Sous le ciel de Paris

Reisezeit: Januar - Mai 2007  |  von Julia S

Da wohnen, wo andere Urlaub machen!

Paris, 5.1.07

Bonsoir Mitterand!

Ja, ich bin angekommen...am Mittwoch (3.1.07)! Nach einer entnervenden Fahrt in einem megavollen Zug und einigen Sorgen um mein Gepäck (lediglich 6 Gepäckstücke, auf die ich aufpassen musste) war erst dann alles gut, als Julien tatsächlich am Gare du Nord stand und mein Gepäck und mich in Empfang nahm!

Wir haben alles (inklusive uns) in ein Taxi verfrachtet (davon hätte ich in Indien ca. 8-10 Nächte bestreiten können), um dann noch eine abendliche Trainigseinheit (Gewichtheben in Kombination mit Herz-Kreislauf-Training=Treppensteigen) einzulegen, indem wir mein Gepäck in die dritte Etage wuchteten. *schwitz*
Julien und ich haben noch ein wenig in der Küche zusammengesessen und danach hatte ich die Wohnung für mich, denn Julien schlief bei einem Freund auf einem Seine-Hausboot. In einem Anfall von Wahnsinn habe ich dann angefangen (es war inzwischen 23 Uhr), meine Sachen auszupacken und ordentlich ( einzuräumen. Um 2 Uhr lag ich im Bett und konnte nicht einschlafen, weil ich so aufgekratzt war.
Aber irgendwann hieß es dann doch "Bonne Nuit!" und ich schlief meinem ersten Organisationstag in Paris entgegen.

Gestern habe ich dann meine Metro-Monatskarte (Carte Orange mensuelle) erstanden, natürlich nicht, ohne vorher ein schreckliches Passbild in einem Photofix-Atomaten schießen zu lassen (TIPP an Parisreisende: Man braucht für die Carte Orange, sowohl für die Wochen-(hebdomadaire) als auch für die Monatskarte (mensuelle) ein Passbild. Eine Wochenkarte lohnt sich ab 3 Tagen Aufenthalt. Sie gilt immer von Montag bis Sonntag, kann aber nur bis zum Mittwoch der laufenden Woche, Donnerstag überhaupt nicht und dann ab Freitag für den kommenden Montag gekauft werden. Eine Monatskarte lohnt sich ab einem Aufenthalt von mind. 10 Tagen.)
Ich habe den Supermarkt gestürmt, habe Steckerleisten gesucht und dann auch mit nach Hause gekommen, kleine Lautsprecher für die musikalische Versorgung erstanden ...! Abends bin ich halbtot ins Bett gesunken und habe 10 Stunden am Stück geschlafen!

Heute morgen bin ich dann voller Tatendrang zur Bibliothek gefahren. Und dann - welche Enttäuschung: Die haben bis einschließlich 6.1. Ferien. So ein Ärger, aber ich bin ja flexibel.
Da ich noch ein wenig Obst brauchte, habe ich mich eintschlossen, dem Markt in Belleville (Metro: M2 Menilmontant) einen Besuch abzustatten. Der Reiseführer versprach den "größten und exotischsten Markt von Paris, auf dem freitags sogar noch lebende Hühner vekauft werden" ... und er hat nicht zu viel versprochen. Superexotisch, afrikanisch, viele Leute aus dem Maghreb und Inder ... was könnte schöner sein, als in Paris beim Mango-Kauf mit einem freundlichen "Namaste, Madame" begrüßt und verabschiedet zu werden.

Marktgewühl in Belleville

Marktgewühl in Belleville

Danach ging es wieder nach Hause. Einkäufe vestauen, ein wenig verschnaufen und dann in den Tarifjungel der verschiedenen Handyanbieter stürzen. Alle Anbieter auf einem Haufen fanden sich in der RIESEN-Shoppingmall "Forum des Halles" im dritten Untergeschoss. Ja, richtig gehört, die Mall ist unterirdische gebaut und zwar genau dorthin, wo einst die Markthallen von Paris standen.

Innenhof "Forum des Halles"

Innenhof "Forum des Halles"

Überirdische Reste der alten Markthallen

Überirdische Reste der alten Markthallen

Neben dem "Forum des Halles" findet sich noch eine riesige Kirche, die ich sicherlich nächstens besichtigen werde ...

... St. Eustache

... St. Eustache

Ich habe dann erfolgreich eine Handykarte erstanden und bin dann wieder per Metro nach Hause geeilt und durfte dann mal wieder feststellen, dass ich tatsächlich dort in Paris wohne, wo Touristen aus aller Welt Stadt-Urlaub machen. Direkt um die Ecke meiner WG findet sich ...

... DIE Touristenstraße, die direkt zum Sacre Coeur führt!

... DIE Touristenstraße, die direkt zum Sacre Coeur führt!

Lust auf ein paar Photos von der Wohnung (gab es ja schonmal, aber jetzt noch mal mit meinen Sachen .

Mein Zimmer!

Mein Zimmer!

Meine Kommode!

Meine Kommode!

Unsere Küche!

Unsere Küche!

Und ich habe entdeckt, dass es von Juliens Zimmer aus möglich ist, Sacre Coeur zu sehen:

Und? Sacre-Coeur gefunden?

Und? Sacre-Coeur gefunden?

Gegen Abend habe ich dann noch einen Foto-Streifzug durchs Viertel unternommen. Ja, ein sehr abwechslungsreiches Pflaster, auf dem ich mich hier so bewegen kann , aber seht selbst:

Direkt Nachbarschaft

Direkt Nachbarschaft

Diesen "Supermarkt" habe ich noch nicht gestürmt (s.o.)

Diesen "Supermarkt" habe ich noch nicht gestürmt (s.o.)

Wow!

Wow!

Sex sells ...

Sex sells ...

... und DIE Touristenattraktion auch. (100 Euro Eintritt, inkl. Champagner)

... und DIE Touristenattraktion auch. (100 Euro Eintritt, inkl. Champagner)

Aber es gibt natürlich auch noch viele andere tolle Sachen in der direkten Umgebung. Z.B.:

Die Weihnachtsbeleuchtung auf dem Place du Tertre ...

Die Weihnachtsbeleuchtung auf dem Place du Tertre ...

und natürlich Sacre Coeur (momentan wird an der Funiculaire-Bahn, die einem sonst die Treppen spart gebauarbeitet ... viele Grüße an den kommenden Besuch! Da bleibt man gut im Training *GRINS*)

und natürlich Sacre Coeur (momentan wird an der Funiculaire-Bahn, die einem sonst die Treppen spart gebauarbeitet ... viele Grüße an den kommenden Besuch! Da bleibt man gut im Training *GRINS*)

So, ich denke, das reicht erstmal für einen kleinen Einblick in mein neues Leben hier. Liebe Grüße aus dem fast frühlingshaften Paris von Julia!

© Julia S, 2006
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Savoir vivre et savoir étudier :-) (Leben und Studieren) - für 4 Monate "verschlägt" es mich in Frankreichs Hauptstadt ...
Details:
Aufbruch: 02.01.2007
Dauer: 4 Monate
Heimkehr: 14.05.2007
Reiseziele: Frankreich
Der Autor
 
Julia S berichtet seit 18 Jahren auf umdiewelt.
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