Auf Wolke 7 um die Welt

Reisezeit: Juli 2009 - Mai 2010  |  von Martin Meier

Australien: Hervey-Bay --> Fraser Island

Samstag, 28. November 2009

Von Noosa aus gings in einer etwa 5-stuendigen Fahrt direkt nach Hervey Bay. Auf dem Scarness Holiday Park, der von einem lustigen aelteren Paaerchen gefuehrt wird, konnten wir dann auch gleich unseren 2-Taegigen Trip auf die Fraser Island buchen. Er hatte seine liebe Muehe mit dem wohl neuen PC-Programm, hat gleichzeitg auch immer wieder versucht mit uns Gespraeche zu fuehren, musste dann jedoch festellen, dass er das doch nicht so ganz multitasking regeln kann. Sie hat ihn immer wieder auf "recht nette" Weise zurecht gewiesen, zu gut Deutsch hat sie gemeint: "Ach jetzt halt doch mal die Klappe, das geht so!". Ein Besuch auf diesem Caravan Park ist ein absolutes Muss um die beiden life, echt und in Farbe zu erleben

Fraser Island ist ein Naturschutzgebiet, mit Suesswasserseen, viel Wald und Strassen, die nur aus Sand bestehen und den Dingos. Sowohl in Hervey Bay, wie auch auf Fraser Island hat es die letzten 5 Monate nicht mehr geregnet. Normalerweise gibt es auf Fraser 200 Regentage pro Jahr. Aus diesem Grund hat sich fuer uns die Frage nicht gestellt, eine Self-Riding-Tour mit Jeep und Zelt zu machen. Der Sand ist zu wenig kompakt und so bleiben die meisten Jeeps immer wieder Stecken.

Am spaeteren Nachmittag hat es Martin nochmals mit Fischen versucht, waehrend ich's mir mit einem Klatsch-Heft im Beach House Cafe gemuetlich gemacht habe. Leider sollten aber keine Fische gefangen werden Dafuer haben wir in diesem Restaurant zwei Schweizer kennengelernt, die urspruenglich aus St.Gallen kommen und nun in Hervey Bay wohnen. So Leute aus dem Kantonsspital Glarus, jetzt passt mal alle auf; Jeaqueline Schaer, das Patenkind von den zweien, faengt im Januar im Spital Glarus an zu arbeiten. Also seid alle ganz lieb, gelle! Tja, die Welt ist doch wirklich ein Dorf... An dieser Stelle gruessen wir die zwei St.Galler, welche wir mit Namen leider nicht kennengelernt haben.

Da wir uns mit den beiden Schweizern so fest gequasselt haben, ist die Zeit wie im Flug vergangen und die Daemmerung hatte auch schon eingesezt. Jetzt noch kochen?!?! Neeeeeeeeeeeee. So haben wir gleich im Beach House Cafe zu Abend gegessen.

Sonntag, 29. November 2009 - 1. Advent !

Um 7.00 Uhr hat uns der Bus auch schon abgeholt um nach River Heads zu fahren. Von dort aus laeuft die Faehre nach Fraser Island aus. Es kamen unzaehlige Busse an, sehr viele Leute stiegen auf die Faehre und dann kamen auch noch einige Self-Riding-Jeeps. Die Ueberfahrt dauert ca. eine 3/4 Stunde und ist recht angenehm. Dennoch haben ein paar Leute die Farbe im Gesicht in ein ordentliches weiss geaendert... Also fuer schwache Maegen, lieber mal die Kotztuete mit-, und gegen die Uebelkeit Tabletten einnehmen.

Auf der Insel angekommen, wurden dann alle in die verschiedenen Busse eingeteilt. Mery, unser Fahrer, hat den Bus zielstrebig und sicher ueber die holprige Sandstrasse gefahren. Nach ein paar hundert Metern hiess es dann aber auch fuer uns, kurz anhalten. Eine Jeep ist steckengeblieben und die Maenner aus unserem Bus mussten alle kraeftig mit anschieben. Mery hat dann ganz elegant eine Abkuerzung genommen und somit all diese Jeeps hinter sich gelassen.

Einmal quer ueber die Insel und schon sind wir am wunderschoenen 75-Mile Beach angelangt. Aber mit schwimmer ist hier nix! Wird man nicht von der sehr starken Stroemung erfasst, so besteht immer noch die Chance, dass man in die Faenge eines Box-Jelly-Fish geraet (das giftigste Tier der Welt). Und falls man das ueberlebt haben sollte, fressen einem bestimmt die hungrigen Haie auf. Merke also: Kein Baden im Meer auf Fraser Island! Das hat uns Mery auch immer wieder eingebleut und zwar mit gruseligen Stories, die sich ereignet haben sollen...

