Südostasien und mehr....2016/2017

Reisezeit: November 2016 - März 2017  |  von Uta Kühne

20.-21.01.2017 Siem Reap-Battambang / Battambang

Nach Battambang sollte es mit dem Bus gehen. Tickets waren gekauft, die Abhol- und Abfahrtszeit bekannt – dummerweise erschien der Fahrer, der uns vom Hotel abholen sollte, ganze 20 Minuten früher (schon um 7:10 Uhr ) und wir waren froh, dass wir schon alles eingepackt und das Frühstück beendet hatten. Also hurtig los und dann hieß es……..waaaaarten………bis der Bus kommt……..stehen an der Straße…..und endlich konnten wir 1 Stunde später los.

Morgens 7:30 Uhr in Siem Reap

Morgens 7:30 Uhr in Siem Reap

erstmal warten...

erstmal warten...

....und weiter warten

....und weiter warten

Die Fahrt dauerte ca. 4 Stunden und wir hielten unterwegs gefühlt alle 15 Minuten irgendwo an, um weitere Mitfahrer oder Waren oder was auch immer aufzunehmen. Gegen Mittag kamen wir dann endlich an der Busstation außerhalb der Stadt an und wurden sogleich übelst von einigen TukTuk-Fahrern bedrängt, die uns fahren und Hotelzimmer andrehen wollten. Sie standen ca. 30 cm vor mir und redeten lautstark auf mich ein. Sehr sehr unangenehm!!! Währenddessen kramte Ulf mühsam allein das Gepäck aus dem Bus (welches auf der Rückbank lag und davor noch weitere Reisende saßen und Kinder schliefen). Draußen angelangt, bedrängten die Fahrer uns dann beide und wir entschieden deshalb uns für einen jungen Fahrer, der abseits stand, nichts sagte und nur ein Schild mit“50 Cent“ hochhielt. Für uns war das genau das richtige Auftreten, allerdings stellte sich dann auf Nachfrage hinsichtlich des Fahrpreises heraus, dass es nur 50 Cent kosten würde, wenn wir bei ihm eine Tour buchen würden – ach sooo ist das! Tja, das stand nicht auf dem Schild und so war das auch nicht zu verstehen. Da hatte der junge Fahrer einen taktischen Fehler begangen und um sein Gesicht nicht zu verlieren, fuhr er uns dennoch zum Hotel und verlangte fairerweise dann auch nur diesen Betrag (gesagt ist gesagt ) – wir gaben ihm jedoch etwas mehr für die Fahrt.

....und wieder ein Päuschen....

....und wieder ein Päuschen....

während der Pausen stürmten Verkäuferinnen den Bus um die Reisenden mit Essen zu versorgen - oder man holte sich draußen einen kleinen Insekten-Snack

während der Pausen stürmten Verkäuferinnen den Bus um die Reisenden mit Essen zu versorgen - oder man holte sich draußen einen kleinen Insekten-Snack

Der "VIP-Bus"...... - naja

Der "VIP-Bus"...... - naja

Unsere Empfehlung für die Anreise mit dem Bus: entweder den Preis im Vorhinein recherchieren und diesen den Fahrern nennen, um den Stress der lautstarken Belagerung zu mindern, oder sich von der Unterkunft abholen lassen (wenn möglich).

Unser Hotel war sehr groß und wir erhielten ein Zimmer im 7. Stock. Den großen Pool mit Liegen nutzten wir den Tag sogleich, nachdem wir kurz unterwegs waren und feststellten, dass Battambang in keinster Weise ähnlich touristisch ausgelegt ist wie Siem Reap: fast ausschließlich Beschilderung in Khmer-Schrift, wenige bis gar keine kleinen Supermärkte, wenige Restaurants oder Cafés……. Zumindest in unmittelbarer Umgebung des Flusses war es diesbezüglich etwas dürftig, aber für die 1,5 Tage wird es für uns reichen.

Unser Hotel...

Unser Hotel...

So´ne Art Tempel gab es aber dennoch in der Umgebung

So´ne Art Tempel gab es aber dennoch in der Umgebung

Den kommenden Tag buchten wir einen Fahrer, der uns zu zwei Tempeln in der Umgebung und dem Bamboo Train bringen sollte. Der Bambuszug ist ein altes Verkehrsmittel, mit dem früher Waren oder Personen transportiert wurden und das auf einzigartige Weise funktioniert: ein 3 m langer Holzrahmen mit Leisten aus ultraleichtem Bambus, der auf zwei hantelartigen Achsen ruht und mit einem 6 PS starken Motor betrieben wird (reicht für 15 Personen oder 3 t Reis). Bei Gegenverkehr kann der Wagen schnell mal von den Schienen genommen werden– wobei der Wagen mit den wenigsten Personen nachgeben muss. Ein interessantes Erlebnis.

