Faszination Indien

Reisezeit: Oktober / November 2006  |  von Julia S

Indien: Affen und Bollywood

Sonntag, 8.10.2006

Nach einem indischen Fruehstueck (in Oelteig verpackter Gemuese-Kartoffel-Mantsch: gut gewuerzt!!! *hechel*) hat Janu mich zum Amber Fort (11 km noerdlich von Japiur) gebracht. Schon von unten sah die Anlage sehr eindrucksvoll aus, also machte ich mich schnell auf den Weg nach oben (40 Grad und SONNE). Ich haette mit einem Jeep fahren koennen (fand ioch total abturnend, ich haette auf einem Elefanten reiten koennen (das fand ich zu touristisch und ausserdem guckten die Eletoetoes so traurig), ich waehlte die dritte Moeglichkeit: zu Fuss! War ein schoener Weg (ich glaube nur 10 Haendler, die mir etwas verkaufen wollten, aber es faellt mir jeden Tag leichter "Nein" zu sagen und dabei entschlossen zu gucken), der immer wieder tolle Ausblicke bot.
Oben angekommen habe ich erstmal einen Liter Wasser getrunken und mich ein wenig im Schatten ausgeruht. Dann habe ich mir den Tempel der Goettin Kalka (Schutzpatronin von Kolkata/Kalkutta) angeguckt und anschliessend das Fort erklommen. Der Versuch, meine Banane auf der Dachplattform eines Fortturmes zu verspeisen scheiterte an einem frechen Affen, den ich vorher gar nicht bemerkt hatte. War also nix mit Vitaminen. Dafuer hat der Affe mal was besseres als Plastik oder so bekommen.

Fuer alle Jaipur-Reisenden: Das Amber Fort lohnt sich wirklich. Riesenanlage und die Spiegelgewoelbe sind einfach der pure Wahnsinn. Ist auch eine gute Gelegenheit, der Hektik von Jaipur zu entkommen. Wenn man den Weg zum Fort mit Jeep (200Rs) oder Elefant (450 Rs) zuruecklegt, dann hat man weniger Zeit zur Besichtigung, weil der Elefant/Jeep den Ruckweg nach spaetestens 45 min. antritt.

Amber Fort

Amber Fort

Die Inder sind schon irgendwie lustig. Ich bin ja nun wahrlich nicht die erste westliche Touristin, aber es ist immer noch eine Mega-Attraktion, ein Foto mit der Familie und der Touristin zu schiessen. Autogramme gibt man in manchen Faellen auch (heute 4) und ausserdem habe ich 2 Heiratsantraege bekommen. Danke Markus, dass Du Dich als mein "Ehemann" hergibst. (Zeige immer brav unseren Verlobungsring und das Foto von uns beiden).

Heute Nachmittag gab es dann direkt das naechste Highlight: Ein Bollzwood-Film im beruehmten Raj Mandir (alleinreisenden Frauen sei ein Platz auf dem Balkon angeraten, denn unten sitzt die Meute, die vor wenig zurueckschreckt, wenn es um das Beruehren von westlichen Frauen geht! Tipp vom Kartenverkaeufer, spaeter Bestaetigung durch eine schwedische Touristin, die unten sass!). Das Kino an sich war schon affenscharf. Rosa, Vanilleweiss und amerikanischer 50s Style. Den Film zu gucken war noch besser. Der Inder an sich klatscht und johlt an Stellen, die besonders "gut" sind. "GUT" ist natuerlich Definitionssache. Indern scheint es besonders gut zu gefallen, wenn der Film Tanzeinlagen hat, die wahlweise vor der Kulisse Koelns (Deutzer Bruecke und Dom), vor den Schweizer Alpen, an einer ESSO Tankstelle ... mit indischen Taenzern stattfinden. Fand ich urkomisch! Der Film war leicht zu verstehen, auch ohne Hindi-Kenntnisse!

Im Kino

Im Kino

Eben gab es ein leckeres Essen auf der Dachterrasse meines Guesthouses, gleich geht es ins Bett und morgen frueh fahre ich mit dem Bus nach Pushkar.

Bis bald, schreibt mal Mails oder wenigstens ins Gaestebuch! Eure Julia

Das Zimmer...

Das Zimmer...

...und das Bad waren eher nicht so der Brueller!

...und das Bad waren eher nicht so der Brueller!

© Julia S, 2006
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Faszinierende Farben - Gewürze - heilige Kühe -Exotik - Musik, Musik, Musik - Chaos - Improvisation - Himalaya - Wüste - Moloch (?) Delhi ...
Details:
Aufbruch: 01.10.2006
Dauer: 7 Wochen
Heimkehr: 18.11.2006
Reiseziele: Indien
Der Autor
 
Julia S berichtet seit 18 Jahren auf umdiewelt.
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