Norwegen – Lofoten 2010: Erfüllung eines Traumes

Reisezeit: Juni / Juli 2010  |  von Marion S.

Resümee der Reise

In 22 Tagen haben wir 1.750 km mit dem Mietauto zurück gelegt, sind 3700 km geflogen und 560 km Bahn gefahren. Neben dem Mietpreis von 1.200 Euro für das Auto haben wir für 125 Euro getankt.
Die Gesamtausgaben für diesen Urlaub betrugen 6.106 Euro, was einem Tagessatz (23 Tage) von 265 Euro ergibt.
Die reinen Alltagsausgaben vor Ort betrugen 1.056 Euro, täglich 46 Euro.
Die Reisekosten (Flug, Bahn Mietauto, Tanken, Hotels, Ferienhäuser, Kartenmaterial, Fähren) ergaben somit 5.050 Euro, entspricht einem Tagesschnitt von 220 Euro.
Diese Werte können eine Grundlage für spätere Planungen sein.

Lebensmittel hatten wir bedingt durch den Flug fast nicht mit, lediglich 6 kleine Büchsen Thüringer Wurst, Kaffee, Tee und wenige Streubehälter Gewürze. Vor Ort haben wir von Brot, Marmelade, Käse, Nudeln, Pizza, Fisch und hier und da mal ein Unterwegsbaguette gelebt. Täglich Kaffee (Cafe Latte) und manchmal Kuchen bei Gelegenheit gehören zu unserem persönlichen Urlaubsbedürfnissen.

Bei den Vorbereitungsmaterialien verweise ich auf meinen Reisebericht von 2007.
Diesmal halfen mir der Reiseführer "Norwegen Nord" aus dem Verlag Martin Velbinger angeht und die Kümmerly+Frey Karte No.4 "Mittel-Norwegen". Dazu hatte ich die Turkart Lofoten und die Sykkel- og turkart Vesterålen besorgt.
Natürlich habe ich auch wieder eine ausführliche Internetrecherche bezüglich Materialien der Regionen, Reiseberichte, Fährfahrten, Bootsausflügen, Wanderhinweisen u.ä. gemacht.

Die Landschaft der Lofoten ist schon einmalig extrem und wer irgendwie einen Fabel für den Norden hat sollte sich selbst ein Bild davon machen. Allerdings sind die Lofoten selbst bis auf wenige Ecken touristisch doch recht beansprucht und viele Motorisierte bündeln sich auf der E10. Nur von einem Schiff aus (Hurtigrutrenreise) hätte mir allerdings der direkte Kontakt zu dieser Landschaft gefehlt.
Die bekannten Höhepunkte hat man entlang der E10 relativ bald abgefahren, für die Besonderheiten gerade an der Westküste braucht man oft mindestens einen Tag Zeit und etwas Wanderfreude. Hier und da lassen sich abseits der Touristenpfade recht schöne Plätze finden.
Die möglichen Stellplätze für Wohnmobile scheinen nicht sehr üppig zu sein, an der E10 selbst ist kaum Platz.
Für passionierte Angler sind die Angebote offensichtlich genial wie wir beobachtet haben, aber auch teuer.

Die Vesterålen wirkten auf uns landschaftlich nicht ganz so imposant, was mir persönlich aber sogar besser gefiel. Der Kontakt zu den Bergen ist leichter herstellbar wenn sie nicht ganz so schroff und unzugänglich empor schnellen.
Zudem sind auf den Vesterålen weniger Touristen, es ist weniger hektisch, allerdings oft auch weniger komfortabel aufbereitet. Besonders schien uns hier das Licht und die blaue Farbe des Meeres zu sein. Der Blick ist oft weiter und dadurch kann man Wetterveränderungen länger beobachten.
Wer hier hoch fährt über den Polarkreis sollte auch im Sommer auf kaltes und regnerisches Herbstwetter eingestellt sein, allerdings scheint das Wetter schnell und häufig zu wechseln. Wir hatten in jeder der drei Wochen viel Regen und Kälte (Durchschnitt 9°C, tiefste Tageshöchsttemperatur 6°C), aber auch je 2 recht angenehme Tage (Maximum 18°C). Sommerwetter hatten wir allerdings nicht. Die Mitternachtssonne war nur in einer Nacht von 21 wirklich zu sehen.
Die Nachthelligkeit hat uns nichts ausgemacht. Trotz erheblicher Schlafprobleme zu Hause hatte ich im Norden keinerlei Schlafdefizit.

Die pragmatische unaufdringliche Freundlichkeit der Norweger, ihre Weltoffenheit und die lösungsorientierte Gelassenheit in schwierigen Situationen empfinden wir persönlich als sehr angenehme Lebensphilosophie.

Drei Wochen würde wir nicht noch einmal hierher fahren. Einige Ecken wie Andøya, der Westteil von Langøya auf den Vesterålen und speziell Eggum und Gimsøya sowie der Trollfjord auf den Lofoten würden uns schon noch interessieren.
Vielleicht nehmen wir davon einiges auf einer möglichen Finnmarkreise noch mit.
Oder wir kommen viel später als gehbehinderte Rentner mit dem Schiff noch mal vorbei und erinnern uns dann an diese trotz des fragwürdigen Sommerwetters doch sehr eindrucksvolle und erholsame Reise.

© Marion S., 2013
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Die Reise
 
Worum geht's?:
3 Wochen mit einem Mietwagen auf den Lofoten unterwegs. (11.06.2010 - 02.07.2010)
Details:
Aufbruch: 11.06.2010
Dauer: 3 Wochen
Heimkehr: 02.07.2010
Reiseziele: Norwegen
Der Autor
 
Marion S. berichtet seit 15 Jahren auf umdiewelt.