Osteuropareise

Reisezeit: Juli - September 2009  |  von Tabea Lerch

Ponica Huta

Heute gab es typisch slowakisches Fruehstueck:
Meine nette Gastgeberin brachte mir morgens ein Tablett mit Ruehrei und Speck, Brot, Schinken, Paprika und Tomaten. Ich fands toll. Nach all dem Muesli in letzter Zeit ist ein bisschen Abwechslung mal ganz gut.
Ich verabschiedete mich bald (die Frau war so suess, umarmte mich sogar) und lief eine knappe Stunde durch den Wald zum naechsten Ort, weil ich die Natur hier noch ein wenig geniessen wollte. Erst hier stieg ich in einem Bus.

Hilfsbereite Jungs in Slowenska Lubca

Hilfsbereite Jungs in Slowenska Lubca

Nachmittags sass ich dann im Ort Slowenska Lubca auf der Wiese vor der Kirche und ass (mal wieder) Muesli und Obst. Ein paar neugierige junge Maenner gesellten sich dann zu mir. Da der eine in Schottland als Kellner gearbeitet hatte, sprach er gut englisch. Sonst ist das hier oft ein Problem. Sie fragten mich aus ueber meine schoensten und schlechtesten Erlebnisse auf der Reise. Das brachte mich selbst zum Nachdenken. Tatsaechlich war das Schlechteste bisher, dass Norito und ich solchen Aerger mit dem Schaffner im Zug hatten, als wir das falsche Ticket hatten. Ich muss sagen, wenn das das schlechteste bleibt, dann ist alles gut.

Die Jungs suchten dann fuer mich den passenden Bus raus, trugen meinem Rucksack zur Bushaltestelle und erklaerten sogar dem Busfahrer, wo er mich rauslassen sollte. Sie waren echt hilfsbereit.
Die Sache war nicht ganz einfach, weil mein Host fuer die naechste Nacht im kleinen Dorf Ponica Huta wohnt und man dort nicht ganz leicht hinkommt. Aber auch das hat geklappt. Uber Peter, (den Host) habe ich mich allerdings geaergert. Ich hatte ihm genau meine Ankunftszeit geschrieben und gefragt, ob er mich abholt. ihm war die eine SMS zu schreiben aber zu teuer. Und so musste ich mich mithilfe einer Frau, die ich auf der Strasse ansprach und die zufaellig eine Kollegin von Peter war, zu ihm durchfragen. Dort stand er dann gemueltlich an seine Haustuer gelehnt. Nun ja, war nicht der beste Start und der Mann wurde mir auch nicht sympatischer.

Gut, dass er gerade auch zwei Maedels aus Israel (Hila udn Neta) ueber couchsurfing zu Gast hatte. Die waren naemlich echt nett. Wir kochten dann alle zusammen das slowakische Nationalgericht Halusky und spielten ein nettes Kartenspiel bis tief in die Nacht.
Halusky werde ich zuhause auch mal kochen,da duerft ihr euch schonmal drauf freuen. Es ist recht simpel und seehr reichhaltig.

Neta, Hila und Peter beim Kochen

Neta, Hila und Peter beim Kochen

Ueber Peter gaebe es noch viel zu erzaehlen. Seine Lebensweise gefaellt mir naemlich schon. Er ist aufs Dorf gezogen, arbeitet bei eine NGO, baut Gemuese im Garten an und trocknet Kraeuter fuer Tee. Aber er sagt auch, dass Westeuropaer nur arbeiten wuerden, um shoppen gehen zu koennen und ist unheimlich ueberheblich.

Halusky, das Nationalgericht der Slowakei

Halusky, das Nationalgericht der Slowakei

Am naechsten Morgen war er schon bei der Arbeit. Also fruehstueckten wir drei Maedels zusammen, er kam dann nochmal heim (hat einen Weg zur Arbeit von 5 minuten), verabschiedete uns und wir fuhren mit dem Bus zusammen nach Banska Bystrica.

Dorfstrasse in Ponicka Huta

Dorfstrasse in Ponicka Huta

© Tabea Lerch, 2009
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Die Reise
 
Worum geht's?:
In gut zwei Monaten quer durch Osteuropa und zwar low budget, allein und mit möglichst viel Kontakt zu Einheimischen. Start: Kassel - Ziel: Istanbul!
Details:
Aufbruch: 12.07.2009
Dauer: 10 Wochen
Heimkehr: 21.09.2009
Reiseziele: Tschechische Republik
Polen
Slowakei
Ungarn
Rumänien
Bulgarien
Türkei
Der Autor
 
Tabea Lerch berichtet seit 15 Jahren auf umdiewelt.
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