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Reisezeit: Oktober 2009 - April 2010  |  von Katja Grach

USA - Big City life und Wüstensand: San Francisco – With flowers in my hair

16. - 18.4.2010 San Francisco

Endlich hatte ich Gelegenheit meine Freundin Andrea, die ich 3 Jahre zuvor bei einem Spanischkurs in Mexico kennengelernt hatte, in ihrem trauten Heim zu besuchen. Schon um 9 Uhr morgens standen wir bei ihr auf der Matte und legten den Tagesplan für unsere gemeinsame Sight-Seeingtour fest. Da die kalifornischen Schulen momentan ziemlich schlecht bei Kasse sind und im Juni eine Menge Leute auf die Straße setzen werden - auch sie - musste sie ohnehin noch ein paar Urlaubstage aufbrauchen. Wir hatten uns schon gefragt, wer soviel Zeit hat und den ganzen Tag in Santa Cruz surft. Da die Arbeitslosigkeit derzeit bei 12 % in Kalifornien liegt, wundert es nicht mehr - auch nicht, dass ein Spiel der Giants unter der Woche am Tag komplett ausverkauft ist!

Wir machten uns jedenfalls zu viert auf den Weg um über den Scenic Drive in die Stadt zu gelangen, von der wir schon so viel im Fernsehen gesehen hatten und die noch viel schöner in echt ist. Die detailreich liebevoll gestalteten Fassaden, die rasterartige Straßenordnung, die Beschilderung der Stadtviertel mit Krebsen (Fisherman's Wharf) und dem italienischen Stiefel (North Beach) wirken gleichzeitig geordnet penibel aber auch einladend, nahezu perfekt.

Nach dem ersten Ausblick auf die Golden Gate Bridge passierten wir die Villen von zahl"reichen", die es sich eben leisten können - unter anderem Robbie Williams Haus, und erfuhren dass Andrea's frischgebackener Ehemann Mike schon die eine oder andere elektrische Installation in diesen Prachthäusern vorgenommen hat.
Als echte TouristInnen galt es anschließend das Fisherman's Wharf aufzusuchen und ein paar Fotos von den Seelöwen zu schießen. Als echte EinwohnerInnen der Stadt galt es aber auch "Clam Chowder" zu essen - eine Art Cremesuppe aus Muscheln serviert in einem Brot. Prädikat: sehr lecker.

Robbie Williams Haus und der nicht so sexy Gärnter

Robbie Williams Haus und der nicht so sexy Gärnter

Andrea und ich im Japanese - Style

Andrea und ich im Japanese - Style

Clam Chowder mmmh

Clam Chowder mmmh

Mit Andrea's Schwester Melissa im Schlepptau, die mich bereits letztes Jahr in Österreich besucht hatte, stürmten wir zu sechst den Cable Car und ließen uns über Berg und Tal bis zum Union Square karren. Nach einem Abstecher zu Tiffany und San Francisco's ganz eigener Freak Show (sie wurde sogar mal mit einem Salat auf der Straße beworfen...), kurvten wir durch die Lombard Street und wagten uns in der Toll free - time über die Golden Gate Bridge. Unüblicher Weise hatten wir 3 nahezu wolken- und nebelfreie Tage und konnten so die berühmten Fotos knipsen. Da wir schon in der Nähe waren gab's ein Eis in Sausalito, so ziemlich dem teuersten Ort der USA. Die Aussicht und die Lage dort sind einfach traumhaft und so tummeln sich auch hier nur solche, die es sich leisten können.

San Francisco's ganz eigene Freakshow

San Francisco's ganz eigene Freakshow

Cable Car muss natürlich sein

Cable Car muss natürlich sein

ein ständiges auf und ab

ein ständiges auf und ab

Papa, Andi und Melissa

Papa, Andi und Melissa

auf der andern Seite der Brücke

auf der andern Seite der Brücke

Sausalito

Sausalito

Melissa, Andi, Andrea und ich vor der Golden Gate

Melissa, Andi, Andrea und ich vor der Golden Gate

Als Abendprogramm folgte dann eine Einladung bei Andrea's Eltern, bei der wir angewiesen waren nur Deutsch mit ihrer Mum zu sprechen, da sie schon fleißig für ihren Deutschlandurlaub übte. Nach Österreich war ebenfalls ein Abstecher geplant und so war es nicht wenig interessant mal nachzulesen, was Lonely Planet und Co. über mein Land zu berichten wissen. Im Großen und Ganzen konnten wir mit allem übereinstimmen, nur so manche Sehenswürdigkeit hätten wir nicht als solche deklariert. Aber amüsant. Und reichlich - so war unser Abendessen. Zum ersten Mal in unserem Leben aßen wir 3 Artischocken, und zwar bekamen wir sie gleich als ganzes Stück serviert! Und dazu einen ökologischen Lachs der fast größer war als der Teller. Als Nachspeise gabs Salat und Käse und dann noch Kuchen. Achja und vorher hatten wir auch schon eingelegten Käse, Schwammerl usw. Dementsprechend spannte uns der Bauch. Es war unmöglich das alles wegzufuttern.

fetteste Katze überhaupt

fetteste Katze überhaupt

Wer soll das bitte alles wegessen? Und dann noch 2 Gänge drauf!

Wer soll das bitte alles wegessen? Und dann noch 2 Gänge drauf!