Bamboo-Train-Station

Bamboo-Train-Station

Gegenverkehr: runter von den Schienen....

Gegenverkehr: runter von den Schienen....

.....und wieder rauf auf die Schienen

.....und wieder rauf auf die Schienen

...man konnte auch eine Pause einlegen

...man konnte auch eine Pause einlegen

....wir sind lieber zurückgefahren

....wir sind lieber zurückgefahren

Hiernach wollten wir zum Phnom Banan fahren und den dortigen Tempel besichtigen. Unterwegs gab es leider ein Problem mit dem Wagen und wir blieben in irgendeiner Ortschaft liegen. Unser Fahrer telefonierte hektisch mit seiner Werkstatt, die kommen und den Wagen abschleppen sollte und versuchte selbst per Anhalter von einem Motorrad mitgenommen zu werden, um daheim sein zweites Gefährt (das übliche „TukTuk“) zu holen und die Tour fortzusetzen.

Da ging nichts mehr!

Da ging nichts mehr!

Da standen wir nun in der Mittagshitze im Nirgendwo. Es gab erst mal eine kleine Mahlzeit zur Stärkung und dann warteten wir....

Nix los gewesen.....die Einwohner haben uns allerdings etwas beäugt

Nix los gewesen.....die Einwohner haben uns allerdings etwas beäugt

Mittag!!!

Mittag!!!

Als erstes erschienen die Jungs von der Werkstatt und begutachteten den Schaden und der Wagen wurde anschließend zum Abschleppen vorbereitet. Es geht voran.

Erst begutachten....

Erst begutachten....

...dann anschieben

...dann anschieben

Zwischenzeitlich war dann auch unser Fahrer zurück und wir konnten unseren Tempeltrip fortsetzen……

Erst das Gefährt....

Erst das Gefährt....

....dann die Personen

....dann die Personen

Den Phnom Banan erreichten wir also als Erstes und stiegen mühsam die 358 teils steilen Stufen hinauf auf die Spitze. Der Tempel war nach dem Besuch des Angkor-Areals natürlich nicht so beeindruckend, aber dennoch recht hübsch und eine kleine Pause auf dem Gipfel mit einem Blick über die Umgebung war vor dem Abstieg der vielen Stufen auch notwendig.

358 Stufen hinauf

358 Stufen hinauf

Puh....

Puh....

.....anstrengend....

.....anstrengend....

...endlich oben

...endlich oben

Als nächstes fuhren wir dann zum Phnom Sampeau, wo weitere 1.200 Stufen auf uns warteten!!! Da wollten wir das mal so richtig wissen!!! Wir schafften jedoch auch diese problemlos (sie waren zum Glück nicht so steil und weitestgehend gut begehbar ) und fanden uns erneut auf einem Gipfel wieder. Hier standen zwei Tempel und von dort war der Ausblick noch schöner. Etliche Affen liefen dort und warteten auf Fütterung durch die Touristen. Glücklicherweise waren sie nicht aggressiv, wie wir vorher gelesen hatten…..

Die Affen suchen sich überall etwas heraus, was sie essen oder naschen können.... - Eis mögen sie auch

Die Affen suchen sich überall etwas heraus, was sie essen oder naschen können.... - Eis mögen sie auch

auch auf dem Berg gibt es Snacks

auch auf dem Berg gibt es Snacks

Nach dem Abstieg fuhren wir zurück ins Hotel.

Nicht viel los..... - aber....

Nicht viel los..... - aber....

...wir waren nicht die einzigen auf der Straße

...wir waren nicht die einzigen auf der Straße

Battambang ist als Ort nicht sonderlich ansprechend – zumindest war das unser Eindruck während unseres kurzen Aufenthalts. Von der gerühmten ehemaligen französischen Kolonialarchitektur haben wir auch nicht allzu viel gesehen bzw. fanden die Häuser nicht allzu sehenswert. Aber der Ausflug zu den beiden Tempeln, die Fahrt mit dem Bamboo Train und die Eindrücke, die uns die Fahrt über Land vom Leben hier vermittelt hat, waren die Reise wert.

Der Tag endete chillig, denn nächsten Tag ging es dann mit dem Bus zurück nach Siem Reap…..

Blick aus dem Hotelzimmer auf Battambang

Blick aus dem Hotelzimmer auf Battambang

© Uta Kühne, 2017
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Singapur - Vietnam - Thailand - Malaysia - Kambodscha ...... und wohin es mich womöglich sonst noch verschlägt...
Details:
Aufbruch: 09.11.2016
Dauer: 4 Monate
Heimkehr: 03.03.2017
Reiseziele: Singapur
Vietnam
Malaysia
Thailand
Kambodscha
Indonesien
Der Autor
 
Uta Kühne berichtet seit 13 Jahren auf umdiewelt.