Unser erste Halt sollte uns zum Lake Wabby fuehren, einem der Suesswasserseen der Insel. Um dahin zu gelangen, muss man ca. 45 Minuten zu Fuss gehen. Dort angekommen erwartet einem eine Abkuehlung im See. Kleinere Welse schwimmen im See herum, aber ansonsten hat es wohl keine Fische darin. Ganz wichtig: Es gibt im See keine giftigen Viecher, die einem Umbringen koennten. Was es aber alles auf dem Weg dahin gibt, moechten wir nicht wissen... Genug geplantsch, haben wir uns dann auf den Rueckweg gemacht, der ausgerechnet in der groessten Mittagshitze stattfand. Uff... das war so druecken heiss! Zum Glueck gings dann auch gleich ab in unsere Unterkunft, wo wir Mittagessen vom Buffet gegessen haben. Das Essen war nicht schlecht, haette jedoch auch besser sein koennen. Aber wie heisst es so schoen: Hunger ist der beste Koch!

Gut gestaerkt ging es dann auch schon weiter, irgendwohin mitten in die Insel rein, wo es sehr tropisch und wie im Regenwald aussieht. Dort durften wir dann auch einen Trampelpfad begehen, der am wohl reinsten Suesswasserbach vorbeifuehrt. Mery hatte uns erklaert, dass durch diesen reinen weissen sand das Wasser gefiltert wird und wir nirgendwoh auf der Welt besseres finden. Die Aboriginas haben frueher sogar ihre Kinder in dem Bach zur Welt gebracht. Natuerlich mussten wir dann auch auf die Gefahren von Spinnen und Schlangen aufmerksam gemacht werden. Gesehen haben wir zwar nichts, dennoch waren wir alle sehr aufmerksam.

Somit war das heutige Tagesprogramm auch schon absolviert und es ging zuruck in unsere Lodge, wo wir uns von der Hitze auf der Insel etwas in den Schatten zurueckziehen konnten. Zum Abendessen gabs dann OZ-BBQ-Buffet und den Rest des Abends haben wir dann bei Bier in der Beach Bar ausklingen lassen.

Fraser Island Ferry

Fraser Island Ferry

Durch diesen ausgedoerrten Wald fuehrt der Pfad...

Durch diesen ausgedoerrten Wald fuehrt der Pfad...

... zum Lake Wabby...

... zum Lake Wabby...

... wo wir definitiv nicht die einzigen sind.

... wo wir definitiv nicht die einzigen sind.

Aufgetaucht

Aufgetaucht

Der heisse Weg zurueck... Uff!

Der heisse Weg zurueck... Uff!

Der 75-Mile Beach...

Der 75-Mile Beach...

... ist sooooooooooooo lang.

... ist sooooooooooooo lang.

Das in der Mitte, was aussieht, wie ein Weg, ist ein der Bach

Das in der Mitte, was aussieht, wie ein Weg, ist ein der Bach

Wunderschoene Planzen ranken sich die Baeume hoch.

Wunderschoene Planzen ranken sich die Baeume hoch.

Dschungel-Feeling...

Dschungel-Feeling...

... und riiiiiesige Baeume.

... und riiiiiesige Baeume.

Montag, 30. November 2009

Nach einem leckeren Fruehstueck sind wir auf dem Insel Highway - die 75-Mile Beach - ein ganzes Stueck weiter noerdlich gefahren. Unser erster Halt am Eli Creek, einem Suesswasserbach, war eine herrliche Erfrischung. Anscheinend soll auch hier das Wasser sehr sauber sein. Aber da taeglich eine Horde von Touristen da durchwaatet, koennen wir uns das nicht so ganz vorstellen. Wir waren auch etwas erschrocken zu sehen, was da dem 75-Mile-Beach entlang fuer Muell herumliegt. So viel zum Thema "Naturschutzgebiet".

Ein gestrandetes, verrostetes Schiff, ob nun natuerlich gestrandet, oder dahin verpflanzt, war dann die naechste Attraktion. Na ja, ist ja ganz Nett, aber was soll daran bitte besonders sein...? Also schnell mal ab in den Bus und weiter gehts zu einem kleinen Sand-Canyon. Die Farben sehen einmalig aus und genau als wir aus dem Bus austeigen, werden wir Zeugen, des ersten Regens nach 5 Monaten, der gerade mal 2-3 Minuten gedauert hat.

Weiter gehts in unserem Bus bis nach Indian Heads, dem einzigen Felsen auf der ganzen Insel, der sich direkt am Meer befindet. Das Meer schaut hier einfach wunderschoen aus, aber baden ist definitiv gestrichen. Dafuer konnten wir von dem Felsen aus eine einmalige Aussicht auf das tuerkisfarbene Meer und seine Bewohner geniessen. Stachelrochen sind immer wieder aufgetaucht, eine Meeresschildkroete hatte auch noch verbeigeschaut und wie auf Knopfdruck schwammen Delfine vorbei. Nur die Haie haben noch gefehlt. Aber die kann man sich ja auch noch in Sidneys Aquarium anschauen. Ca. eine Stunde hatte die Rueckfahrt in unsere Unterkunft gedauert, wo wir dann das selbe Mittagessen, wie am Tag zuvor, zu uns genommen haben.

