Dreamtime

Reisezeit: Januar - August 2016  |  von Franzi Martin

Bangkok: Rückfahrt nach Bangkok

Stürmische Bootsfahrt

Als wir morgens die Augen aufschlugen, hörte ich sofort das Rauschen des Regens! Das war aber auch immer ein Lärm! Nach dem Zähneputzen und nachdem der Rucksack vollständig gepackt war, hatte es immer noch nicht aufgehört. Als wir nach draussen traten, war der Himmel eine einzige Wolkendecke und alles schien grau in grau. Wir besorgten uns etwas Proviant für die Fahrt bei '7 eleven', einem Supermarkt, der für Backpacker wie gemacht ist. Alles ist hier in kleine Portionen abgepackt und lässt sich deswegen gut verstauen. Danach suchten wir uns ein Taxi und ließen uns zum Pier bringen. Dort war sogar der Boden unter dem Unterstand voll nassem Sand. Sah so aus, als wäre die Nacht doch häftiger gewesen, als wir zuerst annahmen. Die Wellen waren reißend und der Teil des Meeres, der gestern noch hellblau geleuchtet hatte, war nun aufgewühlt und bräunlich verfärbt. Wir fragten nach, ob unser Boot um 14 Uhr ablegen würde. Die Dame bejahte und dann erfuhren wir, dass wir nicht, wie gebucht, zurück nach Chumphon geschippert wurden, sondern weiter runter nach Suratthani, wo uns die Busse abholen würden. Der andere Weg zurück war wohl nicht befahrbar. Keine Ahnung!
Als das Boot kam, was neue Touristen mit auf die Insel brachte, bekam die Crew das Schiff garnicht fest am Pier. Immer wieder rissen Seile, weil das Meer das Schiff so zum schaukeln brachte! Eine junge Frau wurde von 2 Leuten von Schiff begleitet, da sie wohl schon länger unter Übelkeit litt! Sie konnte sich kaum auf den Beinen halten - Die Arme! Plötzlich hatte die Crew alle Hände voll damit zu tun, die Leiter auf dem Pier zu halten. Da das Boot durch die Wellen immer wieder vom Pier weggeschaukelt wurde und die Mannschaft es anscheinend immer noch nicht richtig befestigen konnte, schien nun die Leiter, über die die Leute an Land klettern konnten, wegzurutschen! Wir waren noch relativ entspannt, da wir bis jetzt noch nie etwas mit Seekrankheit zutun hatten. Das es schaukeln wurde war uns klar, aber die Crew würde ja auch nicht rausfahren und sich selbst in Gefahr bringen. Auf dem Boot kam man nur schwer voran.

Also lasst euch so viel gesagt sein, das nächste mal steig ich spätestens an diesem Zeitpunkt wieder von Bord! Die nächsten 1 1/2 Stunden waren die Hölle. Zuerst waren wir noch überzeugt, dass wir die Fahrt ohne Übelkeit überstehen, aber nach einer halben Stunde meldete sich auch mein Magen! Hinter uns hörte man regelmäßig jemanden würgen und die Luft roch säuerlich! Einmal kam so eine große Welle, dass ich beim Aufprall auf die Meeresoberfläche dachte, das ganze Schiff zerbricht! Hinter uns saßen 2 Mädchen aus Spanien und Argentinien. Sie hatten Pillen gegen Übelkeit dabei. Ich frage, ob sie 2 für uns hätten! Danach ging es etwas besser und sie machte Gott sei Dank so müde, dass ich einschlief und nicht mehr aus dem Fenster schauen musste, denn zeitweise hatten wir, glaube ich, eine Schräglage von 45°. Als wir kurz vor Koh Phangan waren, wurde es besser. Ich dachte schon das läge daran, dass wir in den Hafen einfuhren, aber es war nicht sonderlich geschützt und in Koh Tao am Pier war es schon wesentlich schlimmer zugegangen. Unsere Überlegung hier zu bleiben und nicht weiter zu fahren, verwarfen wir wieder, denn auch das offenen Meer sah ruhiger aus. Dann hatten wir das Schlimmste hinter uns! Ich holte mir erstmal etwas warmes anzuziehen aus der Tasche, denn das Boot wurde innen runtergekühlt auf gefühlte 10°. Sicherheithalber brachte ich das Vomex auch mal mit. Nach ca. weiteren 4 Stunden kamen wir endlich am Festland an. Die Leute verließen fluchtartig das Boot, obwohl der letzte Teil wirklich harmlos war! Die Busse standen bereit und erleichtert ging die Fahrt weiter. Nach 10 Stunden Fahrt und 2 Stopps sind wir nun sicher in Bangkok im Hostel angekommen und warten auf unser Zimmer und die Waschmaschine.

Unseren Vormittag...

... verbrachten wir im Hostel. Wir mussten ungefähr 5 Stunden warten, bis wir auf unser Zimmer konnten. Dann haben wir eine Maschiene Wäsche gewaschen und uns selbst auch endlich! Gegen halb 4 haben wir uns noch auf den Weg gemacht zum Goldenen Buddha. Gigantisch! - aber seht selbst....

© Franzi Martin, 2016
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Die Reise
 
Worum geht's?:
1 Jahr Australien Mein großer Traum geht in Erfüllung und ich darf endlich Down Under bereisen, entdecken und erleben. Mit meinem Freund zusammen bereise ich Australien in unserem eigenen Auto. Begleitet uns doch...
Details:
Aufbruch: 18.01.2016
Dauer: 7 Monate
Heimkehr: 10.08.2016
Reiseziele: Australien
Thailand
Der Autor
 
Franzi Martin berichtet seit 8 Jahren auf umdiewelt.
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