Am nächsten Tag trieb uns Papa wiedermal früh raus und musste dann erst warten, weil der Computerstore nicht geöffnet hatte. Also Planänderung und erstmal die Stadt von oben sehen. Twin Peaks stand auf der Liste, ein bissl Italienfeeling in North Beach und anschließend gutes französisches Lunch im Financial District. Und den Gay District haben wir unterwegs auch noch durchquert - mit allen seinen Regenbogenflaggen. Nach der Stärkung musste ein Fotoshooting mit Jesse Katzopolis und der Full House-Crew am Alamo Square folgen. Und da wir ohnehin schon in der Vergangenheit schwelgten war es auch nur mehr ein kurzer Weg zurück in die roaring sixties. Haight Ashbury hat's mir wirklich angetan. Die verrücktesten Leute, die irrsten Shops - da musste ich gleich zuschlagen und mir einen Muschelbikini kaufen - also zumindest ein Oberteil. Wer weiß wofür ich es noch brauchen kann... Und zum Abschluss gab es noch ein bisschen Golden Gate Park Feeling inkl. Tee im japanischen Garten und Stow Lake. Sehr fein.

Twin Peaks

Twin Peaks

Papa alias Spiderman

Papa alias Spiderman

Italienisches Viertel

Italienisches Viertel

mit paralell einparken is da nix

mit paralell einparken is da nix

Lombard Street vom Coit Tower aus gesehen

Lombard Street vom Coit Tower aus gesehen

Wir waren alle mal bei Full House dabei  - oder zumindest am Alamo Square wo die Serie gespielt hat.

Wir waren alle mal bei Full House dabei - oder zumindest am Alamo Square wo die Serie gespielt hat.

Haight Ashbury - die Hippie Szene

Haight Ashbury - die Hippie Szene

ähm...was sich eben so rumtreibt

ähm...was sich eben so rumtreibt

fesch, oder?

fesch, oder?

jo, da spinnt halt mal wer mit mp3s im Ohr im Park, warum nicht?

jo, da spinnt halt mal wer mit mp3s im Ohr im Park, warum nicht?

im japanischen Garten

im japanischen Garten

Andrea und Mike

Andrea und Mike

Nach unserem zweiten Sight-Seeing Tag wollten wir den Abend noch mit Sushi und Sake-Bombs ausklingen lassen (Bier mit Sake, der beim auf den Tisch klopfen ins Bier fällt). Auch wieder eine neue Erfahrung.
Der Abend konnte nur mehr durch die Piano Bar getoppt werden, in der 2 Herren am Flügel alles auf Wunsch spielten, was ihnen per Zettelcheng erreicht wurde. Und die waren echt hörenswert, Wahnsinn. Von Country über Beyonce war alles dabei.

Sake Bombs - österreichische versus amerikanische Fraktion

Sake Bombs - österreichische versus amerikanische Fraktion

Evan, the russian tortoise  (Die Nachbarin von Andrea hat ihr dieses tolle Buch über ihr Haustier zukommen lassen  )

Evan, the russian tortoise (Die Nachbarin von Andrea hat ihr dieses tolle Buch über ihr Haustier zukommen lassen )

Unseren letzten Tag verbrachten wir auf der Gefängnisinsel Alcatraz. Mit dem Boot übersetzten wir bereits um halb 10 vormittags und wanderten dann mit Kopfhörer still zwischen den Zellen umher. Schon ein lustiges Bild wie die Touristen alle vom Audio-Guide gelenkt durch die Gänge huschen und kaum ein Wort sagen.
Die Führung war ziemlich interessant - wir erfuhren einiges über den Tagesablauf der Insassen, über blutige und gelungene Fluchtversuche (5 haben mit dem Löffel löcher gegraben und wurden nie wieder gesehen!), und auch über den Nudelaufstand. Das Essen soll zwar lecker gewesen sein, aber es gab zu oft Spaghetti, weshalb einmal kollektiv alle Tische im Ausspeisungsraum umgeworfen wurden. Genutzt hat's nichts. - Ich frage mich, ob wir in Costa Rica auch so einen Aufstand hätten machen sollen.

Besonders interessant fand ich aber, dass nach der Schließung des Gefängnis die Insel von Indianern aller Stämmer im Zeitraum von 3 Jahren immer wieder bestetzt wurde, was auch einen EInfluss auf ihren Status hatte.

Alcatraz

Alcatraz

Die IndianerInnen protestieren

Die IndianerInnen protestieren

typische Zellen

typische Zellen

die Flüchtigen und die die es versucht haben

die Flüchtigen und die die es versucht haben

Tja und nach Alcatraz gings dann eben cshon flugs den Highway Nr 1 runter - aber das ist eine andere Geschichte

© Katja Grach, 2009
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Die Reise
 
Worum geht's?:
...und genau darum werde ich ein halbes Jahr um die Welt reisen. Auch wenn man meinen könnte Toskana, Kroatien, Bali und Deutschland müssten für heuer doch reichen - Nein! Das war erst die Aufwärmrunde...
Details:
Aufbruch: 14.10.2009
Dauer: 6 Monate
Heimkehr: 18.04.2010
Reiseziele: Thailand
Laos
Kambodscha
Malaysia
Singapur
Neuseeland
Chile
Bolivien
Peru
Ecuador
Costa Rica
Vereinigte Staaten
Der Autor
 
Katja Grach berichtet seit 15 Jahren auf umdiewelt.
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