Am Nachmittag fuhren wir zum Lake McKenzie, dem wohl schoensten Suesswassersee auf der Insel. Dieser See besteht aus purem Regenwasser und ja, Ihr koennts Euch schon denken, auch dieses Wasser ist sowas von rein und pur. Hinzu kommt aber noch der weisse Sand, der hier einen extrem hohen Silikongehalt hat; fuer die Haut das absolut Beste, was es gibt. Na dann, nix wie rein in das wieder mal tuerkisfarbene Wasser und gleich mal ein Ganzkoerper-Peeling machen. Heeeeeeeeeeeeeeeeeeeerrlich! Auch in diesem See gibt es keine giftigen Bewohner, hoechstens rund herum. Wir haben jedoch einen harmlosen und freundlichen angetroffen; einen Waran.
Je laenger der Nachmittag dauerte, desto mehr Leute sassen an dem wunderschoenen Strand des Sees, so dass es nicht mehr sooo idyllisch war, wie bei unserer Ankunft.

So langsam wurde es dann auch Zeit unsere Rueckkehr aufs Festland anzutreten. Auf der Faehre haben wir dann auch die Schiffskatze entdeckt, mit der Kati natuerlich noch ein wenig schmusen musste. Unsere Frida fehlt uns halt schon... In Hervey Bay wieder angekommen, war es schon fast dunkel. Mmm... na dann gehen wir doch nochmals im Beach House Cafe essen, weils beim letzten Mal ja auch so lecker war.

Ein Dingo-Baby!

Ein Dingo-Baby!

Im Suesswasserbach

Im Suesswasserbach

Schattenpause

Schattenpause

Schiffbruechig

Schiffbruechig

Wieder mal eins fuers Familienalbum

Wieder mal eins fuers Familienalbum

Unser Bus

Unser Bus

Die Sand-Canyons

Die Sand-Canyons

Indian Heads

Indian Heads

Einfach Traumhaft

Einfach Traumhaft

Blick auf die 75-Mile Beach...

Blick auf die 75-Mile Beach...

... und auf die vorbeiziehenden Delfine.

... und auf die vorbeiziehenden Delfine.

Die Wasserflasche und ein Kopfbedeckung sollte man hier immer mit dabei haben.

Die Wasserflasche und ein Kopfbedeckung sollte man hier immer mit dabei haben.

Sooooooooooooo schoen!

Sooooooooooooo schoen!

Horden von Touris auf dem Indian Head, leider liegt auch ueberall Abfall herum.

Horden von Touris auf dem Indian Head, leider liegt auch ueberall Abfall herum.

Aber der Ausblick und die Aura des Indian Head ist einzigartig!

Aber der Ausblick und die Aura des Indian Head ist einzigartig!

Am Ufer des Lake McKenzie.

Am Ufer des Lake McKenzie.

Maertsch McKenzie

Maertsch McKenzie

Kati will hier gar nicht mehr zum Wasser raus!

Kati will hier gar nicht mehr zum Wasser raus!

Cheeeeeeeeese!

Cheeeeeeeeese!

Soooooooo klar ist das Wasser hier, dass man kaum sieht, dass ich bis zur Brust drin stehe.

Soooooooo klar ist das Wasser hier, dass man kaum sieht, dass ich bis zur Brust drin stehe.

Da schwamm noch eine Wassernixe vorbei

Da schwamm noch eine Wassernixe vorbei

Endlich mal was fuer Elia und Joshua

Endlich mal was fuer Elia und Joshua

Und gleich noch ein Bild davon.

Und gleich noch ein Bild davon.

Winke, wiiiiiiiiiiiiiiinkeee!

Winke, wiiiiiiiiiiiiiiinkeee!

Gruss von Fraser an Frieda, Miau, Miau!

Gruss von Fraser an Frieda, Miau, Miau!

© Martin Meier, 2009
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Start in Mexico City ( La capital de la Influenza), alles per Bus bis nach San Jose (Costa Rica), Weiterflug nach Quito(Equador), wieder per Bus weiter nach Santiago de Chile, in 6 Monaten. Dann fliegen wir nach Sydney, um zwei Monate Australiens Südosten mit dem Campervan unsicher zu machen. Weiter gehts nach Neuseeland, um mit Auto und Zelt die Kiwis kennenzulernen. Zum Abschluss haben wir einen Weiterflug nach Bankok mit der Option auch noch das Mekongdelta zu erforschen.
Details:
Aufbruch: 08.07.2009
Dauer: 10 Monate
Heimkehr: Mai 2010
Reiseziele: Mexiko
Guatemala
Honduras
Schweiz
Chile
Australien
Der Autor
 
Martin Meier berichtet seit 15 Jahren auf umdiewelt.
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