Wir sind dann mal weg...!

..."Wo ist eigentlich unser Ostfriesennerz?!"

10.10.2011
Montag gings los nach Chiloé, der Insel suedlich von Puerto Montt. Laut Reisefuehrer gibts hier 300 Regentage, zwei davon koennen wir zumindest bezeugen. Wobei es so schlimm dann auch nicht war...aber eins nach dem anderen.
Auf der Hinfahrt ging irgendwo mitten auf der Insel erstmal unser Bus kaputt (fuer die Statistik: Buspanne Nr. 2) - alle raus aus dem doch verdaechtig rauchenden Gefaehrt, Rucksaecke aus dem komplett vernebelten Gepaeckraum. So standen wir im Matsch, aber: es hat NICHT geregnet. Der Busfahrer hat schnell seinen Mechanikeranzug uebergeworfen (Punkt neun von zehn guten Gruenden, mit Cruz del Sur zu fahren: die Fahrer erhalten eine professionelle Ausbildung...), und innerhalb von zehn Minuten konnten wir alle wieder einsteigen und nur noch etwas rauchend bis nach Castro weiterfahren.
Der kurze Weg vom Busbahnhof zum Hostel war schnell - ohne Regen! - hinter uns gebracht und wir wurden von unserer Gastgeberin herzlich empfangen. Unser Hostel war im Grunde das Haus von Sylvia und ihrem Sohn Christobal, Kueche, Wohnzimmer und Bad wurden geteilt. Zur Begruessung durften wir gleich selbstgebackene Broetchen aus dem Holzofen probieren. Der, wesentlich unromantischer, die einzige Heizquelle war...das erklaerte dann auch gleich die fuenf Decken auf dem Bett. So wirklich warm wurde uns auf der Insel eigentlich nur beim Wandern im Nationalpark (achja, da hat es uebrigens geregnet). Trotzdem hat sich der Trip gelohnt, wir haben zum ersten Mal den Pazifik gesehen und sind durch den nicht-tropischen Regen(!!)wald gestiefelt.
Im Hostel gabs einen lustigen Spieleabend mit Onkel und Richard aus England, natuerlich erst nach dem Fussballspiel Chile-Peru (4:2), zu dem auch die weitlaufigere Verwandtschaft vorbeigekommen war. Die Rivalitaet wurde dann kurzerhand aufs Yenga- und Unospiel gegen Alemania und Inglaterra uebertragen