Quer durch die Anden in 180 Tagen

Reisezeit: Januar - Juli 2008  |  von Julia und Markus

Peru: Ins Valle Sagrado

15. Mai:

Wir haben uns dazu entschieden, keine Trekkingtour nach Machu Picchu zu machen. Der origiale Inkatrail ist erstens sehr teuer und zweitens muss man ihn zu dieser Jahreszeit Monate im voraus buchen, weil die Anzahl der Leute, die ihn pro Tag in Angriff nehmen duerfen, auf 500 begrenzt ist. Wir haben uns also gedacht, macht nichts, wandern koennen wir auch noch woanders, fahren wir also mit dem Zug hin. Und da beginnts dann, das Geldausgeben. Der Zug nach Aguas Calientes und zurueck kostet 62 Dollar, ein stolzer Preis fuer insgesamt 4 Stunden Zugfahrt.

Wir haben den Zug nicht von Cusco aus genommen, sondern haben uns sozusagen unseren eigenen "Inkatrail" zusammengestellt und sind mit dem Taxi nach Ollanta gefahren, dem letzten Bahnhof vor Aguas Calientes. Auf dem Weg dorthin haben wir uns drei Inkastaetten angesehen:

Die erste war der Ort Chinchero. Dort gibts die Ueberreste einer Festung, und natuerlich wieder die obligatorische Kirche obendrauf. Es gibt auch einen kleinen Markt auf dem Platz vor der Kirche, und insgesamt ist das ein sehr malerisches Fleckchen.

Die Terrassenanlagen bei der ehemaligen Festung in Chinchero

Die Terrassenanlagen bei der ehemaligen Festung in Chinchero

Wie immer perfekte Mauern

Wie immer perfekte Mauern

Beim Rueckweg vom Markt sind wir einer alten Frau begegnet, die gerade beim Spinnen war

Beim Rueckweg vom Markt sind wir einer alten Frau begegnet, die gerade beim Spinnen war

Danach fuhren wir nach Moray. Dort sind in Kreisform Terassen in einen Art Krater reingebaut, und es war so etwas wie ein landwirschaftliches Versuchszentrum der Inkas. Je weiter man nach unten geht, desto heisser wird es naemlich, und auf der untersten Ebene konten sie hier tropisches Klima simulieren. Der Ausflug war aber auch ganz schoen anstrengend fuer die Knie. Die Stufen, die die Ebenen miteinander verbinden, sind naemlich nur in die Mauern eingelassene grosse Steine mit sehr, sehr grossem Abstand.

Die kreisfoermigen Terrassen in Moray. In der kleinsten unten ist es am waermsten.

Die kreisfoermigen Terrassen in Moray. In der kleinsten unten ist es am waermsten.

Die schneebedeckten Berge der Cordillera Urubamba schauen schon hervor

Die schneebedeckten Berge der Cordillera Urubamba schauen schon hervor

Der letzte Stop vor Ollanta waren die Salineras in der Naehe des Ortes Maras. Dort entspringt eine SALZwasserquelle aus dem Berg, die auch schon die Inkas gekannt und zum Salzabbau verwendet haben. Fast 5000 Becken wurden gebaut, in denen das Wasser verdampft und das Salz am Grund liegenbleibt. Die ganze Anlage sieht etwas antik aus, aber dort wird immer noch Salz abgebaut und verkauft.

Die Inkas haben die Salzbecken in ein Tal hineingebaut. Links unten im Bild entspringt die Salzwasserquelle.

Die Inkas haben die Salzbecken in ein Tal hineingebaut. Links unten im Bild entspringt die Salzwasserquelle.

Nachdem wir in Ollanta angekommen waren, haben wir ueberlegt, ob wir noch die Ruinen von Ollantaytambo ansehen sollen. Als wir aber die Touristenmassen gesehen haben, die sich durch die Anlage gewaelzt haben, haben wir beschlossen, das nach unserem Besuch in Machu Picchu nachzuholen. Stattdessen sind wir in eine Bar und haben uns mit Pisco Sour die Wartezeit auf den Zug vertrieben, der uns am Abend nach Aguas Calientes bringen sollte.

© Julia und Markus, 2008
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Eintauchen in die wunderbare Welt Südamerikas, die Anden mit Zelt und Rucksack entdecken, und 6 Monate Zeit dafür - ein Traum für so viele, und für uns geht er jetzt in Erfüllung. Mit diesem Reisebericht wollen wir allen Zuhausegebliebenen zumindest ein paar wenige Eindrücke von unserer Reise geben, und bei manchen vielleicht das Fernweh wecken damit sie es uns gleichtun und diese traumhafte Welt entdecken.
Details:
Aufbruch: 06.01.2008
Dauer: 6 Monate
Heimkehr: 05.07.2008
Reiseziele: Argentinien
Chile
Bolivien
Peru
Ecuador
Der Autor
 
Julia und Markus berichtet seit 16 Jahren auf umdiewelt.
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