Südafrika 2007

Reisezeit: März 2007  |  von Thomas Strobel

7. Tag: Sani Pass

10.03.
Das Frühstück nahmen wir auch mit unseren 3 Freunden aus Deutschland relativ früh gegen 8.00 Uhr ein. Danach sind wir dann mit dem Auto die Schotterpiste oder Kieselstraße gefahren bis zu ein paar Hütten mitten im Hügelland. Ab da ging es sehr steil bergauf und mit unserem Nissan Tiida nicht zu befahren. Wir meinten nun an dem Punkt angelangt zu sein an dem man nur noch mit Allrad weiter durfte. So parkte ich in der Nähe der Hütten da ich annahm dies wäre ein noch nicht besetzter Grenzübergang o.ä. So liefen wir den wunderschönen Weg weiter. An uns fuhren dann sehr viele Jeeps mit Touris darin vorbei und winkten uns zu. An dem Weg gab es auch kleinere Wasserfälle, bei einem rannte das Wasser auch über den Weg, bestimmt 10cm hoch. Das Wetter war heute traumhaft schön und auch sehr warm, für eine kleine Rast suchten wir schon Schatten.

Auf der linken Seite der Gipfel ist der Sani Pass

Auf der linken Seite der Gipfel ist der Sani Pass

Nach 2,5 Stunden kamen wir an dem eigentlichen Grenzübergang an. Hier wurde uns nun bewusst dass wir uns mit den Hütten als Zollhäuschen getäuscht hatten und das unsere 3 Freunde bis hierhin mit einem Golf 1, genannt VW Chico, gefahren sind. Steil bergauf hunderte Schlaglöcher ... Dies war sehr erstaunlich. Die 3 Freunde sind ja ab hier erst losgelaufen und benötigten 3 Stunden bis zum Passgipfel. Dies war uns nun zu lange da wir ja dann auch noch herrunter kommen mussten und die Grenze um 16.00 Uhr dicht macht. So waren wir auch frech und fragten jemand der gerade am Zoll ankam ob er uns mit zum Gipfel nimmt. Der freundliche schwarzfarbige Herr nahm uns gerne mit. Er fuhr einen Pickup mit Reifen auf der Ladefläche. Ich saß bei ihm vorne und meine Freundin hinter uns. Die Fahrt war wohl das Spektakulärste was wir je mit einem Jeep gemacht hatten. Es ging sehr steil hinauf, es gab noch mehr Schlaglöcher, einen Fluss war zu durchqueren und mal rechts mal links steil bergab. Uns verschüttelte es dermaßen dass ich auch mal den Kopf anstieß.
Hier ein paar Schnappschüsse aus dem Wagen:

Oben nun endlich angekommen sollte man sich gleich beim Zollamt von Lesotho melden und auch gleich wieder den Ausreisestempel haben da man eh nur 1-2 Stunden hier oben bleibt.
Nun liefen wir zum höchsten Pub in ganz Afrika hinüber. Dort waren alle Jeeps, die uns vorher bei unserem Fußmarsch überholt haben, versammelt. Auch ein großes Allradfahrzeug mit hohen Glasscheiben ringsherum (von uns scherzhaft "Papamobil", wie das vom Papst, genannt) stand da. Wir fragten die Fahrer höflich ob sie noch 2 Plätze für die Fahrt hinunter frei hätten. Ja, aber sie könnten nichts dafür verlangen da sie ja andere Gäste dabei hatten die teuer dafür bezahlt hätten. Aber über ein Trinkgeld würden sie sich freuen. Sie nannten uns noch die ungefäre Abfahrtszeit. Erleichtert über die sichere Heimfahrt tranken wir erstmal einen Kaffee. Wir wurden dann von weiteren Touristen gefragt ob wir die Wanderer gewesen sind die sie auf dem Weg hier hoch überholt hatten. Klar waren das wir. Da schauten sie nicht schlecht wie wir es so schnell hinauf geschafft hatten.

Höchste Pub in ganz Afrika = 2865m

Höchste Pub in ganz Afrika = 2865m

Blick vom Sani Pass hinunter auf die Staße die wir eben hochgefahren sind

Blick vom Sani Pass hinunter auf die Staße die wir eben hochgefahren sind

Passschild vom Papamobil aus

Passschild vom Papamobil aus

Das "Papamobil"

Das "Papamobil"

Nun sind wir mit dem Papamobil wieder hinuntergewackelt. Aus dem Glaskasten hatte man eine noch bessere Sicht in das Tal und den Felsabgrund. Man konnte auch das Fenster öffnen. Unten am Grenzübertritt nach Südafrika hinein, nahmen die Fahrer auch unsere Pässe zum abstempeln mit. So mussten wir nicht aussteigen. Nach ca. 2 Stündiger Fahrt an unserem Auto angekommen, gaben wir den beiden Fahrer das versprochene Trinkgeld. Alle verabschiedeten sich von uns.

Aus dem offenen Fenster hinaus

Aus dem offenen Fenster hinaus

Nochmal ein Blick ins Tal hinab

Nochmal ein Blick ins Tal hinab

Wir fuhren dann noch nach Underberg in eine kleine neue Einkaufsmall und aßen dort erst mal eine Pizza. Wieder zurück in der Lodge duschten wir noch und bereiteten uns für das Dinner vor. Völlig erschöpft fielen wir danach ins Bett.

© Thomas Strobel, 2007
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Reise die selbst per Internet organisiert wurde. Von Johannesburg zum Krüger NP über Durban, Umtata, Port Elizabeth, Knysna bis Kapstadt.
Details:
Aufbruch: 03.03.2007
Dauer: 3 Wochen
Heimkehr: 24.03.2007
Reiseziele: Südafrika
Der Autor
 
Thomas Strobel berichtet seit 16 Jahren auf umdiewelt.
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