was jetzt? Langsam zurück Landschaft anschauen, Aung geht noch baden im Fluss und anschließend fahren wir in den Zoo, wo ich mir einen Badeanzug leihe und auch schwimmen gehe. Dann nett Essen und rückwärts ins Hotel, Duschen und in den Nachtbus Richtung Inle See.
Darf in der ersten Reihe sitzen und werde in Kalaw mit den 3 netten Italienern ausgestiegen. Die allerdings wollen in drei Tagen zum See laufen und ich wollte direkt (= mit Pick up) dorthin. Der nette Junge, der mir ein Hotel anbieten will bemerkt es und so steige ich für weitere 3 Stunden ein.

Es geht dann mit dem Pick up durch Felder mit Rauhreif und Büffeln nach Nyaung Shwe. - Hier isses schön!! Wenige Straßenlaternen zwar aber einfach und sauber und nett. Gute Infrastruktur, Preise stimmen (noch). Sogar eine Massage bei einheimischen Familien gibt es. Tempel sind sowohl in der Stadt als auch der Landschaft verteilt, ringsherum Berge. Ich schlafe super und am nächsten Tag mache ich mit 2 Münchnern die Bootstour auf dem See. Gigantisch.
Morgens kalt, fahren wir mit knatternden Motoren. Perlenschnurartig sind die Boote auf dem Weg in Richtung See, Nyaung Swe ist mit einem Kanal verbunden. Wir besuchen eine Weberei: aus einer speziellen Lotusart, läßt sich ein Seidenfaden gewinnen, der gefärbt und verwebt werden kann. Showroom authentisch mit - natürlich einem Verkaufsraum. Dann Pagoden und eine Zigarettendreherei (Show + Verkauf), ein großer Markt, Essen im Restaurant, schwimmende Gärten, einbeinige Fischer, Alte Buddha Pagode und wir fahren auch etwas außerhalb, wo die Tempeln auf den Bergen liegen und steigen hoch. - Für den Rückweg haben wir uns ein Bier verdient. Toller Tag!
(Leider ist Internet schwierig und ich stelle die Bilder separat ein.)
Ich scheine ausgeprägte Alleinstellungsmerkmale zu haben, werde überall wiedererkannt. Aung hat mich als "Moviestar von Bago" bezeichnet und heute Abend in der Marionetten-Theatervorführung wusste der Chef, dass ich heute schon früh am Morgen das Ticket gekauft habe - aber nich bei ihm... Jedenfalls war die Marionettenaufführung süß, das Theater mit Erklärungen in Englisch als Textkonserven und der Musik (schrääääg) vom Band stammt Original von 1978, in diesen Garagensaal passen ca. 25 Leute in 2 Reihen. Er ist Puppetmaster in der vierten Generation und gibt es an die nächsten weiter. Wobei seine Kinder in die Schule / Highschool gehen und tagsüber arbeiten sollen und abends Puppetmaster sein sollen. Das ist sein Traum.
War heute wieder bei einer traditional Family Massage, die von Generation zu Generation immer weiter gegeben wird. Hat sehr gut getan, anstatt Enspannungs-Plimm-Plimm Musik hörst du die Hähne heiser krähen sowie die Kinder und die Familie von draußen. Und grünen Tee musst Du vorher und nachher trinken, die Kinder lassen kleine Drachen steigen und Reisknusper musst Du auch essen.
Naung Shwe hat einerseits die alten Bambushäuser mit windschiefen Toiletten abseits, ist sauber gefegt, hat einfache und gehobene einheimische Restaurants sowie Hotels, wo auch Reiseveranstalter ihre Leute unterbringen können. Hier kannst Du neben Shan Noodles, Curries auch französisch frühstücken oder das Pancake Kingdom besuchen. Alles zusammen passt hier doch irgendwie. Zwischendrin werden neue große Häuser gebaut - Hotels o.ä. Touristen werden als zugehörig zum täglichen Leben akzeptiert - wobei die Touristen untereinander sich nicht grüßen --> ?? das kenne ich anders. Was nicht heißt, dass Du nicht tolle Leute triffst, die aus den unterschiedlichsten Teilen der Welt kommen und tolle Stories haben.

© Sabine Sch., 2013
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Myanmar - das goldene Land. Asien ganz ursprünglich, noch nicht touristisch erschlossen. - Lauter solche Versprechen! Mal sehn, was mich erwartet. Ich nehme Euch mit, freue mich über jeden Austausch und verspreche schöne Bilder!!
Details:
Aufbruch: 28.11.2013
Dauer: 6 Wochen
Heimkehr: 10.01.2014
Reiseziele: Myanmar
Thailand
Der Autor
 
Sabine Sch. berichtet seit 16 Jahren auf umdiewelt.
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